- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Die Anlage ist eine Mischung aus Hotelanalge, Appartementanlage und Ferienobjektanlage für Sizilianer. Etwas in die Jahre gekommen, aber relativ weitläufig. Hier och einige Impressionen: 14 Tage Dolcestate eine Beschreibung der Eindrücke Wir haben 14 Tage in der Ferienanlage Dolcestate in Campofelice di Roccella verbracht. Die Anreise erfolgte vom Flughafen Catania direkt mit dem Leihfahrzeug in die Anlage. Die Ausleihe war vorreserviert und problemlos. Wie hatten bei Interrent über TUICars gebucht und waren mit dem Fahrzeug einem Fiat Tipo Kombi sehr zufrieden. Der angebotene Weg von googlemaps führte über viele Brücken die mit sehr vielen Dehnungsfugen versehen sind, was einem schon nach einiger Zeit so richtig auf den Zeiger geht. Wie in einer Bahn der 70er Jahre - tatam tatam tatam - ;-) Die Zufahrt war schon etwas außergewöhnlich über eine Art Feldweg mit einer Unterführung und Müll aus den vergangenen 12 Jahren. Naja, Busse mussten da auch lang, wenn sie die Anlage erreichen wollten. Die Anlage ist schon etwas in die Jahre gekommen, sehr weitläufig, sehr geräumige Zimmer im Appartement. Die Ausstattung etwas spartanisch und mit deutscher Bürokratie behaftet - Übergabeprotokoll usw. Im Groben ist alles da, aber wer sich selbst versorgen will, benötigt schon etwas Fantasie oder geht wohin essen. Wir hatten Halbpension gebucht. Frühstück schon etwas sehr spartanisch, aber überlebensmöglich. Abendbrot doch schon relativ sizilianisch mit viel Antipasti und Pasti und Fisch und Fleisch. Der ‚Höhepunkt‘ ist das wöchentliche Galadinner in einem wenig genutzten Raum im Keller der Einrichtung, war wohl früher mal für Abendanimation ohne Lärmbelästigung vorgesehen. Es war auswählbar zwischen Fisch, Fleisch, vegetarisch oder das Kindermenü. 20 Uhr ging es mit Sektempfang los und es sollte sich gequälte drei Stunden langziehen. Getränke sind Wasser und Wein (rot oder weiß). Die Nachfrage nach Bier wurde versagt. Erst als ein Roséwein ausgeschenkt wurde ließ sich der Kellner erweichen und ein Bier zu reichen. Das Dinner sollte etwas besonderes sein, jedoch zog sich das Ganze so in die Länge, dass es eigentlich nur noch peinlich wurde und das Personal inkl. des Ansagers sich nur noch selbst feierte. Alles in allem war das Essen schön angerichtet. Nur das Kindermenü war extrem lieblos in allen Gängen. Die Schweinelende entpuppte sich als Schweinerücken (bestimmt nur ein Übersetzungsfehler) und die Krönung war die vom Chef dargereichte Nachspeise. Ein auf einen Teller geklatschtes Stück Kuchen. Alles in allem verstehe ich nicht, das sind genügend Köche im Rückraum und 4 weitere Personen stehen als Beiwerk rum, jedoch viele Kellner rannten rum und wussten nicht was sie so richtig wann taten. Beim zweiten Galadinner einen Tag vor Mariä Himmelfahrt hat sich das Hotel noch etwas ganz besonderes einfallen lassen: Der Saal war dieses Mal mit ca. 30 Prozent mehr Gästen bestückt und es gab eine Verlosung. Der Ton war leider etwas schlecht, so dass man gar nicht so genau herausbekam wer nun was genau gewonnen hatte. Im Anschluss wurde die Feuershow angepriesen, welche wir uns nicht entgehen lassen wollten. Die Aufführung wurde durch die eigenen Kräfte mit eigenen Mitteln bewältigt. Die Vorstellung war ‚sehr interessant‘ und