- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Was gibt es zu diesem Hotel zu sagen. Es wurde vor knapp 30 Jahren erbaut, seitdem nicht mehr gepflegt. Im Essensraum verrät ein Blick an die Decke dem geneigten Urlauber, wie es um die Bausubstanz bestellt ist. Die 4 Sterne, welche dieses Hotel inne hat, sind in fast jeder Beziehung unverdient und sollten, wenn möglich, alsbald aberkannt werden. Das große Foyer dient den Gästen recht oft als Ort der Zerstreung. Man sitzt dort, trinkt schlechten Tee, raucht und spielt Karten. Habe ich schon erwähnt, dass der Tee im Foyer schlecht ist? Zu unserem Zimmer: Das Zimmer war zweckmäßig eingerichtet aber nicht schmuddelig. Der Teppich hatte seine besten Zeiten wohl schon einige Jahrzehnte hinter sich, ebenso unser Fernseher und das defekte Telefon. Mir gelang es im ganzen Urlaub nicht, ein Päärchen, welches wir kennenlernten per Telefon zu kontaktieren. Kommen wir zu der Hygiene und der Putzwilligkeit der Reinigungskräfte... Tip von mir: Sagrotan mitnehmen und selbst putzen. Wir bekamen zwar Handtücher, das Toillettenpapier wurde aber nach einem Modus verteilt, welcher sich mir nach zwei Wochen noch immer nicht erschlossen hatte. Mal zu viel, mal verschwand fast alles...komisch Sache. Staubsauger hat der Teppich definitiv in den 11 Tage nicht gesehen, ebenso gab es kein frisches Bettzeug, ansonsten hätte ich nicht 11 Tage in ein Laken gehüllt schlafen müssen, welches mit roten Flecken dekoriert war. Kommen wir abschließend zum Frühstück und den anderen Insassen des Hotels. Essenstechnisch kann man sich kaum beschweren...wenn man als Deutscher daran gewöhnt ist, sein Essen mit einem viertel Liter Olivenöl zu sich zu nehmen. Es gibt Salate, ein Buffet (dort werden die Sachen des Vortages professioniell in Aufläufe verwandelt und mit Fett totgekocht) und je nach Tagesform eines von 4 Hauptegerichten. Diese waren "von total bescheiden" bis "extrem wohlschmeckend". Es kam da wohl auf die Laune des Kochs an. Das Fleisch neigte dazu etwas knorpelig zu sein...aber wer ist schon gerne Fleisch. ;) Das Personal ist je nach Trinkgeldhöhe stets bemüht (in einer Bewerbung würde der Passus "er bemühte sich redlich" stehen) aber komplett unprofessionell. Es fehlte idR Geschirr, Ketchup-Flaschen und Besteck. Ebenso sind Kaffekannen Mangelware, aus diesem Grunde empfiehlt sich, sehr früh sein Frühstück zu verzehren, denn dann hat man seine eigene, ohne dass sie nach einer Minute wieder weggenommen wird. Die Salzstreuer ware stets gut mit verkrustetem Salz versiegelt und der Kaffee eignet sich wohl bestens als Beizmittel. Wenn draußen besonders viel Wind war, wurde auch die Tür geöffnet, damit beim Essen mal so richtig netter Durchzug war. Frische Luft soll ja Appetit machen. :) Die anderen Hotelgäste waren alterstechnisch bunt gemischt und,was meine Sprachkenntnisse mir mitteilten, größtenteils aus Osteuropa. Man konnte sogar bulgarische Bären beim Fressen beobachten (Fettleibiger Mann aus Bulgarien am Essenstisch, oben ohne und wirklich überall Haare. Ausgesprochen lecker. Da rutscht das fettige Essen gleich noch viel besser...). Um die Sache mit dem Essen abzuschließen: Ich bin wieder fit, meine Freundin 4 Tage nach dem Urlaub noch immer Dauergast auf dem Klo, wo dem Keramikgott noch immer Opfer gebracht werden müssen. Danke El Hana Residence, dank euch weiß ich wieder, was ich an der Frittenbude von nebenan habe. Tips: Bucht ein anderes Hotel. Oder überweist mir euer Geld! Was man dort nicht machen sollte: Telefonieren. 2 Minuten nach Deutschland sollten 7 Dinar kosten. In einem öffentlichen "Taxi Phone" bekommt man dies schon für 2 Dinar. Als Reisemedzin sollte man so ziemlich alles einpacken, was den Magen und den Darmbereich versorgt. Evtl. sollte man auch noch über eine Flasche Jägermeister oder Fernet nachdenken, das Essen könnte leichter verträglich sein.
Siehe "Hotel Allgemein". Fazit: zweckmäßig, alt, wurde nicht gereinigt und ich jagte jede Nacht Kakerlaken im Bad. Die Betten waren bequem, gut geschlafen habe ich aber 11 Tage lang nicht. Muss wohl an dem Mickerkissen und dem Bettlaken gelegen haben, welches mir als Bettdecke verkauft wurde. Aber so ist es eben im Süden...
Habe ich im obigen Teil "Hotel allgemein" schon weitestgehend abgehandelt. Kurze Zusammenfassung: Eigentlich lecker, manchmal schlimm, und fast immer unbekömmlich. Abwechslung gab es nur beim Kaffeekännchen. Dieses hatte manchmal einen abgebrochenen Knauf, manchmal nicht.
Kommen wir zu den freundlichen Leuten: Die Kofferträger, die Putzfrau, welche nicht putzte, dem Besitzer/Kellner in der Tee-Bar, die mir im Laufe des Uralubs sehr ans Herz gewachsen ist, und einem Mann an der Rezeption. Diese waren wirklich freundlich und hilfsbereit. Besonders der Mensch in der Tee-Bar. Ein Traum. Stets Kohle für die Chicha nachgelegt, sehr guten Tee gekocht und sehr freundlich und nett. Kommen wir zu dem unfreundlichen Pack: der ganze Rest! Die Damen an der Rezeption sollten das Lexikon öffnen und unter dem Begriff "Dienstleistung" nachsehen. Sie waren stets desinteressiert und schauten gelangweilt in der Gegend herum. Ebenso das restliche Gezücht hinter dem Thresen, entschuldigung, der Rezeption. Die Animateure am Pool waren allesammt schmierig und unlustig, ergo sehr entbehrlich. Aber wie man mehrfach beobachten konnte, kümmerten diese sich bestens um die dickbrüstigen, blonden Osteuropäerinen...also scheinen sie doch eine gewisse Serviceleistung erbracht zu haben. Die Leute dort sprache brauchbares Englisch, für die wichtigen Belange unbrauchbares Deutsch und eben sehr gut französisch. Wer kein Englisch UND Französisch kann...naja, der soll halt einen Sprachkurs besuchen oder ein anderes Hotel buchen.# Die 4 Sonnen gibt es wegen der Teebar...und nur wegen dieser. Ich fands dort einfach nur schön.
Das Hotel liegt ca 25 Autominuten vom Ankunftsflughafen entfernt idyllisch auf einer Verkehrsinsel und wird von sehr viel Verkehr umkreist. Da das Credo der fahrenden Tunesier "Wer bremmst, der verliert" zu sein scheint, ist der tägliche Gang zum Strand, welcher auf der anderen Straßenseite liegt mitunter etwas...sagen wir mal "spannend". Gefährlich ist es nur, wenn man hofft, dass am Zebrastreifen gebremmst wird und einfach auf die Straße hüpft. Die Strandpromenade ist eigentlich recht hübsch. Ich zog mit meiner Partnerin den einen oder anderen Tag dort meiner Runden und wurde sogar am Ende erfreulich wenig von Tunesiern angequatscht. Die andere Straße hinter dem Hotel zeigt eine etwas andere Seite von Sousse. Stinkend, heruntergekommen und trotzdem irgendwie reizvoll. Das Hotel selbst ist umgeben von zwei anderen Hotels der El Hana Kette, deren Einrichtungen man mitbenutzen kann. So zB den Indoor-Pool, die Tischtennisplatte, die Saune etc. Natürlich kostet alles bis auf den Pool extra.. Direkt an der Strandpromenade kann man für 3,5 Dinar (hin und zurück) per "Eisenbahn" nach Port El Kantaoui fahren, welches meiner Meinung nach sehr sehenswert ist. Sehr malerisch, sauber und eben total vertouristet. Aber dort bekommt man für 0,8 Dinar sehr hervorragenden Thè a la menthe. (Die Taxifahrt kostet zwischen 4,5 und 5 Dinar. Handeln!!). Da sich mein Urlaub im wesentlichen auf Strand und Stadtbesichtigung beschränkte, kann ich über die Vergnügungsmögklichkeiten nicht viel sagen, es ist nur eine Sache anzuraten. Bevor man einen der vielen zwielichtigen Läden in der Nähe des Hotels einen Blick wirft um zB Wasser zu kaufen, sollte man wissen, dass man dort unter Garantie betrogen wird. Wir kauften unser erstes Wasser für 0,6 Dinar. Dafür hätten wir im "Magazine Generale", einem staatlichen Supermarkt, knappe 3 Flaschen bekommen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Genutzt habe ich nur den Billiardtisch, welcher etwas abschüssig war. Wenn man sich daran und den Umstand, dass die Kreide wohl geklaut war gewöhnt hatte, ging das Spiel wie von selbst. Den Pool habe ich nur dazu genutzt, mir abends die Füße zu kühlen. Anmerkung: Die Badezeit ist von 8-18 Uhr. Außerhalb dieser Zeiten wird der Pool chemisch gereinigt...oder so ähnlich. Das moderne Kunstwerk neben dem Pool swar früher mal ein Sprungturm, welcher aber nicht mehr zu benutzen ist. Ob es da mal zu einem Unfall kam? Moment...die roten Flecken auf meinem Laken...ich habe eine Idee!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Stefan |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |