Das Hotel Diana ist eigentlich baulicherweise gar kein Hotel sondern besteht neben Speiseraum und " Rezeption" aus Zimmern, die auf zwei Stockwerke von zwei nebeneinander gebauten Mehrfamilienblocks verteilt sind. Hotelatmosphäre kann deshalb kaum aufkommen. Das Haus sowie die Zimmer sind seit Jahrzenten nicht renoviert worden und entsprechen nicht den Erwartungen an ein 3-Sterne Hotel. Als positiv ist jedoch die Lage zu bezeichnen - zwischen Hotel und Meer liegt nur noch ein Campingplatz, zum (damals noch) hoteleigenen Strand sind es allerdings einige Hundert Meter Fußmarsch. Wir haben einen schönen Urlaub an der Riviera verbracht. Das lag indes weniger am Hotel (mit Ausnahme von Aldo, der kann ganz spaßig sein ...) als vielmehr am tollen Wetter, am wunderschön klaren Meer und an der herrlichen Landschaft. In Diano Marina bzw. San Bartolomeo gibt es wesentlich bessere Hotels zu verhältnismäßig angemessenem Mehrpreis. Was das Hotel Diana betrifft, so würden wir gerne mal von den Verantwortlichen von Neckermann wissen, wie sie auf die völlig abwegige Einstufung " 3 Sterne" kommen können. Mehr als zwei sind reine Verschwendung - im Übrigen: im italienischen Hotelführer gibts für das Hotel auch nur deren zwei! Unsere Kategorie: Nicht mehr buchbar!
Nochmals na ja! Wie bereits gesagt: Das Hotel ist keins, die Zimmer sind eigentlich baulich getrennte Wohnungen. Wenn man, so wie wir, Pech hat, dann hat man eine kinderreiche italienische Großfamilie als Übermieter, wo dann eben der Geräuschpegel selten auf ein zumutbares Maß sinkt... Die Zimmer sind zudem renovierungsbedürftig, wenig geräumig und die Ausstattung mager und zudem alt. Besonderes Highlight war die Beschaffenheit sowie der Zustand der Klobürste - igitt! Ach so: Aufpassen bei Zimmern mit Balkon zur Meerseite: Meerseite stimmt zwar, von selbigem ist allerdings nichts zu sehen, weil der Balkon lediglich den Blick auf den davorstehenden anderen Mehrfamilienblock freigibt, inklusiv aufschlussreicher Hinterhofeinsicht ... Als sehr gut zu erwähnen wäre allerdings noch der Sat-Receiver: Jedes Zimmer hat nämlich einen eigenen und somit eine reiche Auswahl an deutschen Programmen - haben wir in der Form in Italien sonst noch nirgends gefunden.
Na ja! Im Katalog stand ja was von Menüwahl und 3-Gang-Menü. Sieht vor Ort allerdings so aus: Es gibt eine Vorspeise, einen Hauptgang und ein Dessert. Die Menüwahl besteht für den Gast darin, das Servierte zu essen oder nicht. Aldo verkaufte uns das als sein besonderes System: " Überraschungsmenü" ! Wenn man was nicht mochte (z.B. Fisch, Pizza etc.) gabs alternativ Spaghetti oder Schnitzel. Hat streng genommen mit Menüwahl gar nix zu tun. Die Qualität der Speisen war wechselhaft, je nach Stimmung von Aldos Frau am Herd, die Quantität im Prinzip ausreichend. Verheerend dagegen das sog. " erweiterte Frühstück" : Täglich ein paar lieblos abgeschnittene Scheiben Baguette, zwei Stück Butter pro Person, eine Scheibe Wurst/Käse (verpackter Toastkäse!) sowie zwei Päckchen Marmelade, jeweils pro Person, dazu eine Tasse ungenießbarer Kaffee... Kein wirklich guter Start in den Tag!
Highlight ist Aldo, der Hotelier. Mit ihm kann und sollte man gut auskommen - wehe, man hat ihm zum Feind! Aldo spricht sehr gut deutsch und erzählt viele (blöde) Witze, über die er gerne selbst am meisten lacht - man muss halt mitlachen. Das wars auch schon zum Thema Service. Die anderen im Familienbetrieb Beschäftigten sehen nicht nur indiskutabel aus, sie verhalten sich auch so. Leider. Die Preise an der Bar sind allerdings auf deutschem Niveau - eine absolute Ausnahme in Italien: Erdinger Hefeweissbier: 0,5 Liter zu 2,5O EURO! Prosit! Lecker!
Das Hotel liegt ruhig in einer Nebenstraße, die als Sackgasse direkt am Meer an einem öffentlichen Parkplatz (damals noch kostenfrei) endet. Dort konnte man auch seinen PkW abstellen (ebenfalls kostenfrei), sofern man einen Platz ergattern konnte. Zum verhältnismäßig schönen Strand sind es zwar nur ein paar Meter, zum Hotelstrand (damals noch inklusiv) sind es aber mindestens 300 Meter! Lästig: Schräg gegenüber vom Hotel ist eine vor allem abends recht lautstarke Minigolfanlage sowie eine Kleingärtnersiedlung, die allerdings - nach Aussage des Hoteliers - mehr und mehr zum Ghetto verkommt. Mit Kriminalität gabs allerdings keine Probleme: Die Carabinieri zeigen insbesondere abens rege Präsenz.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Hotel ist eigentlich keins, deshalb gibt es diesbezüglich gar nix: keinen Pool, keinen Garten, keine Liegestühle etc. Wenn man trotzdem am Hotel bzw. vor dem Hotel sitzen möchte, kann man das auch tun, es stehen einige Tische bereit - man sitzt dann halt quasi auf der Straße; ist aber nicht ganz so schlimm, weil es ja eine Sackgasse ist, das Bier ist dafür gut und verhältnismäßig günstig. Der (damals noch) hoteleigene Strand (Bagno Tosco) ist 300 Meter entfernt und wahnsinnig eng, zudem ist der " Chef" nicht gerade aufmerksam; der Zustand des Bagnos ist relativ... Alternative: ein Handtuch nehmen und auf die als Wellenbrecher dienende Steinmauer liegen: riecht besser und ist erholsamer (Lärmpegel!).
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2002 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Edgar |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 3 |