die Darsteller bemühten sich redlich. Weitere künstlerische Kritiken überlasse ich dem der sich damit auskennt. Im Umkreis von unserem Hotel wurden dann mdt. 3 Feuerwerke gezündet, die natürlich für sehr schönes Licht sorgten und die eigentliche Feuershow etwas störten bzw. in den Schatten stellten. Hier noch einige weitere Bemerkungen, die allgemein aufgefallen sind: Das WLAN ist eigentlich gar nicht so schlecht für eine solche Anlage, man muss eben nur im Bereich einer der Router sein. Also zum Innenhof. Das Zimmer 236 war zumindest Richtung Innenhof bestens bestückt. Ansonsten muss man in die Lobby. Wer es richtig drauf hat, der kauft sich eine Datenkarte von einem der Anbieter. Prepaid kostet für 60 GB einmalig 25 Euro und wer dann noch mehr benötigt, braucht jeweils noch einmal 9 Euro. Palermo mit dem Auto anreisen dürfte an der Schutzzone schwierig werden, weil die ZTL Tickets nicht über das Internet gebucht werden können, zumindest habe ich so was nicht gefunden. Also mit dem Zug rein 15 Euro für 4 Personen eine Fahrt. Das kann man auch online buchen mit der entsprechenden App. In Palermo dann Busfahrt mit Hopp on Hopp off machte sich nicht schlecht, außer dass es ziemlich warm war. Der Markt war nicht schlecht nun aber auch nicht der Brüller, da habe ich schon andere gesehen. Milzbrötchen war essbar und Pulpo war lecker. Ansonsten der übliche Schmus. Wer einen Markt besuchen möchte, sollte sich von Insidern informieren. Hier werden sehr unterschiedliche Angaben gemacht. Cefalú z.B. Samstag von 8.30 Uhr bis 13 Uhr am Hafen in der Sommerzeit. Parken nur an dafür vorgesehenen Flächen, sonst wird’s teuer. Ca. 50 Euro und wenn man innerhalb von 10 Tagen bezahlt auf der Polizeiwache, dann 30 Euro. Über den Leihwagen wird’s noch mal richtig teuer. Tanken ist auch so eine Kunst: Der an der Werbesäule angeschlagene Preis ist Selbstbedienung, also mit vorher Kreditkarte einstecken. Wenn ein Tankwart die Leistung erbringen soll kostet der Liter gleich mal 35 Cent mehr. Bei 14 Euro habe ich es gemerkt und die Zapfsäule gewechselt, also aufpassen. Einkauf im Dolcestate ist nicht möglich. Der Hotelladen verkauft Sachen aber keine Lebensmittel. Man muss mit dem Wagen los zu CONAD oder weiter zu MD oder ähnlichen. Sonntags kann man auch einkaufen, aber da ist die Hütte richtig überlaufen. Also nur im Notfall. Zwischen Hotel und Landstraße befindet sich die Bahnlinie, diese muss überwunden werden. Die nächste Unterquerung ist nicht ganz einfach zu finden und von googlemaps nicht automatisch angeboten. Also aus dem Hotel raus, vorne oder hinten und links rum und an dem nächsten ‚eckigen‘ Kreisverkehr links rum und wieder links und durch den Tunnel, dann links halten und man befindet sich auf der Landstraße. Italiener oder Sizilianer sind schon ein eigenes Völkchen. Man muss wahrscheinlich eine Weile hier leben, um diese einigermaßen zu verstehen, aber sind alle ganz nett...telefonieren und machen allgemein ziemlich laut und kümmern sich um ihr drumrum sehr eingeschränkt. Der Verkehr ist schon etwas gewöhnungsbedürftig. Gehupt wird relativ selten, Stoppzeichen werden ignoriert, Vorfahrtsregeln allgemein, alle nehmen eigentlich Rücksicht aufeinander und es passiert erstaunlich wenig. Die Anlage allgemein war sauber und gepflegt und es tummeln sich hier auch einige Italiener, die hier eine Ferienwohnung haben oder auch eine Wohnung. Die Zimmer sind vom Schnitt her eigentlich überdimensioniert, die Balkons sind so groß, dass dort eigentlich Liegen hingehören, es sind aber keine da. Leider. Dafür ist die Dusche so eng, dass man sich kaum mal bücken kann. Die Reinigung erfolgte regelmäßig und ohne Beanstandungen. Handtücher alle 2 Tage, Bettwäsche 1x die Woche. Strände in Sizilien sind nicht so schön wie anderswo in Europa und wenn doch mal Sand ist, dann wird’s richtig eng. Da gibts wirklich bessere Stellen. Dann noch der obligatorische Ausflug zum Ätna. Die Anreise mit dem Auto dauert schon mal über 2 Stunden und man bedenke die Dehnungsfugen auf den unendlichen Brücken. Tagesticket Parken kosten bis und von 13 Uhr 3,50 EUR und ansonsten 6 Euro. Mit der Seilbahn auf den Berg 30 Euro pro Person, egal wie alt. Mit dem Truck zum Gipfel noch mal 35 Euro pro Person. Da rappelt sich ganz schön zusammen. Wer natürlich möchte und die Kraft hat, kann das Ganze auch per pedes machen. Dann kostet es natürlich nichts. Die Preise im Imbiss in der Seilbahnbergstation sind auch nicht ohne: 0,33l Kola aus dem Kühlschrank schlagen gleich mal mit 4 Euro zu Buche. Feste Schuhe sind Pflicht Langärmlich eigentlich ebenfalls. Der Wind ist ziemlich kühl und derb. Der Untergrund relativ lose, Steine im Schuh inklusive und schmutzige Füße ebenfalls. Ansonsten ziemlich beeindruckend!!! Hier noch die Abschlusseindrücke: Zum Ende hin wurde die Anlage noch einmal richtig voll. Am Anfang saßen wir an einem 10er runden Tisch und uns wurde vom Restaurant’manager’ ein 4er Tisch versprochen. Den mahnten wir noch einmal einen Tag später an, dann haben wir es gelassen. Am vorletzten Abend war dann unser Tisch auf einmal belegt und wir bekamen einen 4er Tisch, den wir am Morgen wieder mit dem 10er Tisch tauschten, der dann für 11 reserviert war. Naja was soll’s. Auch der Nachschub an Speisen und Geschirr gestaltete sich etwas zäh. Mit so viel Andrang haben sie wohl selten zu ‚kämpfen’. Alles in allem: Sizilien hat einige schöne Flecken, ist relativ grün, viele Bauwerke in unterschiedlichen Stilen, ziemlich viele Dreckecken. Das Wetter war dauerhaft schön mit einigen Wolken und bei mäßigem Wind ist ein baden im Meer aufgrund der Steine am Ufer unmöglich und verletzungsgefährdend. Nochmal eigentlich nicht...
Die Zimmer sind relativ einfach ausgestattet wir waren in einem Appartement. Die Klimaanlage funktionierte sehr gut. Der Balkon hätte noch einige Liegen vertragen. Ansonsten in Ordnung.
Frühstück eher einfach. Abends in Ordnung. Es gibt keine Pommes oder Pizza, vielleicht nur auf exklusive Bestellung oder beim Galadinner im Kindermenü
Service soweit in Ordnung. Die Reinigung erfolgte relativ sporadisch, Mülleimer wurden geleert. Toilettenpapier gab es. Handtücher wurden gewechselt. Bettwäsche ebenfalls.
Die Umgebung ist eher ein Industriegebiet in der sich mehrere Wohn- und Hotelanlagen befinden.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Nicht einschätzbar, nicht genutzt. Die Fireshow, na sagen wir mal, sie waren bemüht.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Familie |
Kinder: | 2 |
Dauer: | 2 Wochen im August 2019 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Frank |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 12 |