Hotel El Mouradi Djerba Menzel

Im Prinzip eine schön gestaltete Anlage mit einer großen Poolanlage, einem kleinen Meerwasserpool und einem Süsswasserpool. Mehrere Strand- bzw Meerzugänge, Minigolf, Boccia, Kinderbetreung, Restaurants, Hallenbad und Spa-Abteilung uäm. Diverse kleinere Wohnkomplexe, ein großes Hauptgebäude. Die Umgebung ruhig, da die ehemalige Club Med Anlage daneben geschlossen ist. Leider ist das Hotel, aus den 70 oder 80er Jahren stammend nie vernünftig renoviert worden. Möbel im Zimmer, Badeinrichtung, Bestuhlung im Speisesaal bzw dessen Terrasse, Plastikstühle und Liegen sowie deren Auflagen, Fliesen und Kacheln und vor allem die Sanitäranlage sm Süsswasserpool sind marode, kaputt und/oder ungepflegt. Die Ausstattung ist teilweise mehr als in die Jahre gekommen. Die Anlage an sich wurde ziemlich sauber gehalten. Ich kam, um mich in Ruhe zu erholen, was aber aus diversen Gründen (z. B. die alltägliche Animation mit Gegröle und lauter Musik) nicht wirklich funktioniert hat.

Warum ich als Einzelperson ein Familienzimmer mit einem Doppel und 2 Einzelbetten bekam?! Röhren TV mit 3 deutschen Sendern (ARD, ZDF und RTL), Safe (inkl.), Kühlschrank und Klimaanlage waren dann quasi meine gehobene Ausstattung. Die Klimaanlage röchelte allerdings aus dem letzten Loch. Die Doppelmatratze war durchgelegen und ich hatte 2 Wochen Rückenschmerzen. Das Zimmer war extrem hellhörig (ich hab vom ganzen Trakt das Türenknallen, Kindergeschrei, Möbel rücken usw mitbekommen), die Balkontüre liess sich nicht verriegeln. Der Wasserdruck der Duschwanne war erstaunlich gut und stabil, die Wanne plus Vorhang einfach ekelhaft.

Mieseste Essen, das ich jemals bei all in hatte. Zerkocht, jeden Tag mehr oder weniger das Gleiche. Gerettet haben mich Brot, Reis, Nudeln und der Nachtisch. In der ersten Woche meines Aufenthalts gab es auch kein frisches Obst. Da war die Auswahl noch geringer. Aber wenigstens musste man da nicht Schlange stehen, wenn man an den Kochstationen, die auch erst peu a peu geöffnet bzw bedient wurden, ein Rührei oder Crepes haben wollte. Self Service hätte ich gerne an den Getränkeautomaten für Softdrinks gehabt. In der ersten Woche gab es gar keine (alle abgedeckt) , in der 2 Woche einen drinnen und dann 1 draussen. Es fehlte auch ständig etwas, entweder Besteck, Tassen und vor allem Gläser. Die Kaffeeautomaten waren schnell, die Saftautomaten noch schneller leer. Es gab weder Süßstoff noch Margarine. Das ganze wurde lieblos und ohne Deko in einem Wartesaalambiente angeboten. Dazu in der Eid-Woche mit einer kakophonischen Lautstärke, weil es zu jeder Zeit rappelvoll war. Die Bars waren meistens überfüllt. Man bekam keinen Sitzplatz nach dem Essen abends, vermutlich weil dort auch freies WLAN war. Ich frage mich ernsthaft, wie das in der Hauptsaison funktionieren soll.

Nun ja, es war Ramadan. Da war klar, dass manche Mitarbeiter dann ein bisschen anders sind als sonst. Obwohl die Kellner sich echt totale Mühe gegeben haben und dann noch blöd von Gästen und Vorgesetzten angepampt wurden. Es können halt 4 Kellner keine 60 Leute oder mehr draussen gleichzeitig bedienen, abräumen, neu eindecken, Getränke holen und so weiter. Da fehlte entsprechend mehr Personal, während im Speisesaal dann die wichtigen Männer in Grüppchen herumstanden und die gehetzten Kollegen beobachteten. Ich hab mich mit den Armen gegen die Franzosen und Russen solidarisiert, die dann noch den Affen machten. Die Putzfeen waren sehr nett aber auch immer in Eile. Es war für diese Verhältnisse schon sauber. Die Rezeption. Jaa, mit den Männern kein Problem. Alle sehr nett und freundlich. Aber die spezielle Dame, mit der ich eine Diskussion hatte, warum mir die Information meiner Reiseleiterin zur Abreise nicht bzw erst 4 Tage nach Erhalt weitergeleitet wurde, fand ich schon regelrecht frech. Das sei eben so in Tunesien. Bei allem Respekt vor Ramadan und Eid (Zuckerfest). Man kann doch nicht einfach das Büro 3 Tage dicht machen und dann noch die Gäste anpampen, wenn man auf diese Angelegenheit hinweist. Der Mann in der Wechselstube, auch zuständig für die Handtuch Kaution sowie den Einzug der Reisesteuer, scheint mir persönlich auch ein bisschen zu sehr gefordert. Es kommen ja zig Leute und dazu wird er auch noch ständig von Angestellten unterbrochen.

Ruhig gelegen. Nach Midoun war es mit dem Taxi nicht weit bzw teuer. Strand ist nicht schön. Riesige Berge an Seegras und teilweise felsig. Habe ich so in TN noch nie gehabt. Tückische Steine auch im Wasser. Die Seegrasberge stanken. Hier wurde erst nach Ende des Ramadan ein großer Teil weggefahren. Der Treppeneinstieg ins Meer am rechts gelegenen Anleger ist im Wasser komplett mit Muscheln und Schlick überzogen, was die Nutzung richtig gefährlich macht. Um die Ecke allerdings erstreckt sich ein langer Sandstrand bis zur Lagune (allerdings öffentlich). Gegenüber dem Hotel gibt es einen kleinen Hanut (tun. Tante Emma Ladengeschäft) auch überteuert aber preiswerter als der Shop im Hotel. Eine Busverbindung gibts nicht, aber Taxen stehen i. d. R. direkt vor dem Hotel an der Straße. Meine Transferzeit bei der Anreise betrug fast 1 Stunde, bei der Rückfahrt eine dreiviertel Stunde.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sportliche Aktivitäten durchgeführt mit der Animationstruppe. Abendentertainment. Wassersport und Schifffahrten gegen Gebühr. Am Strand die Möglichkeit auf Kamel oder Pferden zu reiten (externe Anbieter). Ein Frisör und ein Spa sind im Hotel. Allerdings waren die dann an Eid auch geschlossen. Thalasso nur über das Spa. Habe mir dann eine Fischmassage gegönnt. Sehr netter Kontakt, spricht gut deutsch. 15 Minuten 20 Dinar.