- Preis-Leistungs-VerhältnisEher schlecht
Zwei Rucksäcke last minute nach Madeira - abenteuerliche Angelegenheit. Sind nach dem Transfer über Lisboa gegen 22h lokale Zeit angekommen - Achtung: Rucksäcke gelten als 'oversized Luggage', also am besten gleich gar nicht zum normalen Gepäckförderband. Shuttle zum Hotel gabs ob der fortgeschrittenen Zeit keines, das war auch vorab klar. Also ab ins Taxi nach Ponta do Sol - 75 Euro - von Funchal aus hätte es aber dasselbe gekostet, der Flughafenbus nach Funchal kann also getrost eingespart werden. Gegen halb elf abends im Hotel angekommen, mit halbem Ohr den wie aus der Pistole geschossenen (aber nicht unfreundlichen) Ausführungen der Rezeptionistin gefolgt und nach einem Poncha auf der Terasse weiter auf Zimmersuche - endlich angekommen, kurzer Balkoncheck: schön beleuchtetes Nachbardorf, okay. Aufs Bett gefallen, geschlafen wie ein Stein ;-) Im wahrsten Sinn. Und dann gings los... - Mietauto! Besser mehr PS als zu wenig, die Strassen sind teilweise extrem steil. Auch im Oktober empfielt sich Klimaanlage, war unglaublich heiss (duchschnittlich hatten wir sicher 30°C), und wir waren wirklich froh, dass sie ohne Aufpreis nur mehr klimatisierte Autos hatten :-) - Restaurante "A Poita" - Sitio dos Lombos, Madalena do Mar, 9360-402 Ponta do Sol - sehr kleines exzellentes Fischlokal - der Kaffee zwischendurch bzw. nach dem guten Essen: Espresso ("bica") - wenn er nicht gleich gereicht wird, am besten Passionsfruchtlikör dazu bestellen, passt genial und ich bin wirklich kein Likörfreund! - einfach mal ohne Auto zu Fuss losgehen und auch durch die engen steilen Strassen (bzw. fehlende Fußgängerwege) nicht abschrecken lassen, gibt unglaublich viel zu entdecken. Achtung: die Madeirer sind sehr disziplinierte Fahrer, trotzdem bitte Schnellstrassen *nicht* zu Fuß erkunden :-)) - es gibt zwei Hotelhunde die nach dem Rechten sehen und jeden Gast persönlich begrüssen: der kleine struppige ist Poncha, einfach nicht abschrecken lassen - Poncha liebt Steine und apportiert die auch, bitte seid lieb zu der Süssen ;-) Oh btw. der Transfer vom Hotel zum Flughafen zurück wurde gratis vom Hotel übernommen - hier stand der Reiseveranstalter (dertour via TUI) in der Pflicht - noch mal vielen Dank an die engagierten Receptionstas!
Wie ein Stein schlafen hat ja was - *auf* einem Stein zu schlafen weniger... die harten Matratzen liegen auf einer massiven Holzplatte (nicht auf einem Lattenrost) und einige Federn sind auch für Leichtgewichte unter 50 kg spürbar. Die Zimmer verfügen über einen Safe für die wichtigsten Wertgegenstände, einem kleinen Kühlschrank (keine Getränke vom Hotel vorhanden) und einem großen Fernseher. Einige Einrichtungsgegenstände könnten getauscht oder gereinigt werden - Teppich und Vorhänge weisen deutlich sichtbare Flecken auf. Das Badezimmer ist mit Waschbecken, Badewanne, WC und Bidet ausgestattet und recht sauber. Für 2 Personen ausreichend. Das absolute Highlight ist jedoch mit Abstand der südseitig ausgerichtete Balkon, respektive die tatsächlich gegebene 'sea-view', phänomenal! [504]
