- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Dziko Potok ist ein sehr schöner Neubau (2007), der sich architektonisch wunderbar in die Landschaft einfügt, kein Klotz und die Aussicht von nahezu jedem Punkt im Hotel ist aufgrund der Hanglage einfach toll. Mit ca 30 Zimmern unterschiedlicher Ausstattung ist es auch nicht zu groß verleiht es einen gewissen familiären Charakter. Für kleine Kongresse ist es hervorragend geeignet, denn außer WLAN (incl.) und sehr schöne Tagungsräume findet man auch mehr als genug Möglichkeiten für Geselligkeit, schöne Arbeitsatmosphäre, als auch Entspannung und Erholung, aktive eingeschlossen. Meist finden sich hier etwas bessere polnische Gäste, aber auch Deutsche, zuweilen Holländer checken hier ein. Für Kinder /Familien ist das Hotel bedingt geeignet. Es gibt zwar einige Möglichkeiten, aber eine richtige Kinderbetreuung, wo die Eltern mal abschalten können, erfordert heute etwas mehr, als eine verschneite Schaukel, eine Cola und eine Pappnase. Mit dem kleinen Schwimmbad und einer Sauna sowie einem ganz ordentlichen "Wellness-" Angebot (SPA) wird es wohl eher von Frauen geliebt werden. Internet: Zugangsschlüssel geben schon deutlich mehr Sicherheit Leute, kippt euren "Orangensaft" einfach in den Sondermüll und holt euch aus dem TESCO den billigsten Saft, kostet 1,47PLN der Liter und ist ohne Zucker, ohne Gifte und ein leckeres polnisches Produkt. Kauft wenigstens eine Sorte Müsli zum Frühstück und billigen Naturjoghurt dazu. Dabei kann auf die süße Pressplaste locker verzichten. Die Obstschale würde sich über eine Kiwi, Banane oder einen Apfel wirklich freuen. Für Gruppen empfielt sich ein Reiseleiter oder Tour-Guide, es macht einfach mehr Spaß. Einen Animateur oder Kinderbetreuer bekommt man sicher unkompliziert, man muß es nur wollen. Preis/Leistung finde ich gerade noch ausgewogen, wenn die Tipps berücksichtigt werden, die 3 Sterne sind aber berechtigt, schaut man die Ausstattung an. Wenn man die Küche (z.B. mit Fisch) bereichert, kann man einen gewissen Kreis von guter deutscher Kundschaft bekommen. Aber in zwei Jahren hat Karpacz ein hoffnungsloses Überangebot an Betten dieser Kategorie, da wird es gewaltig eng, denn der Ort hat aufgrund der Ignoranz dieser Stadt nicht mehr viel zu bieten.
Schon die "Standard-Doppelzimmer" sind schon geräumig mit schönem Bad mit Dusche u. Fön. Alles ist sehr sauber gehalten und auch dezent-geschmackvoll eingerichtet. Die sehr bequemen Betten sind für einen Wellnessurlaub wie zugeschnitten. LCD-Fernseher mit einer allerdings lausigen Programmauswahl (3 deutsche, 3 polnische Programme, dazu VIVA - Ende Gelände. ) Da hat jede 30,-€ Satellitenschüssel 5 x mehr zu bieten. Also besser aus lassen. Der Internetzugang jedoch funktionierte schnell und problemlos, allerdings wünscht man sich doch wenigstens den technischen Mindeststandard als ein für jeden Sniffer offenes W-LAN.
