Das 1991 erbaute Hotel macht äußerlich einen sehr gepflegten Eindruck. Der kleine Pool wirkt sauber und wird regelmäßig (mit bloßer HAND!!) gechlort und gereinigt. Die Anzahl der Liegen am Pool ist zu knapp bemessen, so dass wir leider selber zu blöden Handtuchreservierern werden mussten, weil wir nicht ins Meer wollten. Das Meer mit einem künstlich angelegten ca. 20 Meter breiten hoteleigenen Strandabschnitt ist nur bedingt als sauber zu bezeichnen, weil Abwasserrohre von diesem und benachbarten Hotels dort hineinführen. Der Strandabschnitt ist häufig von Algen übersät, Fäkalien wurden aber wider Erwarten nicht angeschwemmt. Im Wasser wechseln sich Untiefen mit kleinen Inselchen auf denen man stehen kann ab. Ca. 70 % der Gäste waren zu unserer Reisezeit einheimische Türken, woraus sich auch erklärt, dass nur ein Kellner und der Nachtportier Deutsch sprachen. Englisch spricht und versteht das Personal auch nur bedingt und je nachdem, ob es sich um eine Reklamation oder einen mit wenig Aufwand zu erfüllenden Wunsch handelt. Das AI-Angebot belief sich wie üblich auf die nichtalkoholischen Getränke (Wasser, Cola, Fanta, Sprite, Orangen- und Kirschsaft aus Saftspendern, Krankenhauskaffee und guten Cay), sowie Bier, Wodka, Raki und zwei Sorten Wein (alles türkischer Herkunft). Beim Ausschank aus übrigens sauberen Gläsern, wurde man vom Personal aber behandelt wie ein Bittsteller und bekam dauernd das Gefühl, man dürfe jetzt nichts mehr trinken. Weder ein Lächeln rang sich von den Lippen des Personals noch ein Bitte oder Danke. Außerdem wurden die Gläser oft nur halb gefüllt, was besonders beim Bier merkwürdig aussah, welches dann noch zur Hälfte aus Schaum bestand. Beleg für die Englisch-Kenntnisse des Personals ist übrigens das Schild " SELF-SERVICE" an der Bar, wo man sich nichts selber nehmen durfte. Das Essen war eintönig und musste binnen der ersten halben Stunde nach Buffeteröffnung verzehrt sein, weil man sonst nichts mehr bekam, denn es wurde nicht nachgelegt. Der AI-Zeitraum war übrigens auf die Zeit von 8-22 Uhr beschränkt und ging nicht wie im Katalog angegeben bis 23 Uhr. Die pampige und genervte Reiseleitung gestand dies ein, der Hotelbesitzer ließe darüber aber nicht mit sich reden. Ab 22 Uhr gab es dann aber an der Bar zu moderaten Preisen (3 Mio TL, ca 2 €) volle 0,4 l Gläser Bier oder 0,1 l Raki-Soda, bzw. Wodka-Cola) Die im Reisekatalog erwähnten Wassersportmöglichkeiten von Privatanbietern waren trotz Hauptsaison nicht vorhanden. Es gibt entgegen der Ankündigung im Katalog KEIN TV auf den Zimmern, sondern nur einen TV-Raum, in dem sich aber meistens der jeweilige Portier mit türkischsprachigen Sendern vergnügt. Als deutsche Sender sind dort lediglich Sat 1 und RTL zu empfangen. Die Klimaanlage auf unserem Zimmer funktionierte einwandfrei (wenn auch etwas laut), bei anderen Gästen war sie jedoch so eingebaut, dass der nicht regulierbare Lüftungsschlitz direkt auf das Kopfende blies. Das fließende Wasser im Hotel war je nach Tageszeit oft nur ein Rinnsal und roch häufig brackig. Zwei besondere Schmankerl: Der Besitzer des Hotels wohnt mit seiner Familie auch dort. Dazu gehört seine pubertierende Tochter, die sich an der Poolbar immer dieselbe Musik wünscht und auch bekommt. So kann man dann während des Sonnenbadens seine Nerven testen und schauen , wie lange man die top 3 der türkischen Hitlisten in Endlosschleife aushält. Außerdem war die Küche sehr eintönig. Das wusste wohl auch der Hoteleigentümer. Aufgelockert wurde das ganze dadurch aber, dass der Besitzer den Koch auch mal zum Eigenbedarf grillen ließ. Es roch jedenfalls köstlich. Aber auch unser Angebot dafür zu bezahlen ließ uns nicht in diesen Genuss kommen. FAHRT DORT NICHT HIN!! Sollte es euch doch nach Turgutreis verschlagen, ist Fatmas Imbiss zu empfehlen, wo es gute einheimische Küche zu moderaten Preisen und mit supernetter Bedienung gibt.