Das Frühstücksbuffet ist umfang- aber wenig abwechslungsreich, so gab es in 10 Tagen immer das einfachse aller Eiergerichte - scrambled eggs. Mehr Abwechslung findet man bei Gebäck/Kuchen und Obst/Müslibar. Empfehlung: frisch gepresster Orangensaft und Brot! (der staatlich geförderte Nährwert wahrscheinlich im Keller, aber meist ofenfrisch und wirklich lecker, so muss es sein) Beim Abendessen (vorab an der Rezeption zu reservieren) ist die Qualität der Zutaten und Speisen großteils in Ordnung (eine kleine Ausnahme beim Weißbrot zum Lachs-Tartare, dieses war angetrocknet "hart", es wurde nicht versucht, diesen Zustand durch Toasten zu kompensieren). Leider wurde versucht etwas "Design" in die Speisen bzw. die Art diese anzurichten zu bringen. Ein Steak kann auch mal nach Salatdressing schmecken, wenn der Salat bereits mariniert auf dem Stück Fleisch serviert wird (...) Dabei hätte die Tischgröße durchaus einen zweiten Teller zugelassen, auch bei teureren Zutaten wie Garnelen, Lachs und Rindfleisch wird gespart, und so wurden aus "Prawns" dann auch mal Shrimps. Und für 90 Euro sollten in einem 4-Sterne Haus Servietten nicht erst nach dem dritten Nachfragen kommen ;-) Laien sollten bei der Wahl des Weines eher aufs eigene Bauchgefühl, als auf die Empfehlung des Servicepersonals hören. Kann wirklich nur empfehlen nach Möglichkeit auswärts essen zu gehen. Es gibt im Haus zwei Bars, eine gleich hinter der Rezeption der alten Quinta, mit wunderschöner Terasse - was vor allem Abends bei traumhafter Atmosphäre, dezenter Musik, exzellenten Cocktails und dem einen oder anderen Cigarillo unglaublich entspannend ist. Dem Altersheimfaktor [wohl durch eingestaubte ältere britische Paare wie etwa in Funchal] und grölender deutscher Stammtischkultur wird hier recht erfolgreich entgegengewirkt, das Management versucht gepflegte 'junge' Akzente vorallem im kulturellen Bereich zu setzen, etwa durch Live-Musik auf der Terasse. Das Gästespektrum ist recht deutschsprachig, hauptsächlich deutsche und österreichische Gäste (ca 85%), ein paar Schweizer, Briten und Portugiesen(!) - die meisten davon Paare im Alter zwischen 20 und 60, aber auch die eine oder andere Familie. Die zweite Bar mit dem bezeichnenden Namen "Honesty-Bar befindet sich im Spa-Bereich, ist reiner Self-Service und ist zu jeder Tages und Nachtzeit zugänglich.
Recht personenabhängig, von sehr bemüht bis 'nicht zuständig/wurscht'. Am besten von Null ausgehen und sich positiv überraschen lassen :-) Sehr postiv hevorzuheben ist Frl. Felicitas, ihres Zeichens Hotelmanagement Praktikantin aus Leipzig - immer freundlich mit guten & wertvollen Tipps parat, eine einfach angenehme Ausnahmeerscheinung, hoffentlich bleibst Du dem Hotel noch lange erhalten! Das Reinigungsteam erledigt seine Aufgaben rasch, während man das Frühstück zu sich nimmt. Es richtet sich absolut nach den Gästen - lässt man das Frühstück ausfallen wird gewartet, bis die Gäste das Zimmer verlassen. Die Bettwäsche wurde in zehn Tagen einmal komplett, Hand- und Strandtücher, sowie die Badematte nach Bedarf getauscht. Die Grundreinigung weist im Detail ein paar Mängel auf, ist im Großen und Ganzen aber recht okay.
