- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Das Hotel ist ein Businesshotel für Leute, die in Flughafennähe tagen wollen. Es verfügt über maximal 8 Stockwerke und 106 Zimmer (89 Standard, der Rest Suiten). Ein Außenlift verbindet die Stockwerke. Das Gebäude ist eine Konstruktion aus Stahl und Glas, weniger als 20 Jahre alt. Hier steigen überwiegend Geschäftsleute ab, die in Flughafennähe bleiben wollen. Selten kommt hier ein Tourist vorbei. Insgesamt macht das Hotel einen sehr ordentlichen und sauberen Eindruck, etwas anderes wäre aber für ein Vier-Sterne-Haus undenkbar. Die Lobby ist klimatisiert, mit Marmor ausgestattet und verfügt über eine Sitzgruppe. Neben der Rezeption befindet sich ein kleiner Raum, in dem die Miesafes vorzufinden sind. Der Preis pro Doppelzimmer (nicht pro Person!!) und Nacht beträgt je nach Wechselkurs zwischen € 110, 00 und 130, 00. Der Preis gilt für das Standardzimmer. In dem Preis ist der Shuttlebus zum Flughafen inbegriffen. Für Verpflegung zahlt man extra. Wer zu seinem Zimmer hoch will, muss im Fahrstuhl bereits die Zimmerkarte einsetzen (eine besondere Sicherheitsmaßnahme). Ansonsten ist neben der Lobby ein klimatisiertes Restaurant, das als Frühstücks und Abendessensraum dient. An der Bar kann man im Internet surfen. Mein Tipp: Das Hotel Santiago ist gleich nebenan. Es ist nur ein Drittel so teuer. Die Ausstattung ist zwar nicht so modern wie im Eduard’s, die Zimmer und die Bäder kleiner, aber dafür stimmt das Preis-Leistungsverhältnis im Santiago allemal. Der Service im dortigen Hotelrestaurant ist auch besser als im Eduard’s. Wir waren für eine Übernachtung im Santiago, bevor wir nach Los Roques flogen. Als wir von Los Roques kamen, gab es kein freies Hotelzimmer in Caracas, wo wir ursprünglich hin wollten. Das Eduard’s war fast die einzige Alternative. Das einzige, was im Eduard’s besser ist, ist der eigene Safe.
Die Zimmer waren sauber und ordentlich ausgestattet. Sie sind ca. 20 m² groß, verfügen über ein Doppelbett, zwei Nachttische, einen Schreibtisch, einen Einbauschrank, einem Sat-TV und Klimaanlage. Das Bad war geräumig. Insgesamt bekam man vom Lärm auf der Straße nichts mit, die Fenster konnte man nicht öffnen. Da die meisten Gäste so wie wir maximal für zwei Übernachtungen blieben, findet entsprechend auch ein häufiger Handtuch- und Bettwäschewechsel statt
Da der Preis nur die Übernachtung beinhaltet, muss für das Frühstück extra bezahlt werden. Es gibt zwei Restaurants im Hotel. Ein Restaurant ist neben der Rezeption und eines draußen auf der anderen Straßenseite am Meer. Zum Frühstück kann man sich am Buffet bedienen, wo man „comida criolla“ (venezolanische Spezialitäten) und / oder kontinentale Frühstückspezialitäten nehmen kann. Eine Bedienung am Buffet berechnet, was man genommen hat. Hinterher wird an der Kasse bezahlt. Was die Restaurants betrifft haben wir möglicherweise eine ungünstige Woche oder einen ungünstigen Monat erwischt. Wir wollten zu Abend essen, setzten uns beim Open-Air-Restaurant an den Tisch und bestellten. Aber was wir bestellten, hatte die Küche nicht. Auch die Alternativen waren nicht zu haben. Es war wie in einem sozialistischem Land: „Haben wir nicht!“. Der Service im Open-Air-Restaurant war auch sehr schlecht. Uns ist klar, dass die Bedienungen nicht so ausgebildet ist wie die Restaurantfachkräfte in Europa, aber bei einem Vier-Sterne-Hotel, bei dem man entsprechende Preise bezahlt, kann man erwarten, dass die Mitarbeiter ein wenig mitdenken. In allen anderen Restaurants in Venezuela hatten wir keinen Ärger gehabt, nur in diesem. Zunächst schwirrten etwa 8 Kellner umher, keiner wusste, was er tun sollte, jeder war überfordert, auf unser Zurufen reagierten sie entweder nicht oder wenn wir eine Getränke- oder sonstige Bestellung abgaben, sahen sie uns nur hilflos an. Dabei waren nur vier Tische besetzt, also nicht viel los. Es ist in Südamerika oftmals der Fall, dass ein Kellner nur für die Servietten, das Brot, das Besteck und das Wasser zuständig ist, ein weiterer räumt nur das Geschirr ab, einer ist für Getränke zuständig und der Oberkellner für die Bestellung der Speisen. Wie gesagt, die meisten Gerichte hatte die Küche nicht, aber das bekamen wir erst gesagt, als wir unsere Bestellung abgaben. Auf den Gedanken, uns vorher darüber zu informieren, welche Speisen nicht vorhanden waren, kamen sie nicht. Erst als wir gereizt fragten, was es überhaupt zu essen gibt, schlich der Oberkellner in die Küche, um sich über vorhandene Speisemöglichkeiten zu erkundigen. Als ob man das nicht früher hätte tun können … Wir hatten genug gehabt und wollten zahlen. Als die Rechnung kam, stellten wir fest, dass einige Getränke in Rechnung gestellt wurden, die wir gar nicht bestellt hatten. Als wir dieses reklamierten, meinten sie, es wäre ein Versehen gewesen und vor lauter Stress hätte man die Position in die Kasse eingegeben … Das klang natürlich sehr glaubhaft, nachdem nur vier Tische belegt waren und die Kellner selber für die Finanzen überhaupt nicht zuständig sind. Dafür ist ein weiterer Angestellter zuständig, er gibt die Positionen in die Kasse ein und stellt die Rechnungen zusammen. Entweder konnte der Mann an der Kasse nicht rechnen oder sie stellten uns Getränke, die wir nicht bestellt hatten, in Rechnung, um sich ihr Gehalt aufzubessern, ganz nach dem Motto: „Man kann es ja mal versuchen, vielleicht merken die Touristen ja nichts“. Es war nicht das einzige Mal, dass die Angestellten der Restaurants etwas doppelt in Rechnung stellten. Irgendwie war es traurig, wir wussten nicht, ob die Angestellten uns verarschen wollten oder ob sie tatsächlich so naiv waren und glaubten, wir würden die zu hohe Rechnung nicht merken. Wenn nach jedem Frühstück / Drink / Essen die Rechnung nicht stimmt, so ist anzunehmen, dass die Gäste hier über den Tisch gezogen werden. Typischerweise geschieht das in einem Hotel in Flughafennähe bzw. in der Nähe von Caracas. Die Rechnungen muss man nicht sofort bezahlen, man kann sie auf die Zimmernummer anschreiben lassen und dann beim Auschecken mit der Hotelrechnung bezahlen. Auch hier heißt es: Kontrollieren, denn auch der Rezeptionist hatte – natürlich ganz aus Versehen (!) – eine Rechnung doppelt belastet. Trinkgeld ade!!
Der Service des Hotels entspricht nicht dem Service, wie man es von einem Vier-Sterne-Hotel erwarten kann. Gut, das Einchecken ging gut über die Bühne, auch die Einweisung in den Safe. Nur machte das Personal öfters einen recht lustlosen Eindruck. Das fing an, wie wir die Telefonrechnung zahlten. Es hat uns sehr gewundert, dass wir diese nicht erst am Tag der Abreise – sprich: beim Auschecken zahlen konnten. Dazu kam dann noch unsere Zimmerkarte (Schlüsselkarte) zum Einsatz, aus was für Gründen auch immer. Das bedeutete, dass keiner von uns hoch ins Zimmer konnte. Das Schärfste war jedoch, dass das Hotel kein Kleingeld zum Wechseln hatte. Die Telefonrechnung – 6.000 Bolívares – zahlten wir mit einem 20.000 – Bolívar – Schein, wir hatten es nicht kleiner, weil wir das Geld am Flughafen vom Automaten abgehoben hatten. Aus dem Automaten kommen nur große Geldscheine heraus. Uns war klar, dass die Südamerikaner große Geldscheine scheuen, selbst wenn es sich beim 20.000 – Bolívares – Schein um umgerechnet € 8,00 handelt (für Europäer kein Betrag). Bei einem Hotel, das mit vier Sternen ausgezeichnet ist, eine stolzen Übernachtungspreis verlangt und sich zudem in der Nähe des Flughafens befindet, kann der Gast jedoch erwarten, dass die Rezeption 24 Stunden am Tag über genügend Wechselgeld verfügt. Gerade wenn der Gast frisch angekommen ist und glücklicherweise einheimische Währung bekommen hat, ist es nicht auszuschließen, dass dieser Gast über keinerlei Kleingeld verfügt – woher auch? So schickte die Rezeptionistin den 20jährigen Portier los, um Wechselgeld zu organisieren. Dieser schlurfte recht lustlos zu den Restaurants, um sein Glück zu versuchen, schlurfte im Zeitlupentempo zurück zur Rezeption, um mühsam mitzuteilen, dass keiner kleine Scheine hätte. Wir konnten so lange nicht auf das Zimmer, denn die Schlüsselkarte war noch im Automaten und diente zur Abrechnung. Erst als wir sehr lautstark uns über den saumäßigen Service beschwerten, kramten die Angestellten in ihren Portemonnaies herum, um kleine Scheine hervorzuzaubern. Die Reinigung der Zimmer erfolgte pünktlich und ohne Beanstandung.
Das Hotel befindet sich in Macuto, westlich vom Flughafen, ca. 15-20 km entfernt. Mit dem Taxi fährt man durch Maiquetía und die Hafenstadt La Guaira bis man nach Macuto kommt. Die Fahrt mit dem Taxi kostet etwa EUR 18, 00 – 20, 00. Das Hotel Santiago ist genau nebenan. Die detaillierte Bewertung des Hotels Santiago über die Lage kann hier herangezogen werden.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Im zweiten Stock befindet sich ein Schwimmbecken von etwa 5 m Länge mit Blick auf das Meer. Im selben Stock sind auch ein Billardtisch, ein Tischfußball und ein Saal für Veranstaltungen vorzufinden. Insgesamt macht dieser Bereich eher einen verwaisten als einen einladenden Eindruck. Die Toiletten in diesem Bereich sind versperrt, so dass man im Bedarfsfall zurück auf sein Zimmer muss. Für ein Hotel, das sich selber 5 Sterne vergibt, ist das keine optimale Etikette.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im November 2006 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Andrea |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 16 |