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Peter (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • April 2013 • 1 Woche • Stadt
Ausführlich: Für eine Empfehlung reicht es nicht!
3,2 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Um es vorweg zu nehmen: Wer einfach nur nach der Ankunft in Dallas/Fort Worth nach einem flughafennahen Hotel für eine Nacht sucht, um dann weiterzureisen, ist mit dem "Element" bestens bedient. Ich beabsichtigte allerdings, zehn Tage in der Dallas-Fort-Worth-Region (DFW) zu verbringen, und suchte ein Hotel, das einigermaßen zwischen beiden Städten liegt, über eine gute Verkehrsanbindung verfügt, apartmentartige Wohneinheiten (= zwei Räume + Küchenzeile) anbietet und wo man zudem frei parken und WLAN nutzen kann und zudem noch ein Frühstück bekommt. Das Element erfüllt jedenfalls auf dem Papier all diese Kriterien. Gleichwohl kann ich es aus noch darzulegenden Gründen nicht empfehlen, auch wenn die gebotenen Leistungen alles in allem akzeptabel waren. Beim Element handelt es sich um ein vierstöckiges Gebäude mit 123 Zimmern, wobei zum einen ganz normale Zimmer ("Deluxe Room" oder "Studio"), aber auch "One-Bedroom-Suiten" (mit separatem Schlafzimmer) angeboten werden. Alle Räume verfügen über eine Küchenzeile mit Geschirrspülmaschine, Spüle, Herd, Mikrowelle und einer Grundausstattung an Geschirr, Besteck, Töpfen, Gläsern etc. Seitens des Hotels werden auch nötige Utensilien wie Haushaltstücher, Spültabs etc. gestellt, dazu sogar die Zutaten, um sich im Zimmer Kaffee und Tee zubreiten zu können. In Sachen Sauberkeit gibt es grundsätzlich - zu den Feinheiten komme ich später - nichts auszusetzen, das Hotel ist auch noch in gutem Zustand. Die Element-Kette sieht ihre Hotels als "neue Art" von Hotel mit einer umweltfreundlichen, naturverbundenen, Work-Life-Balance-orientierten Umgebung. Jedenfalls teilweise würde ich das unterschreiben, wobei ich mich aber schon gefragt habe, weshalb ausgerechnet in einem laut Eigenwerbung "environmentally-friendly" Hotel nicht durch einen mittels Zimmerkarte zu aktivierenden Hauptenergieschalter dafür gesorgt wird, dass im Zimmer während der Abwesenheit des Gastes kein Licht brennt, kein Bad-Ventilator läuft etc. Auch die Kombination von geöffnetem Fenster und laufender Klimaanlage ist unproblematisch möglich, weshalb ich mit dem "environmentally-friendly" so ein bißchen meine Probleme habe. Andererseits hat mir das Hotel-Grundkonzept mit großen Fenstern, viel Glas und Licht, offenen Räumen, ordentlichen und geschickt eingebauten Möbeln, die wirklich viel Stauraum bieten, eigentlich gut gefallen. Bei den Gästen handelt es sich nach meiner Wahrnehmung in erster Linie um durchreisende Amerikaner, die entweder geschäftlich in Dallas zu tun haben oder zu einem Meeting/einer Konferenz im Hotel zusammenkommen. Daneben gab es etliche Asiaten. Der mich eincheckende Hotel-Clerk war ob meiner Aufenthaltsdauer von zehn Tagen sichtlich erstaunt - die durchschnittliche Aufenthaltsdauer dürfte bei 2-3 Tagen liegen. Das Element bietet ein Frühstücksbüffet, über das noch zu reden sein wird, kostenlose (und auch tatsächlich ausreichend vorhandene) Parkmöglichkeiten sowie kostenloses WLAN in der Lobby und in den Zimmern (dort gibt es auch kostenloses LAN). Ich habe für zehn Tage rund 1.200 Euro bezahlt. Wer einen Aufenthalt im Element in Betracht zieht, sollte Hausschuhe (wegen des räudigen Teppichs im Schlafzimmer), Badehose und Badeschuhe (für den Pool, die Schuhe evtl. auch für die Duschkabine) mitbringen. Ein Auto ist unerlässlich. Zwar bietet das Hotel einen Shuttle zum/vom Flughafen, aber in der DFW-Region ist man trotz netten Ansätzen eines ÖPNV (in Dallas das DART-System) ohne Auto aufgeschmissen. Je nach Belieben sollte man bei der Zimmervergabe darauf achten, ob man ein Zimmer nach vorn (herrliche Morgensonne, aber Blick auf dichtbefahrene Straßen) oder nach hinten (zum Pool, ruhiger) verlangt. Ansonsten noch ein paar Tipps für die Urlaubsplanung: Im nahegelegenen Ort Carrollton gibt es ein kleines Juwel für Saunaliebhaber, nämlich eine Einrichtung namens "Spa Castle" (http://spacastleusa.com/tx/), wo man für 35 Dollar einen herrlichen Tag verbringen kann. Die Amerikaner haben ja zu den Freuden der Sauna ein eher distanziertes Verhältnis - wer in den USA nach einer Sauna googlelt, landet zunächst meist bei diversen Gay-Klubs. Gemischte Saunen sind völlig undenkbar. In den Hotel-Spas werden in aller Regel vor allem Behandlungen angeboten, während es Tageskarten für die bloße Benutzung von Sauna und Dampfbad eher selten gibt. Als Nichthotelgast hat man zudem oft das Problem, das man in den besseren Hotels noch mit erheblichen Parkkosten rechnen muss, die dann zum Spa-Eintritt hinzukommen. Nicht so beim Spa-Castle, wo man kostenlos parken kann. Die Einrichtung ist 24 h am Tag geöffnet und ähnelt in vielerlei Hinsicht dem „Spa La Qua“ in Tokio, wenngleich sie nicht ganz so gut ist. Es gibt nach Geschlechtern getrennte Nacktbereiche, wo man sich reinigt, in zahlreichen Warm- und Heißbecken (und auch kalten Tauchbecken) entspannen oder in die Sauna bzw. ins Dampfbad gehen kann. Daneben gibt es weitere Bereiche, die für beide Geschlechter vorgesehen sind, wo man dann – wie im Spa La Qua – aber nur bekleidet (mit der „Castle-Uniform“, kurze Hose und T-Shirt) unterwegs ist. Dort gibt es weitere saunartige Räume, darunter auch einige recht heiße (80 Grad und mehr), deren Besuch mir aber in Sachen und ohne richtige Möglichkeit, gleich danach zu duschen (dafür müsste man dann wieder in den Männerbereich eine Etage tiefer), keinen rechten Spaß machte. Es gibt mehrere Ruheräume bzw. –bereiche, man kann sich unter Infrarotlampen legen und in einem netten Food Court von Sushi über koreanisches Essen bis hin zu US-Snacks so ziemlich alles genießen. Kurz und gut: Mit einem derartigen Juwel inmitten der texanischen Einöde hätte ich nicht gerechnet. Allerdings frage ich mich auch, wie lange das "Spa Castle" durchhält. Denn an den beiden Tagen, an denen ich dort war, hielt sich der Besuch doch arg in Grenzen - im Männerbereich waren mitunter nur zwei, drei, vier Leute da, im gemischten Bereich vielleicht zehn, zwanzig, dreißig. Angesichts der Größe der Einrichtung ist das viel zu wenig, um auch nur in Nähe eines Break Even zu kommen. In Sachen "Essen" ist festzuhalten, dass es in der DFW-Region mehrere "Golden Corall"-Filialen gibt, die meines Erachtens aber qualitativ deutlich schlechter sind als ihre Pendants in Orlando (die wiederum schlechter sind als die Filialen in Fort Lauderdale). Am ehesten kann ich noch das "Golden Corall" in Keller und das in Nähe der Grapevine Mills Mall empfehlen. Wer ein wirklich gutes Sushi-Büffet (mit Sashimi) kennenlernen möchte, sollte ins "Tokyo One" in Addison fahren , wo man wunderbar sitzt, für 30 Dollar ein wirklich herrliches Büffet bekommt (auch mit anderen Asia-Spezialitäten) und von sehr freundlichem Personal bedient wird. Wer in Arlington shoppen gehen (The Parks at Arlington) oder die Texas Rangers besuchen und vorher/nachher Sushi essen will, sollte es mit dem "Ninja Sushi & Grill" (4638 South Cooper Street) versuchen. Einem Vergleich mit dem Tokyo One hält das Restaurant nicht ansatzweise stand, aber für 15 Dollar bekommt man ein ansprechendes Büffet (nur Maki, keine Nigiri). Einen wirklich guten Hamburger zu einem fairen Preis habe ich in Dallas im "Stackhouse" gegessen, siehe auch dazu ein Foto in der Fotosammlung. Ein abschließendes Wort zum Shoppen: DFW gilt ja als ein Shoppingparadies. Allerdings haben mich weniger die Nobelshops in Highland Park begeistert oder die bekannteren Malls, sondern mehr die etwas weniger im Rampenlicht stehenden Malls in Grapevine und Irving. Lebensmittel bekommt man bei der Supermarktkette Tom Thumbs. Deutlich günstiger und teilweise auch besser im Angebot ist allerdings die mexikanisch-lateinamerikanisch angehauchte Kette "Fiesta". Leider ist es in DFW extrem schwer, ein öffentliches Telefon zu finden. Unterwegs, etwa an Tankstellen, sieht man kaum noch Telefone, am ehesten noch in Bahnhöfen (z.B. der Union Station in Dallas Downtown). Leider ist es auch ziemlich schwer, eine "Dallas Morning News" zu bekommen - es gibt nur wenige Zeitungsautomaten, und auch an Tankstellen wird die "DMN" keineswegs überall verkauft. Man sollte aber dennoch nach ihr suchen. Sie bietet nämlich recht gute Veranstaltungshinweise und ist auch sonst für amerikanische Verhältnisse eine recht gute Zeitung. Genau wie in anderen amerikanischen Städten gibt es auch in Dallas ein kostenloses Wochenblatt, das an verschiedenen Stellen in Downtown in Zeitungskästen ausliegt, mit dessen Hilfe man sich über Kino- und Theaterprogramme informieren kann. Abschließend ein Wort zum Sport: Auch insoweit ist das Angebot in DFW großartig. Vom Fußball (FC Dallas in Frisco) über Baseball (die Rangers in Arlington) und Eishockey (die Stars in Dallas) bis hin zu Basketball (die Mavericks in Dallas) kann man jede Menge Major League Sport erleben, von diversen Minor League Teams in Fort Worth und Grand Prairie mal abgesehen. Während meines Aufenthaltes fand zufällig ein LPGA-Tournament im Golfklub in Irving statt. Für 20 Dollar (inklusive Shuttle vom Parkplatz am Convention Center zum Golfklub) konnte man Sandra Gal, Christina Kim, Caroline Masson und Michelle Wie aus nächster Nähe sehen - ein wirklich großartiges Erlebnis.


Zimmer
  • Eher gut
  • Meine Suite bestand wie gesagt aus Wohnzimmer mit Küchenzeile, Bad und separatem Schlafzimmer. Die Gesamtgröße beträgt etwa 42 Quadratmeter. Wohn- und Schlafzimmer verfügen über große Fenster, die - wie in Amerika sehr verbreitet - leider nur einen winzigen Spalt zu öffnen sind. Die Klimaanlage funktioniert tadellos, ist allerdings recht laut. Es gibt Unmengen an Stauraum, die Schränke sind von durchaus guter Qualität - will sagen: Hier legt man seine Wäsche nicht mit schlechtem Gewissen hinein. Im Wohnzimmer gibt es eine Art dunkles Laminat, im Bad Fliesen, im Schlafzimmer einen (allerdings etwas räudig wirkenden) Teppich. Das Bett ist herrlich weich und mit guter Bettwäsche ausgestattet. Ich habe allerdings erst zum Ende meines Aufenthaltes gemerkt, dass ich wohl deshalb oft schlecht geschlafen habe, weil ich neben einer dünnen lakenartigen Decke auch die darüber liegende dickere (ebenfalls herrlich weiche) Decke über mich ausgebreitet hatte, die allerdings recht schwer ist und man sich irgendwie eingeklemmt fühlt. Die großen Fenster verfügen über schwere Rollos, die man normalerweise hochziehen kann. Hier wieder ein Störpunkt: In dem Zimmer, das man mir am ersten Tag zugewiesen hatte, ging genau das nicht, weil in der Kette zum Hochziehen eine dieser Sperrkugeln so platziert war, dass man das Rollo nur zwanzig Zentimeter nach oben bewegen konnte, ehe die Kugel am Anschlag war. Wenn ich dieses Zimmer auf Dauer hätte behalten sollen, hätte ich mich schon deshalb beschwert, denn der Gedanke, bei herrlichem Sonnenwetter stets im Dunkeln zu sitzen, ist unerträglich. Nur: Es war ja mein "erstes" Zimmer in dem Hotel - und ich fragte mich natürlich unwillkürlich, ob das möglicherweise so sein muss, man also die Rollos gar nicht hochziehen können soll. In der Suite ging das dann wie gesagt, und außer nachts waren die Rollos bei mir auch stets oben (siehe die Fotos hierzu). Trotz des alles in allem positiven Gesamteindrucks gibt es nur vier Punkte, weil die Zimmer leider sehr hellhörig sind. Vom Geschehen in den Nachbarräumen und - gerade in den normalen Zimmern ohne zusätzliche Schlafzimmertür - auf dem Etagenkorridor bekommt man leider ziemlich viel mit.


    Restaurant & Bars
  • Schlecht
  • Das Hotel bietet zwei gastronomische Leistungen an: Ein - laut Buchungsbestätigung - "Großes Frühstück" und Montags bis Donnerstags am Spätnachmittag ab 17.00 Uhr eine Art "Reception" mit Wein, Bier und Snacks (Möhren und Sellerie mit Dip, mitunter kleine Sandwichs oder Burritos), auch dies für Gäste kostenlos. Beides klingt gut, zumindest das Frühstück entpuppte sich aber bei näherem Hinsehen als sehr bescheiden. Nun hatte ich keineswegs ein "amerikanisches Frühstücksbüffet" wie zum Beispiel im Palms Hotel & Spa in Miami Beach erwartet, sondern im Grunde eine etwas gehobenere Variante der amerikanischen Frühstücksangebote in den La Quinta Inn's oder in Best-Western-Hotels. Leider wurde ich enttäuscht. Das Element bietet sein Frühstück in der offenen, hellen Lobby an, die Atmosphäre ist durchaus angenehm. Zur "Grundausstattung" gehören Kaffee, Tee, eiskalter Orangensaft und eisgekühltes Wasser, eine Sorte Bagel, Toastbrot, Erdnussbutter und eine Sorte Marmelade, Äpfel und Bananen, Oatmeal und Müsli. Alles andere, auch der warme Teil, wechselt beständig, was durchaus eine gute Idee wäre, wenn man dem Motto folgte: "Wir beschränken uns auf wenige Leistungen, setzen bei denen allerdings auf Frische und Qualität, je nachdem, was wir gerade einkaufen konnten." Dem ist aber nicht so. Vielmehr hatte ich zum einen den Eindruck, dass bei geringerer Belegung sofort nur noch ein dramatisch reduziertes Frühstück vorgehalten wird (insbesondere an Wochenenden) und zum anderen relativ lieb- und wahlllos ausgewählt wird, was man gerade auftischt und was nicht. Zum Beispiel gab es an einigen Tagen diese hartgekochten, vorgeschälten Eier, die man auch in den Motels bekommt. Warum die nicht stets vorgehalten wurden, leuchtet mir nicht ein, denn mit "frisch" hat das nun wirklich nichts zu tun. Mal gab es warme Schinken-Käse-Sandwichs, die ganz okay waren, mal stundenlang in Warmhaltebehältern vor sich hinrottende Waffeln, die an der Grenze der Genießbarkeit lagen. Mal gab es Erdbeeren, mal Ananas und Wassermelone, mal gar kein weiteres Obst außer den vorgenannten Äpfeln und Bananen. Mal gab es chemisch aussehendes Rührei, mal Burritos. Ich will damit sagen: Die tägliche Grundaustattung blieb weit hinter einem LaQuinta-Frühstück zurück, der wechselnde Teil hatte Höhen und Tiefen, aber es gab jedenfalls für mich zu viele Tage, an denen ich nicht so recht wusste, was ich essen sollte (und dabei war ich keineswegs immer beim Frühstück). Oft habe ich mein Frühstück durch mitgebrachte Donuts oder Bagels aufgewertet, was eigentlich nicht nötig sein sollte. Die spätnachmittägliche "Reception" halte ich eigentlich für eine nette Idee. Man kommt, entweder nach getaner Arbeit oder wie ich nach einem Touri-Tag in Dallas Downtown, zurück ins Hotel und lässt den Tag mit einem Glas Wein im Sonnenschein im Innenhof oder in der Lobby ausklingen. Dazu ein Teller Chips oder etwas Sellerie mit Cuacamole oder irgendein Tex-Mex-Food, je nachdem, was gerade angeboten wird (mitunter fand man auch hier nichts, was man wirklich essen konnte). Hier störte mich eigentlich nur eins: An einem Tag gab es neben dem üblichen Bier nur Rotwein. Da es sich um eine "complimentary"-Leistung handelt, konnte ich auch schlecht etwas beanspruchen, fragte aber dennoch, ob es heute nur Rotwein und keinen Weißwein gäbe. Dies bejahte der Angestellte, um aber fünf Minuten später, als eine größere Gruppe kam, plötzlich Weißweinflaschen anzuschleppen. Auch dies passte ins Bild der nicht stets fairen Behandlung.


    Service
  • Schlecht
  • Hier kommen wir nun zu meinem Hauptstörpunkt. Nicht, dass das Personal unfreundlich wäre - wie oft in Amerika sind alle auf eine recht oberflächliche Weise nett und zuvorkommend, was für sich genommen auch i.O. ist. Allerdings war es in meinem Fall so, das ich eine One-Bedroom-Suite gebucht (und auch vorab bezahlt) hatte. Nach einem lausigen Flug und noch einigen (allerdings von mir selbst zu verantwortenden) Problemen bei der Mietwagenübernahme kam ich abends recht erschöpft im Hotel an und nahm meine Zimmerkarte in Empfang, nur um oben festzustellen, dass man mir keine One-Bedroom-Suite, sondern ein normales Zimmer gegeben hatte. Also tigerte ich - müde und kaputt - wieder hinunter. Der Clerk erläuterte weitschweifig, dass der Vermittler, über den ich das Zimmer gebucht hatte, nur die Reservierung mitgeteilt habe, nicht die Art des Zimmers. Er könne mir derzeit auch keine One-Bedroom-Suite anbieten, da das Hotel ausgebucht sei. Gleich morgen werde ich aber die gebuchte Suite bekommen. Nun gut, da dieses Vorbringen nicht unschlüssig war und aufgrund der Zeitverschiebung bei meinen Online-Vermittler ohnehin niemand erreichbar ware, akzeptierte ich dies so. Am nächsten Morgen brachte ich so gegen 08.30 Uhr bei einem "more senior" wirkenden Angestellten mein Anliegen erneut vor. Dieser wirkte ob meiner Schilderung des gestrigen Gesprächs mit seinem Kollegen ("Alles ausgebucht") eher überrascht, hielt kurz Rücksprache mit einer Reinigungkraft und verkündete dann, dass ich innerhalb weniger Minuten den Zimmerwechsel vollziehen könne. Er bitte nur noch um ein wenig Geduld. Nun, die wollte ich gern aufbringen. Ich zog mich in die Lobby zurück, widmete mich dem recht frugalen - dazu sogleich - Frühstücksbüffet und wartete. Wer nun glaubt, das Hotel sah sich in einer Art Bringeschuld, nachdem es mir das Zimmer, für das ich bezahlt hatte, zumindest für eine Nacht vorenthalten hatte, und würde auf mich zukommen, sobald ich die Zimmer wechseln konnte, täuschte sich. Der "more senior" wirkende Angestellte war verschwunden, und seine nunmehr die Rezeption besetzende schwergewichtige Kollegin sah mich selbstverständlich herumsitzen, fühlt sich aber in keiner Weise verantwortlich, mir zu der mir zustehenden Suite zu verhelfen. Irgendwann wurde es mir zu bunt. Ich sprach die Rezeptionistin an und bekam nun ohne Umschweife die Karte für das neue Zimmer. Endlich konnte ich den Umzug vornehmen. Die mir nunmehr zugewiesene Suite entsprach der gebuchten Leistung vollumfänglich - und dennoch war ich nicht gänzlich zufrieden. Man hatte mir nämlich eine Suite hin zur verkehrsstärksten Seite (nach vorn, mit Blick auf I 635 und Belt Line Road hin) gegeben, so dass ich nahezu immer auf lange Autoschlangen blickte. Insbesondere am Morgen, während der Rush-hour, war das nicht sonderlich schön, zumal man den Verkehrslärm mitunter auch durch die geschlossenen Fenster hören konnte. Fairerweise sei gesagt, dass er nicht so stark war, dass er einem am Schlafen gehindert hätte. Und die nach vorn liegenden Zimmer boten wunderbare Morgensonne. Dennoch fühlte ich mich nicht ganz fair behandelt, hatte aber auch keine Lust, erneut zu remonstrieren, weil meine Zeit in DFW logischerweise auch endlich war und ich irgendwann mal mit dem Urlaub beginnen wollte, anstatt über mein Hotelzimmer zu verhandeln. Mir ist auch bewusst, dass ich keinen Anspruch auf "Mehr" hatte, aber wieso gab man mir, wenn ich schon ausnahmsweise ein long-term-guest war und man mich für eine Nacht bereits um die mir zustehende Leistung geprellt hatte, nicht eine Suite hin zum Pool und der weitaus ruhigeren, ins "Hinterland" weisenden Rückseite? Von einer "Ausbuchung" konnte nämlich keine Rede sein. In jenen Tagen war im Hotel kaum etwas los, zu mehr als 30 Prozent war das Haus definitiv nicht ausgelastet. Warum also erstmal ein schlechteres Zimmer vergeben nach dem Motto "Erst wenn er sich beschwert, gibt es ein besseres". Hinzu kommt, dass ich mich im Nachinein frage, ob nicht schon die Vergabe des Normalzimmers statt der gebuchten Suite auch eine übliche Masche war. Ein weiterer Störpunkt betrifft die Zimmerreinigung: An einem der letzten Tage meines Aufenthaltes fand ich in meiner Dusche plötzlich zwei längere, definitiv nicht von mir stammende Haare vor. Meine Vermutung: Die Reinigungskraft hat hier mit dem gleichen stinkenden Lappen, den sie bereits in zwanzig Zimmern zuvor benutzt hat, herumgewischt und im Grunde den Dreck eher verteilt anstatt wirklich zu reinigen.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Das "Element" liegt in einem Ort namens Irving, etwa zehn Minuten vom Flughafen DFW entfernt, zwischen Dallas und Fort Worth, allerdings mehr zu Dallas hin und leicht nördlich von beiden Städten. Man braucht etwa 20 bis 25 Minuten nach Dallas Downtown und etwa 35 bis 40 Minuten nach Fort Worth Downtown. Da das Hotel unmittelbar an der Interstate 635 und in unmittelbarer Nähe der Highways 114 un 121 liegt, errreicht man eigentlich alle Ziele der DFW-Region (auch Arlington oder Frisco) in angemessener Zeit. Allerdings ist die Beschreibung "in Irving" insoweit mit Vorsicht zu genießen, als das Element keineswegs in Downtown, sondern letztlich im typisch amerikanischen Niemandsland liegt, direkt an einem Verkehrsknotenpunkt (Belt Line Road und Interstate 635), inmitten einer Mini-Stripmall (es gibt noch einen McDonalds, einen nur werktags bis mittags geöffneten Donut-Laden und ein oder zwei Restaurants sowie auf dem Nachbargrundstück eine Tankstelle). Im Hinterland sind etliche weitläufige Bürogebäude zu sehen. Der nächste Supermarkt ist ca. zehn Fahrminuten vom Hotel entfernt ("Tom Thumbs" auf der Belt Line Road in nördlichert Richtung), das nächste "Golden Corral"-Büffet-Restaurant ebenfalls ca. zehn Fahrminuten (Nähe Grapevine-Mills-Mall) und bis Irving-Downtown (wenn man die Gegend um den Las-Colinas-Blvd so nennen will) sind es ebenfalls zehn bis fünfzehn Minuten über den Highway. Soll heißen: Das Hotel liegt durchaus günstig, wenn man die Gegend erkunden will, aber ein wenig weg vom Schuss, wenn es um abendliche Unterhaltung o.ä. geht. Von mir gibt es vier Sterne, weil es unter dem Strich das war, was ich erwartet hatte. Ein wenig "ruhiger", also etwas weiter von der Straße weg, hätte das "Element" aber durchaus liegen dürfen.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Kultur & Erlebnis
    • Ausgehen & Nightlife

    Das Hotel bietet ein Fitness-Studio, das ich allerdings nicht benutzt habe und deshalb nicht bewerten kann. Im Innenhof gibt es einen Pool, der - soweit ersichtlich - sauber und gepflegt und auch etwas temperiert ist. Während meines Aufenthaltes gab es noch einigere kühle Tage, auch am Morgen und Abend war es häufig etwas frischer, weshalb ich nach meiner Wahrnehmung der einzige Gast war, der den Pool regelmäßig genutzt hat. Der Zugang ist etwas umständlich, weil der im Innenhof liegende Pool nochmals umzäunt und nur mit Code-Karte begehbar ist. Ob man die Zimmerhandtücher auch am Pool benutzen kann oder dafür eigene Handtücher erhält, blieb unklar - ich habe nicht danach gefragt, weil ich nach den oben geschilderten Vorfällen keine große Lust mehr auf Diskussionen mit dem Personal hatte. Ich habe einfach die Zimmerhandtücher genommen. Um nicht morgens durch die Lobby mit den Frühstücksgästen gehen zu müssen, habe ich einen Seiteneingang des Hotels benutzt und bin quasi über einen (mit Wegen versehenen) begrünten Teil des "Innen"- (eigentlich "Hinter"hofes) zum Pool gelangt. Das war okay. Die schlechte Bewertung hier gibt es aus einem anderen Grund: WLAN und LAN im Hotel taugen leider NICHTS. Die Verbindung ist häufig unterirdisch schlecht. Die Champions League anzuhören (Bayern spielte während meines Aufenthaltes gegen Barcelona) war praktisch unmöglich, weil die Stimme des Kommentators aller paar Sekunden abbrach. Zunächst dachte ich, dass dies vielleicht an meinem Netbook liegt. Doch dann wollte ich am Internet-PC des Hotels (der sogar mit Drucker vorgehalten wird, eine an sich sehr schöne Idee!) für meinen Rückflug einchecken. Das Laden der Check-in-Seite von Lufthansa dauerte 15 Minuten! Auch andere Seiten (Mail-Portale etc.) brauchten eine Ewigkeit. Wenn man früh nur noch kurz etwas für die Tagesplanung nachsehen will und dann minutenlang der Sanduhr am PC zusieht, wird man rasend. Also: Für das WLAN gibt es deutlichen Punktabzug.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
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    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:1 Woche im April 2013
    Reisegrund:Stadt
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Peter
    Alter:36-40
    Bewertungen:94