... von der aufgehenden Sonne geweckt, konnten wir unseren Augen nicht trauen: Atlantik, so weit das Auge reicht - traumhaft. Also das ist mal "Sea-view", wirklich beeindruckend - kein Lärm, nur Vögel und Brandung. Hoch auf einer Klippe gelegen, ein ebenfalls traumhafter Blick auf den Ort bzw. das Tal - eigentlich rundum. Der Urlaub konnte beginnen. Der schöne Ort selbst ist sehr klein, durch die Höhenunterschiede zu Fuß recht weitläufig - das notwendigste gibt es in der unmittelbaren Umgebung (kleines Einkaufszentrum und BP-Supermarkt) - sogar unsere Habanitos haben wir ohne Probleme bekommen. Das einzige Manko von Ponta do Sol ist die fehlende gastronomische Infrastruktur abseits von Pizza und Snackbar, traditionelle Restaurants sucht man im Tal leider vergeblich. Tipp: hat man kein Auto zur Verfügung um das 5km entfernte sensationelle kleine Fischlokal "A Poita" (s.unten) im benachbarten Madalena do Mar bequem erreichen zu können am besten dem am Strand von Ponta do Sol gelegenen "Mare Alta" einen Besuch abstatten. Von 18 bis 22 Uhr hat dort die Küche geöffnet, Fisch und Rind 1A Qualität und vor allem top zubereitet zu fairen Preisen. Mit Brot & Wein klassisch top. Bloss nicht vom "Ola/Langnese/Eskimo"-Merchandise Mobiliar abschrecken lassen :-)
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Es werden unter anderem mehrere Levada Touren angeboten, wobei die Levadas eher Spaziergangcharakter haben. Wir haben eine probiert, die Levada 25 Fontes: nur mit "Picnic" Paket für in jedem Fall zu zahlenden 8 Euro pro Person (Sandwich, Mango Yoghurt, Kuchen, Orange, Apfel, 0,2l Wasserfläschchen). Aber okay, dafür waren Hin- und Rückfahrt ins zentrale Hochland gratis. Nach vier, fünf Stunden trifft man sich am verabredeten Punkt. Wunderschöne Natur, viele Hochgebirgstouris, teils abenteuerliche Pfade & Wanderkarte :-) Aber keine Angst, man kann nicht verloren gehen. Leute, bitte Strandpatscherl oder Alpinistengear ist wirklich nichts für mässig anspruchsvolles Gelände. Halbwegs stabiles Schuhwerk, langes Beinkleid und/oder Regenjacke sollten auf alle Fälle reichen ;-) Man sollte es aber nicht unterschätzen: es kann im Hochland auch mal regnen, ich persönlich halte da auf den Rücken geschnallte Babies auf rutschigen(!) Natursteinpfaden schon für etwas bedenklich. Und mit Schirmen durchs Unterholz zu wuseln stelle ich mir jetzt auch nicht unbedingt toll vor. Ob der teils beachtlichen Höhenunterschiede hatten wir etwas Repekt uns Fahrräder zu leihen - unbegründet wie sich kurz vor unserer Abreise herausstellen sollte: ähnlich wie bei den Levada-Ausflügen werden Biker und Räder auf einen Berg gefahren und später ein paar hundert Höhenmeter weiter unten wieder eingesammelt. Leider zu spät für uns: die Cannondale Bikes haben schon gut ausgesehen! Atlantik-Fahrten werden nicht nur in Funchal angeboten, sondern auch vom Hotel vermittelt. So haben wir etwa eine "Whale-watching" Tour (lobosonda.com) vom ca 10km entfernten Calheta aus gemacht - bei der Planung am besten An- und Rückreise mitbedenken. In einem alten Fischerboot von einem wettergegerbten, sehr erfahrenen Skipper geführt und von der alternativ anmutenden aber sehr sympathischen Naturpädagogin Fatima fachkundig und sehr unaufdringlich moderiert. Wir wollten einfach nur an einem schönen Sommertag gemütlich auf dem Atlantik herumschippern und haben dabei sogar scheue Streifendelphine gesehen, was von Fatima sofort dokumentiert wurde. Auch die anwesenden drei Kinder waren begeistert, nur zwei der Damen mussten ob des eigentlich sehr moderaten Wellengangs immer wieder nach den schwarzen Tüten fragen ("Das muss Ihnen nicht leid tun, der Körper ist was tolles" hihi). Den Pool haben wir bis auf eine Ausnahme Pool sein lassen ("ja eh"), und waren lieber im für Mitte Oktober unglaublich warmen Atlantik schwimmen. Auf dem Steinstrand waren eigentlich nie mehr als 20 Personen (Touris und Einheimische), wirklich angenehm und sauber - echt super!
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2012 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Kathrin & Ruben |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 3 |