Hotel Dolce Vita

Der Betrieb verfügt über etwa 18 Zimmer. Das Gebäude und die Zimmer sind notdürftig renoviert worden (siehe Fotos). Das Hotel ist angeblich raucherfrei. In meinem Zimmer (Nummer 112) war aber täglich Nikotingeruch wahrzunehmen. Ein Aufzug ist vorhanden. Das Gebäude ist allerdings nicht behindertengerecht. Im Erdgeschoss befindet sich eine Pizzeria die auch als Restaurationsbetrieb für die Hotelgäste dient. Wie es sich für einen Italiener gehört ist alles gefliest, und damit dann die Akustik hin. Um sich mit dem Tischnachbarn zu verständigen muss man lauter schreien als alle anderen Gäste. Hotel und Pizzeria sind jeweils über einen Vorder- sowie einen Hintereingang erreichbar (Zimmer beim Hintereingang nur über eine Wendeltreppe zu erreichen). Sowohl vorne als auch hinten befindet sich eine Terrasse. An wärmeren Tag bleiben die Leute bis spät abends sitzen und die Geräuschkulisse steigt. Wer seine Ruhe sucht ist hier fehl am Platz.

Die Zimmer, etwa 32 Quadratmeter messend, sind ausreichend groß. Allerdings sind sie spartanisch eingerichtet. Zum Vergleich sind Ikea-Möbel der reine Luxus. Das Bett besteht aus einer primitiven Liege. Zum Glück ist die Matratze gut. Kuriosum: in einem der beiden Schränke befindet sich eine Kochnische mit verrostetem Herd, Spüle und Kühlschrank. Fernseher ist vorhanden, kann aber nur mit einer vorsintflutlichen Fernbedienung betätigt werden: man kann keinen Sender direkt anwählen, sondern man muss sich mühsam von einem Sender zum anderen durchklicken. Nachttische fehlen. Im Bad befinden sich eine Duschwanne und ein Föhn. Die Isolation der Zimmer ist katastrophal. Ab 6 Uhr morgens bekomme ich die animalischen Geräusche meines Zimmernachbars mit und ich verstehe jedes Wort wenn er gegen 7 Uhr seiner Frau anruft um ihr den Tagesbericht mitzuteilen.

Zum Frühstück gibt es kleine Brötchen, 2 Sorten Marmelade, Quark, Käse, als Schinken gepresste Schulter und Mortadella, die Spezialität des Hauses. Der Kaffee ist dunkel eingefärbt, aber geruch- und geschmacklos. Mittag- und Abendessen sind ziemlich geschmacksneutral und völlig ohne Fantasie. Das Preis/Leistungsverhältnis ist komplett daneben. Die Weine sind total überteuert.

Wer eine Rezeption sucht, der sucht vergebens, denn es gibt keine. Allerdings sind gleich 3 Eingangstüren vorhanden. Die linke zu einem Pub, die mittlere zu den Zimmern, die allerdings verschlossen ist, und die dritte zur Pizzeria, wo man dann auf recht unprofessionelle Art und Weise, an einem Tisch, empfangen wird. Die Bedienung lässt sehr zu wünschen übrig und hängt vom täglich wechselnden Personal ab.

Das Hotel liegt 5 Gehminuten vom Thermalbad und nur 20 Fahrminuten von der Hauptstadt Luxemburg entfernt. Die Moselgegend erreicht man in nur 10 Minuten. Mondorf mit seinen 4500 zählenden Einwohnern verfügt über alle Einrichtungen des täglichen Bedarfs und die Erreichbarkeit ist ausgezeichnet. Hier könnte man das Auto auch mal längere Zeit stehen lassen. Wer nicht im Hotelrestaurant speisen will, dem stehen ausreichend bessere Ausweichmöglichkeiten zur Verfügung.

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