Zimmer sind sauber aber spartanisch eingerichtet. Nagelneue Einzelklimaanlagen lassen das Raumklima individuell bestimmen. Wenn man auf der Toillette sitzt, steht ein Bein in der Dusche. Minibar ist nicht vorhanden. Telefon ist vorhanden, wurde aber von uns nicht genutzt,weshalb wir über Preise nichts sagen können. Betten sind ok. Zimmer sind hellhörig. 230 V-Stecker sind vorhanden. Roomservice gibt es wegen der latenten Bedrohung durch Ameisenkolonien nicht. Handtücher werden alle zwei Tage getauscht, es sei denn man wirft sie auf den Boden!
Das Essen war wie schon erwähnt sehr eintönig. Es gab immer das gleiche Frühstücksbuffet mit sauren grünen Oliven, schwarzen Oliven, hartgekochten Eiern, die der Klimbimmutter Ehre gemacht hätten, geschnittenem Stangenweißbrot, einer Sorte Wurst, Schafs- und Butterkäse, eine Sorte Marmelade und Butter. Die Beilagen für Mittag- und Abendessen waren immer die gleichen und waren zu Beginn auch schmackhaft, was aber mit der Gewöhnung an die Speisen zunehmend nachließ. Dann gab es noch einen Hauptgang, der, wenn man endlich an der Reihe war, weil sich endlose Schlangen bildeten, als Miniportion auf dem Teller landete und häüfig aus knorpeligem Geschnetzeltem bestand.
Personal ist durchweg unfreundlich mit einer Ausnahme (Sei gegrüßt Hassan). Beschwerden werden nicht verstanden. Animationsprogramm beschränkt sich auf eine Stund von 22 Uhr bis 23 Uhr für Kinder und scheint diesen sehr gut zu gefallen (Minidisco). Besonderer Affront: Wir wurden am Morgen um 3:30 Uhr zum Flughafentransfer abgeholt. Deswegen baten wir sowohl den Tages- als auch den Nachtportier uns um 2:30 Uhr zu wecken. Dies geschah jedoch nicht. Nur weil meine Frau aus Sorge, dass wir nicht geweckt würden, nicht einschlafen konnte, bekamen wir den Transferbus. Als wir mit unseren Koffern in die Eingangshalle kamen, erhob sich jedoch der Nachtportier blöde grinsend von seinem Fernsehsessel.
Das Positive vorweg: Die Aussicht von den Plätzen an der Strandterrasse ist fantastisch. Die griechische Insel Kos scheint greifbar nahe und etliche andere kleine türkische Inseln gestalten ein malerisches Bild, wenn die Sonne auf dem Wasser glitzert. Bodrum gilt als Seglerparadies, weshalb etliche Kähne vorbeischippern und von Freiheit träumen lassen. Auch am hoteleigenen Kiesstrand gibt es Liegemöglichkeiten inkl. Auflagen und leider zu kleine Sonnenschirme. Der im Katalog abgebildete Bootssteg ist jedoch nicht vorhanden. Die nächsten Einkaufsmöglichkeiten sind im in ca. einer Viertelstunde Fußmarsch über die Strandpromenade erreichbaren Turgutreis gegeben, wo es aber verhältnismäßig teuer ist. Bodrum gilt als das türkische St.Tropez, was sich vor allem im Preisniveau niederschlägt. Verlässt man das Hotel allerdings durch den Haupeingang, so fallen als erstes die offenen Müllcontainer auf, die wilde Katzen und Hunde anlocken.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Pool ist von 9-18 Uhr freigegeben. Separates Kinderbecken ist vorhanden. Pool ist sauber und wird regelmäßig gechlort. Es gibt allerdings zu wenig Liegeplätze. Der Pool ist ein ca. 20 qm großes Oval. Die Tiefe variiert zwischen 1,30m und 2,50 m. Einzige Freizeitmöglichkeit sind Billiard, Kickertisch und uralte Spielautomaten (alles gegen Entgelt)
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im August 2003 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Joachim |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |