- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Meine Freundin und ich waren aufgrund der Beschreibungen bei Holiday-check.de bereits vorgewarnt, so dass es für uns keine große Überraschung darstellte, was uns da nun erwartete. Leider traf fast alles zu, was wir vorher gelesen hatten. Die Anlage ist sehr weitläufig und auch schön. Das Hotel war mal vielleicht vor 10 Jahren schön, aber zur Zeit relativ runtergewirtschaftet. Der Weg zum Meer ist ein Katzensprung, wobei die Straße, die man überqueren muss, gut befahren ist und die Autos nicht anhalten, bis auf die Fahrschulen. Im Katalog war von einer Mini-Bar die Rede, haben keine Mini-Bar trotz anstrengender Suche gefunden. Es gibt zwei Aufzüge für das Hotel, die Treppe ist nicht zu empfehlen, weil sie streng riecht. Der angemietete Safe in der Lobby hat leider die Größe eines Schuhkartons und dessen Stabilität. Uns war sehr mulmig dabei, das Geld dort einzuschließen (Kaution 15 Dinar). Außerdem kommt man nur zu bestimmten Öffnungszeiten an sein Geld ran, weil der Raum mit dem "sicheren" Safe abgeschlossen wird. An Turis waren sehr viele aus den osteuropäischen Ländern vertreten, ein paar nette Deutsche haben wir aber auch entdeckt. Liebe Grüße an Nicole, Benny und co.! Disco so ab Mitternacht haben wir im Nachbarhotel (El hana beach, 3 *) ausprobiert, allerdings sollte man als Frau nicht unbedigt allein hingehen. Es sind genug Einheimische vertreten, die dort ihr Glück suchen. Die Abendunterhaltung auf der Terasse so ab 22:00 war ganz Ok. Schon besseres gesehen. Man musste nur Bingo überstehen ohne Einzuschlafen. Danach folgte Kinderdisko. Anschließend Animation in Form von Karaoke, Miss El Hana oder Mr. El Hana, Tanzwettbewerb, Fakirshow usw. immer bis Mitternacht. Wer früher schlafen gehen will, sollte ein Zimmer ohne Meerblick buchen, wenn einem der Straßenlärm angenehmer ist. Eingekauft haben wir in einem Mini-Supermarkt um die Ecke, die Preise gehen. Ein Tipp! Niemals vom Hotel telefonieren. Die zocken einen ab. Für die ersten drei Minuten bezahlt man sieben Dinar. Aus dem Hotel raus und links gehen, kommt man auf einen Telefonshop zu, da kostet eine Minute ein Dinar. Also viel billiger. Geld sollte man nur bei dem netten Herren neben der Rezeption tauschen und nicht an der Rezeption selbst. Oder aus dem Hotel raus zur Bank. Man sollte wissen, dass man Dinare weder rein noch rausfliegen darf. Also immer nur so viel tauschen, wie man gerade braucht. Wir waren im September da und da macht das Wetter nicht mehr so ganz toll mit. Wer es gern beständig warm haben will, sollte am besten im August fliegen. Ein bis zwei Tage Regen von elf Tagen Urlaub haben wir gehabt. Wir haben die Kellner gefragt, wie das Wetter so wird und die meinten, dass sie jetzt Winter (September!) haben und dass sie es schön finden, wenn es regnet. Naja, Ansichtssache.
Unser Zimmer war nicht zu klein aber auch nicht zu groß im zweiten Stock. Im fünften Stock (waren da, habens gesehen) sind die Zimmer viel viel größer, sie sind für drei Personen ausgelegt. Der Schrank müffelte etwas. Die separaten Betten waren bequem, wir haben gut geschlafen. Das Telefon mit der Drehscheibe haben wir nicht benutzt. Die Bilder wiederholten sich an den Wänden. Teppich beige mit ein paar Flecken. Der Fernseher war sehr klein und hatte einen einzigen deutschen Sender. Als wir rauskriegen wollten, wie das Wahlergebnis ausging, war plötlich auch der einzige deutsche Sender weg, der kam dann aber später wieder. Ein Loch im Bettlacken. Klimaanlage funktionierte einwandfrei. Wird aber am 19.09. abgeschaltet. Da wir am 20.09. wieder flogen, war es uns eh egal. Balkon war groß mit einem schönen Ausblick auf die Terasse und seitlichem Meerblick. Geduscht wurde in der Badewanne, wobei wir erstmal rauskriegen mussten, wie man am besten duscht, ohne das Zimmer unter Wasser zu setzen. Das Bad hat ein Waschbecken mit einem großen Spiegel. Kein Fön! Aber ein BD. Sowas wie Duschgel/Shampoo sollte man genug einpacken, weil das einzige was einem zur Vefügung gestellt wird, zwei Stück Seife ist. Keine Bademäntel.
Es gibt einen Speisesaal. Ein fester Platz wird zugewiesen. Wenn man keine großen Ansprüche an seinen Speiseplan setzt, kann man das Essen ertragen. Frühstück ist immer ab 6.00 bis 9.30 (?). Abendessen erst ab 19.00 h. Frühstück bestehend aus: große Platte mit Zwiebeln, eine Sorte Käse (war ein mal schimmlich), eine Sorte Wurst, ein paar Salate vom Vorabend, Milchbrötchen, Baguette, Mini-Croissants (oft verbrannt), gekochte Eier, Rührei, Würstchen, gekochte Tomate. Der Kaffe war mokka-like und nur mit viel Milch zu genießen. Die Milch ist übrigens heiß. Drei Sorten Marmelade, sehr süß. Die Tassen werden erst an den Tisch gebracht, wenn man Kaffe bestellt hat. Abendessen ist ebenfalls in Buffeform. Die Fleischgerichte waren ganz lecker. Wenn man allerdings nicht so fettreiches Essen gewöhnt ist, ist eine Umstelltung nötig. Viele Spiesen waren scharf und fettig. Die Tischdecken werden von beiden Seiten benutzt. In diesem Hotel herrscht akuter Löffelmangel! Sowohl kleine als auch große Löffel sind eine Rarität. Am Buffet lagen meist nur 4 Löffel parat! Einmal sahen wir, wie ein Kellner einen benutzten Löffel einfach an einer Serviette abwischte und dem nächsten Gast hinlegte. Nicht besonders lecker. Die Kellner decken den Tisch nach Laune, mal so, mal so. Bei uns fehlte z.B. regelmäßig ein Stuhl am Tisch. Dieser wurde dann aber freundlicherweise einem anderen Tisch entwendet und mir dann zurechtgeschoben. Ein paar Stühle waren dermaßen durchgesessen, dass das Daraufsitzen nicht mehr ganz ungefährlich war. Dieser wurde dann einfach an einen anderen Tisch gestellt und wir bekamen einen intakten. Und so funktioniert der ganze Speisesaal. Etwas chaotisch und nicht hygienisch. Aber irgendwas muss man ja essen. Wir haben das Ganze mit Humor genommen und uns darüber amüsiert, wie die Hotelbetreiber in Deutschland reagieren würden, wenn die Kellern einfach so locker fünf Minuten aus dem Fenster gucken würden. Wie gesagt, die Arbeitsmoral ist etwas anders und die Kellner haben es nicht besonders eilig, sie schlürfen seelenruhig von einem Tisch zum anderen. Etwas weniger Stress bei der Arbeit könnten wir uns vielleicht mal abgucken ;o)
Also freundlich waren zu uns alle, könnte aber auch daran gelegen haben, dass wir zwei Mädels ohne Männerbegleitung waren. Bei der Ankunft muss man ein Formular mit ein Paar persönlichen Daten ausfüllen, was das Einchecken etwas verzögert. An der Rezeption konnten die beiden Frauen am besten Deutsch. Die Männer verließen sich lieber auf ihre Englischkenntnisse. Wir hatten Glück mit unseren Kellnern, weil sie noch in der Ausbildung und dementsprechend motiviert waren. Die Putzfrau stand irgendwann einfach so in unserem Zimmer und versicherte uns, dass sie alles ordentlich mache und fragte ob wir zufrieden wären. Waren wir auch. Es wurde zwar nur zwei mal gesaugt aber die Betten und das Bad wurden ordentlich gemacht. Frische Handtücher, zwar nicht mehr in Top-Zustand (Löcher, Fransen) lagen jedes Mal da. Klopapier (baby-rosa und blau) reichte ebenfalls aus. Mit den Kellnern haben wir uns am besten auf englisch verständigt. Ansonsten haben wir uns nicht beschwert, gab ja auch keinen Grund. Man kann sich ja schlecht über die Abnutzungserscheinungen beschweren.
Dazu muss man sagen, dass Sousse ein armes Örtchen ist und leider etwas dreckig. Wer es lieber schöner mag, sollte in Monastir oder Hammamet Urlaub machen. Die stark befahrene Straße stört etwas, wenn man am Pool liegt, wobei vom Strand aus die Straße nicht zu hören ist. Wenn man etwas rauskommen will und etwas sehen möchte ist Medina (ein Markt) sehr zu empfehlen. Wer gerne handelt, findet in diesem Land ausreichend Möglichkeit zum Austoben. Mit den billigen Taxen kommt man überall hin, dazu einfach an den Straßenrand stellen und den Arm heben. Zum Port el Kantaui fährt man am besten abends, dort kann man bis in die Nacht einkaufen und sich ein paar Boote ansehen.Es gibt aber nach 21:00 h einen Preisaufschlag für das Taxi. Unser Taxifahrer hatte auf der Rückfahrt Hunger und deshalb durften wir im Taxi auf ihn warten, bis er sich was zum Futtern geholt hat. Bei lauter Musik fuhren wir dann weiter. Anschnallgurte sind nur zur Zierde da, wenn es überhaupt welche gibt. Die Arbeitsmoral ist sowieso dort der Knülller. Durch Sousse kann man auch mal schlendern, um sich einen Blick von der Umgebung zu verschaffen. Ist tagsüber ganz nett, wenn mal die Sonne nicht richtig mitspielt. Ansonsten kann man auch zahlreiche Aktivitäten am Strand buchen von Paragliding, Massage im Hotel, Jetski, Bananenreiten, Piratenschiff bis Kamelreiten ist alles dabei. Handeln lohnt sich! Niemals das bezahlen, was einem angeboten wird. Im Hotel wird meist alles teuerer verkauft, lieber am Strand buchen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wir lagen meist am Strand aber die laute Musik vom Pool war noch gut zu hören. Mittagsruhe wurde allerdings eingehalten. Unterhaltung am Pool bestand aus lauter Musik und dem Hotel-Tanz, zu dem die Gäste aufgerufen wurden. Wasserball oder ähliches wurde wohl auch gespielt. Da wir aber wie gesagt die meiste Zeit am Strand lagen, haben wir davon nicht viel mitgekriegt. Den Pool sollte man nicht allzu genau unter die Lupe nehmen, der Rand war schwarz. Außerdem muss man um 17.00 aus dem Pool raus, wieso auch immer. Die Wiese, auf der man lag, war ziemlich ausgetreten. In der Lobby steht ein einziger Billardtisch, mehr nicht. Im Hotel kann man eine Massage von Zeh bis zum Scheitel bekommen und dazu noch sehr preisgünstig (17 Dinar. eine Stunde). Paragliden muss man auch mal gemacht haben, ist echt super. Am Stand bekommt man eine Liege für 2 Dinar pro Tag (am Pool ebenfalls) unter einem Schirm. Das Meer war meist sauber, zumendest keine Feuerquallen. Ein paar Tüten schwammen aber drin. Am Strand muss man sich auf ein paar Verkäufer gefasst machen, es werden Palmen, Pistazien, Gebäck, Früchte, Teppiche, Tücher, Tröten und co. angeboten. Handeln ist ein Muss! Der Sand ist ganz schön, wobei nicht ganz sauber. Bin mal den Strand einen Kilometer lang weiter gegangen, dort werden Algen und Müll in großen Säcken entsorgt. Am Strand kann man sich auch kühle Getränke kaufen. Ansonsten passen da die Liegenvermieter auf die Gäste auf und verscheuchen allzu lästige Verkäufer mit einem kräftigen Pfiff aus der Trillerpfeife. Die Sachen sind relativ sicher am Strand.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 2 Wochen im September 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Julia & Svenja |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |