- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel Dragør Fort ist eine besondere Hotelanlage, traumhaft gelegen an der Ostseeküste Dänemarks bei Kopenhagen. Als Dragør Fortress wurde die Anlage im Jahre 1910 erbaut. Das langgestreckte Gebäude liegt unter einem "grünen Hügel" begraben in dem sich weitere zahlreiche Bunkerräume befinden. Der Bezug zu seiner Vergangenheit ist überall auf dem Gelände und im Haus spürbar: ausgestellte Granaten und Minen, Waffen und allerlei nautisches Zubehör an den Wänden der allgemein zugänglichen Räume. Die Hotelanlage selbst ist eher als "rustikal" zu bezeichnen. Haus und Zimmer sind tadellos sauber und durchaus gemütlich. Jedoch besonders in den Fluren bleibt der Eindruck wach, daß man sich in einer Festung innerhalb eines Hügels befindet. Die Flure sind eher dunkel und kühl. Es liegt ein ständiger, leichter Geruch von Schiffsdiesel in der Luft welcher von Generatoren im Haus zu kommen scheint. Die Zimmer haben ehr kleine aber ausreichende Fenster. Sie sind alle in Richtung des kleinen Hafens von Dragør ausgerichtet. Die Aussicht ist jedoch teilweise von vor dem Haus stehenden Festzelten behindert. Die Gästestruktur ist durchaus international. Altersdurchschnitt schätzungsweise ca. 50 Jahre. Das Hotel ist am besten mit dem PKW erreichbar. Parkplätze stehen in ausreichender Anzahl und kostenlos für Hotelgäste zur Verfügung.
Die Zimmer haben eine ausreichende Größe und sind durchaus als komfortabel zu bezeichnen. Das Doppelbett besteht aus zwei zusammengestellten Einzelbetten, welche gern mal auseinanderdriften, so daß zwischen ihnen ein Spalt klafft. Weiter gibt es einen kleinen Tisch, zwei Sessel einen größeren Tisch, den man als Schreibtisch verwenden könnte. Dazu muss allerdings der Flachbildfernseher verschoben werden, der auf diesem Tisch steht. Der Fernseher empfängt nur lokale Programme. Deutsche Programme sind mir nicht aufgefallen. Zur Verfügung stehen ein Wasserkocher und Geschirr, löslicher Kaffee, Zucker und Kaffeeweißer sowie eine Auswahl an Tee. Somit kann man sich im Zimmer unabhängig ein Heißgetränk bereiten. Das Bad ist klein und zweckmäßig. Das Zimmer verfügt damit über Dusche und WC und über einen großen Kleiderschrank.
Die großen Flure des Hauses, das Festzelt vor dem Haus oder das Ponton-Haus auf dem Wasser werden offenbar oft für größere Feiern genutzt. Speziell dafür kann die hauseigene Küche sehr aufwändige und vorallem regional beeinflusste Menüs kreieren. Ein Restaurantbetrieb für Hotelgäste ist mir nicht aufgefallen. Auf dem zum Haus gehörenden Ponton wird eine Salatbar angeboten zu der man sich eine Wurst oder ein Steak auf dem Grill selbst grillen kann. Ansonsten sind eher die zahlreichen Cafés und Restaurants in Hafen von Dragør zu empfehlen. Im Zimmerpreis inbegriffen ist ein Frühstück welches jedoch - relativ typisch für Hotels in Dänemark - jeden Morgen gleich ist. Gleicher Käse, gleiche Wurst, abgepackte Butter und Marmelade und jeden Morgen die gleiche Auswahl an Saft, Obst, Brötchen und Brot. Letztere allerdings immer frisch und in Bäckerqualität. Auch hier empfiehlt es sich, nach Möglichkeit ein Frühstück auf Abruf zu wählen und - bei längerem Aufenthalt im Fort - hin und wieder mal im Ort zu frühstücken.
Das Hotel ist relativ einfach und die Atmosphäre eher familiär. So gibt es keine klassische, ständig besetzte Rezeption. Auch die Bar ist eher ein "Tresen im Raum". Das Personal ist sehr freundlich und erfüllt wohl jeden Wunsch - soweit möglich - recht unkompliziert. Die Verständigung kann in Dänisch, Englisch und oft auch in Deutsch erfolgen. Zusätzliche besondere Serviceleistungen, wie z.B. eine Wäscherei oder ein Schuhputzservice sind mir nicht aufgefallen. Wäscheservice wird laut Hotelbeschreibung aber angeboten. Kaum erwartet aber sehr positiv und zuverlässig ist der kostenlose WLAN-Empfang im gesamten Haus.
Das Dragør Fort liegt am südlichen Rand des Havens von Dragør. Hinter dem grünen Hügel des Forts ist direkt die Ostsee. Der Blick fällt von hier sofort auf die malerisch im Wasser stehende Öresund-Brücke, welche Dänemark und Schweden an dieser Stelle verbindet. Ständig ziehen große und kleine Container- und Kreuzfahrtschiffe vorbei. Westlich des Forts erstreckt sich die lange, sehr schöne Küstenlinie der Ostsee im Süden Kopenhagens. Dieser Streifen lädt vorallem zum Wandern ein. Zum Baden fehlt es an Badestellen und die Wasserqualität ist in Ufernähe auch weniger einladend. Ein hölzernes Badehaus weiter draussen auf der Ostsee bietet jedoch gute Gelegenheit zum Baden in der See.
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
Das Hotel selbst bietet keinerlei Freizeitangebote. Die Ostsee ist gleich in der Nähe und eignet sich bedingt zum Baden, sehr gut aber offenbar für Wassersport. Kitesurfer sind beinahe täglich zu sehen. Die Ausrüstung muss allerdings selbst mitgebracht werden. Weiterhin bietet sich die Küstenlinie sehr gut zum Laufen und Radfahren an.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2012 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Daniel |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 20 |