- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Das "Diana" ist ein vermutlich aus den 50er-Jahren stammendes Familienhotel, in dem sich seit Beginn des Badetourismus in Grado kaum etwas geändert zu haben scheint und das eigentlich einer umfassenden Sanierung bedürfte. Das Ambiente im ganzen Haus ist altmodisch und bedrückend, viel Nippes und Tand steht herum und wem geblümte Polstermöbel und betagtes, aus der Zeit gefallenes Mobiliar gefallen, ist hier richtig. Im Grunde kann man das Hotel nur Gästen empfehlen, die einzig ein Bett suchen und auf alles andere keinen Wert legen. Preislich liegt das Hotel, gemessen an seiner Performance, im völlig überhöhten Bereich, (€ 87 EZ/ÜF, Doppelzimmer etwa das Zweifache), selten habe ich in einem Hotel übernachtet, in dem das Preis-/Leistungsverhältnis so unstimmig war. Parkplätze findet man einige am Hotel, diese kosten 17 €/Tag und erfordern dem Hörensagen nach einen geübten Einparkierer/Fahrer. Fazit: Sollen es für Ihren Urlaub 4 oder mehr Sterne sein, dann investieren Sie lieber ein paar Euro mehr und gehen in ein anderes Hotel (z.B. in das noch bezahlbare, sehr schöne 4-Sterne-Haus "Savoy" mit zwei Pools). Das "Diana" hingegen ist von 4 Sternen soweit entfernt wie die Erde vom Mond und man fragt sich ernsthaft, wie dieses Haus zu dieser Klassifizierung kommt,
Das Hotel besitzt auf 3 Etagen etwa 60 ZImmer (EZ, DZ), schon der Weg über die völlig abgewetzten und schmutzigen Teppiche oder den winzigen uralten Aufzug verheißt wenig Gutes. Wegen der Kürze meines Aufenthaltes war ein Einzelzimmer gebucht, dieses erreichte nicht einmal Jugendherbergsniveau und war wohl früher einmal eine zu einem Zimmer umfunktionierte Kammer. Die Ausstattung bestand u.a. aus einem dicken Teppichboden (und das in einem südlichen und teilweise sehr heißen Land!), einem extrem schmalen Bett (nur für Schlanke geeignet), einem Mini-Schreibtisch mit Stuhl, einem an der Wand hängendem Flatscreen, einer Aircon sowie einem zu öffnenden Fenster mit Hinterhofblick. Der Garderobenschrank in einem dunklen Eck mit einem Safe, der dieses Wort nicht verdiente (Foto). Den Vogel schoß aber die Naßzelle ab - das Wort Bad wäre übertrieben - ein offenbar nachträglich eingebautes Plastikwerk mit kleinem Waschtisch, WC mit Schmutzrändern, einfach nur häßlicher, orangefarbener Duschkabine, unbrauchbarem Haarföhn und Hand-und Badetuch. Gäbe es 0 Sonnen, hier wären sie gerechtfertigt!
Das Hotel bietet ein zum Frühstück und Abendessen geöffnetes Restaurant, dieses ist sachlich-funktional gestaltet und gewinnt eher keinen Wohlfühlpreis. Ein Lichtblick ist jedoch das ab 7.00 Uhr vorgehaltene Frühstücksbufffet, die Auswahl war reichlich und schön war es, dieses auf der netten Außenterrasse einnehmen zu können. Auch agierten die Frühstücksdamen umsichtig und jovial. Weitere Gastronomie findet man in Hülle und Fülle im Ort, fast alle Betriebe sind jedoch auf den Touristen eingestelllt und nicht immer ist die Qualität vor allem des Essens hochwertig.
Check-In und Check-out verliefen korrekt, Freundlichkeit und Empathie ließen bei der ein oder anderen Kraft jedoch zu wünschen übrig, sodaß man den Verdacht hatte, daß Kurzzeitgäste, die noch dazu über ein Portal gebucht hattten, in diesem Haus nicht besonders geschätzt werden. WLAN ist frei, weitere Dienstleistungen habe ich nicht in Anspruch genommen.
Das Hotel liegt im Zentrum des neueren Teils von Grado. Geschäfte aller Art, Restaurants, Cafés und Gelaterie sind fußläufig schnell erreicht. Ein paar Minuten sind es auch nur zum Hauptbadestrand "Spiagga Principale", in der Altstadt ist man nach etwa 10 Minuten. Ausflüge unternimmt man am besten mit dem Autobus, die "Autostazione" liegt in der Nähe der zum alten Hafen führenden Brücke, der Ticketschalter ist tagsüber immer geöffnet. Busse fahren u.a. nach Udine oder Triest bzw. bedienen den Bahnhof Cervignano.Aquilea.Grado, von dem aus Tagesausflüge z.B. nach Venedig, Triest, Verona oder Padua gemacht werden können. Ein Tipp wäre vielleicht auch eine Fahrt mit dem im Sommer ca. 3x täglich nach Triest (und zurück) verkehrenden Boot (10 €/Fahrt), dieses startet am Molo Torpediniere (fußläufig ca. 10 - 15 Minuten zur Innenstadt). Achten Sie jedoch darauf, diese Tour nur bei wirklich ruhiger See zu unternehmen, bei Wellengang wird dieser Trip zu einer bis zu dreistündigen Tortur (normal: 75 Minuten) und man wird auf dieser Fahrt nach allen Regeln der Kunst durchgeschüttelt.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Im Hotel Fehlanzeige. Im Sommer finden jedoch im Parco delle Rose immer wieder Veranstaltungen berühmter italienischer Künstler statt, wie während meines Aufenthaltes ein Konzert von dem Cantautore Francesco de Gregori (GradoJazz). Viele Freizeitangebote, Sportanlagen, Kinderspielplätze etc. im Ort.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im August 2021 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Eberhard |
Alter: | 71+ |
Bewertungen: | 547 |