Hotel Estreya Palace

Wir waren eine Woche im August 2014 in diesem Hotel. Zwei Erw und ein Kind. Ich werde zu den Zimmern, zur Hotelanlage, zur Umgebung und zum Restaurant etwas schreiben. Am Zimmer gab's nicht viel zu meckern. Jeden Tag wurden die Handtücher gewechselt, das Personal war nett und das Kinderbett immer einfallsreich zurecht gemacht. Nur den Staubsauger hätten wir gern einmal gesehen bzw. sollte mal eine Teppichreinigung durchgeführt werden. Auch vom Standard war es ganz ok. Wir waren im Hotelteil Palace untergebracht und da Terrasse und Poolbereich im Residence-Teil angesiedelt sind, war der hintere Bereich des Hotels recht ruhig. Nur die benachbarte Kinderattraktion außerhalb des Hotels sorgte für Musik bis 23 Uhr. Unser Zimmer war auf der anderen Seite und so störte es uns nicht weiter. Es waren zwei Pools vorhanden, einer leider durch Pumpendeffekt dreckig, sodass er von den Urlaubern gemieden wurde. Manch Urlauber berichtete von Ausschlag. Die angepriesene Poolgymnastik etc. fand nicht statt. Der Bademeister saß den ganzen Tag gelangweilt auf seinem Stuhl. Um den Pool herum fehlte der Platz für ausreichend Liegen. Es war alles ziemlich gedrängelt und am Nachmittag gegen drei lagen die Pools meistenteils im Schatten. Hohe Bäume drumherum. Eis bei AI konnte in Kugeln geholt werden und wenn das Wasser zum säubern des Eislöffels öfter gewechselt worden wäre, hätte es noch besser geschmeckt. Eis war soweit ok. Es gab keine Berichte von Bauchschmerzen etc diesbezüglich. Zwischen den Mahlzeiten gab es nur Getränke und Eis an der Poolbar. Einzig ab halb vier Nachmittags gab es Pizzastücke mit der zum Frühstück nicht aufgegessenen Wurst, die selten ausreichte. Alternativ gab es dann noch trockenes Zuckergebäck. Eine Toilette war in der Nähe des Restaurants zu erreichen. Man musste allerdings im Dunkeln zurecht kommen, da dort generell nachmittags das Licht ausgeschaltet wurde. Wer also Licht wollte musste sich ins Haupthaus an der Indoor-Cocktailbar vorbei, durch den Rezeptionsbereich bewegen. Die Anlage ist mit einigen Treppchen versehen und nicht barrierefrei. Wenn es mal Abendunterhaltung gab, hüpften kurzzeitig Tänzer über eine lieblose Terrasse, auf der nicht mal annähernd ein Viertel der gesamten Hotelgäste auf teilweise kaputten Sitzmöglichkeiten Platz fanden. Wir haben einmal in einer Woche Tänzer gesehen.da war sogar die Terrasse beleuchtet, sonst nicht. Man sitzt grundsätzlich im Dunkeln. Die Cocktails waren allerdings sehr lecker. Hier ein Lob. Im Haus selbst gab es zwei Säle, die aber scheinbar für Hochzeiten und andere Feierlichkeiten genutzt werden. Also keine Ausweichmöglichkeit für zu kleine lieblose Terrasse. Das Restaurant: So einen chaotischen Schweinestall hab ich noch nie erlebt. Scheinbar gibt es dort weder einen Restaurantchef, noch fachkundiges Personal, weder in noch außerhalb der Küche. Kellner reißen ohne Sinn und Verstand Teller weg und laufen sich tot, da Tabletts oder Wagen Fehlanzeige sind. So schepperte es hin und wieder im Saal, denn keiner vom Personal wusste, wie Geschirr zu tragen ist. In der Küche wird handgespült und es fehlte auch hin und wieder an Geschirr und Besteck, das man in verschiedenen Ecken des Speisesaals zu finden war. Gabeln und Messer, Löffel und Teelöffel schön getrennt voneinander. Essen war von katastrophaler Qualität!!! Fisch total vergrätet, fast immer dasselbe, ohne Geschmack. Salate einfallslos. Aufgeschnittene Gurken trocken, Tomaten überreif. Obst grundsätzlich ausgeschnitten: Fallobst?! Oder eingekochtes Obst. Wir haben uns Obst lieber im Supermarkt um die Ecke gekauft. Nudeln waren zerkocht. Oft kam das Personal nicht hinterher aufzufüllen. Eine Kellnerin steckte einmal eben den Finger in die Nudeln, um deren Wärme zu testen. Suppe gab es grundsätzlich kalt, da die Wärmequelle nicht angestellt wurde. Pfannkuchen, das Highlight zum Frühstück, mussten hart erkämpft werden. Eine halbe Stunde anstehen war Pflichtkür. Die wurden mit Pfannen frisch zubereitet. Ich selbst habe dankend verzichtet auf diese Prozedur. Die Tische waren auch ein Erlebnis. Die standen vor Dreck und es bestand keine Veranlassung die Tischdecken "einmal in der Woche" zu wechseln. Ich bin nicht überpenibel, aber hier habe ich ganz schwer geschluckt und nur mit dem Kopf geschüttelt. Man erinner sich: 4 Sterne!!! Zum Glück wurde außerhalb des Hotels für Ablenkung gesorgt. Dort war von 11 bis 23 Uhr Markt und Spiel und Spaß für Kinder wie Riesenrutsche, Minigolf, Porzellan anmalen etc.zu finden. Das war ein fetter Pluspunkt. Alles in allem hatten wir nur einfach richtig Pech mit dem Hotel, denn nach Austausch mit anderen Urlaubern gehört dies zum Glück nicht zum bulgarischen Standard. Fazit: Bulgarien kann ich mir noch einmal vorstellen, aber nur in einem Hotel einer bekannten Kette, die auf ihren Ruf achtet.

Beliebte Aktivitäten

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