Leider gibt es hier deutliche Abzüge. Die Küche (bei "inklusive-Buchung") ist zwar gut, aber ausgesprochen polnisch, was nicht unbedingt europäisch heißt. Der Preis ist zudem sehr heftig, bei Preis/Leistung gibt es hier eine Schieflage. Daher empfielt sich zu Abernd die eigentlich deutlich reichhaltigere und kaum teurere Speisekarte oder auch mal ein Ausflug. Da kann man u.U. sogar sparen, aber nicht schlechter essen. Die Speisen sind eigentlich nett zubereitet, aber keine Überraschung, die Weine sind eher rar, aber das ist in Polen wohl noch meist so. Bei mehrtägigen Kongressen oder Tagungen empfielt sich eine eine spezielle Vorbereitung, eine "Probe" oder harte Verhandlungen, um Fettnäpchen zu vermeiden. Der "Orangensaft" erinnerte statt an die spanische Frucht eher an den Leistungskurs für Chemie eines schlechteren Gymnasiums. Für eine Tagung eine Katastrophe. Wenn der Kaffee länger steht wird er dank voller Heizung des Automaten schnell ungenießbar
Der positivste Eindruck kommt vom überaus freundlichen Personal, man fühlt sich wirklich wie ein gern gesehener Gast, Englisch Polnisch und Deutsch sind kein Problem auch diverse Prospekte und Ausflugstips bekommt man mehrsprachig. Ein Grillabend draußen am Feuer ist sehr familiär und ein Smalltalk ist dort schnell gemacht. Die Zimmer sind täglich blitzsauber, modern (codecard el. Safe) und auch die "standardzimmer" eigentlich geräumig, sogar mit schönem Balkon. Mancher Gast vermißt zwar die Minibar, aber der Drink schmeckt an der Bar ohnehin viel besser. Das Sivesterprogramm war durch fehlende Moderation und nur einer Tanzeinlage nicht gerade das, was man aufregend nennt, aber Feiern können die Polen ohnehin sehr gut.
Durch die Ortsrandlage von Karpacz (Krummhübel) liegt es ausgesprochen ruhig. Nach etwa 1,5km ist man im unteren Ortszentrum, also für fußmüde Kneipengänger sollte man nach einem Taxi Ausschau halten für die Heimkehr, was aber kein Problem ist. Für Wanderfreunde zur Kirche Wang (norwegische Stabkirche aus dem 12Jh) oder in den Nationalpark ist das natürlich eine sehr gute Ausgangsbasis. Im weitläufigen Ort findet man viele Gelegenheiten Leider hat Karpacz in Richtung Skiangebote in den letzten 10 Jahren nicht wirklich Gravierendes getan. Die Skiangebote sind für Anfänger annehmbar, (Skischule allerorts) für den Rest der Familie aber ein ziemlicher Ausfall. Eine völlig verrottete Rodelbahn dämmert vor sich hin und trauert den 70-er Jahren nach Man kann einen Hang (ca 400m) ein paarmal runterrutschen, dann seine Sachen einpacken und zur nächsten 300m-Wiese wandern, die auch nicht besser ist. Einige längere Abfahrt ist von der Kopa, die aber meist in traurigem Zustand ist und eigentlich nicht zu erreichen, die ersten Gäste ergattern mit dem Auto ein teures Parkticket und parken mitten auf der Straße oder man läuft 1-2 km dahin. Skibus - Fehlanzeige, Taxi - ja (Preis) Ein klappriger Sessellift aus den 70-er Jahren schaukelt die wenigen Gäste noch oben, die irgendwann oben ankommen und den eigentlich kaum präparierten Skiweg runterorgeln. In keinem Wintersportort wurde so wenig getan wie in Karpacz, also fährt man zum tschechischen Nachbarn etwa 20 km nach Mala Upa (neuer Hang neuer Lift) oder nach Pec pod Snieskou oder etwas weiter nach Harrachov, Spindlerov Mlyn oder Rokitnice. Dort gibt es neben modernen Liftanlagen mittlerweile einen gemeinsamen Skipaß. Derart organisiert kann man bei guter Schneelage (bei weitem leider nicht schneesicher) auch einen schönen Winterurlaub verbringen. Karpacz selber ist bei guten Bedingungen in 3,5 Stunden von Berlin mit dem Auto erreichbar, in 2,5 Stunden von Dresden oder von Wroclaw.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Sportmöglichkeiten sind im Ort eigentlich viele vorhanden, Karpacz eignet sich für Nordic-Walking, Wandern bestens, Mountain-Biking durch die Wälder ist jedoch eine Nummer für härteste Naturen. Der Nationalparksherrif dürfte wohl auch was dagegen haben, dort zu fahren. Wer heimkommt, kann jedoch in der Sauna, bei Wellness und im schön gestalteten Pool sehr gut runterkommen. Im Sommer gibt es auch auf dem Balkon oder auf den umliegenden Wiesen genug Platz für Sonnenanbeter, im Winter vermißt man den Platz sogar zum Schneemann bauen, da muß dann der große Parkplatz herhalten.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 3-5 Tage im Dezember 2009 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Ronald |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 1 |