Alle Bewertungen anzeigen
Sander (31-35)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • September 2010 • 3 Wochen • Strand
Schönes und kleines Hotel, mit einzwei Schwächen
4,2 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Das Hotel scheint ein alter, ausgebauter Hof zu sein. Über einem Türeingang steht 1751 als Jahreszahl. Es gibt mehrere ein, maximal zweigeschossige Gebäude auf dem Gelände, das unmittelbar an eine große Zitrusplantage grenzt. Gebäude und Gelände sind geschmackvoll, gut gepflegt und sauber. Es sind viele Blumen, Ranken und Bäume (u.a. Feigen, Zierorangen, Avocado) und einzwei Palmen, was ganz hübsch ist. Die Gäste waren während unseres Aufenthalts (3 Wochen im September 2010) fast ausnahmslos Pärchen zwischen Anfang 30 und Ende 40, vereinzelt auch mit Baby. Das Gros der Gäste kam aus Holland, ansonsten waren einige Deutsche, Schweizer und Italiener mit uns dort. Insgesamt gibt es etwa 20-30 Zimmer. Angeboten wird nur Übernachtung mit Frühstück. Ein Restaurant für abends ist nebenan, war uns aber nichts auf Dauer (siehe unten). Tipp fürs Mittagessen: Zwei Straßen vorm Hotel ist ein Supermarkt (Famila, durchgängig bis 20 Uhr geöffnet ), bei dem wir uns super versorgt haben. Insbesondere die Wursttheke ist super (frischer Parmaschinken, frische Mortadella - Achtung: Nummer ziehen wie auf der Behörde!). Das ganze dann mit Brötchen, frischen oder eingelegten Tomaten und Obst dazu war ein super Essen. Auch gibt es an der Fleisch/Käsetheke ein kleines Angebot an akzeptablen Warmspeisen zum Mitnehmen (Lasagne, Hühnchen...). Obwohl wir das erste Mal in Italien waren und kein richtiges Wort Italienisch sprachen, haben wir uns verständlich machen können und wurden sehr freundlich bedient. Tipps zum Abendessen: Rezeption nach Empfehlungen fragen, die waren alle gut, allerdings eher etwas weiter entfernt. Weniger als 10min entfernt, unmittelbar am Wasser gelegen und recht lecker war www.maranica.it. Gemütlich zum Sitzen und Essen war auch das Restaurant "Puzzle" an der Straße von Giarre nach Riposto (Corso Italia, recht weit unten, wo die auffälligen Straßenlampen anfangen). Leckere Pizza und nett draußen am Jachthafen von Riposto is(s)t man im Rococo (La vie Fuille 5). Die leckerste Pasta hatten wir allerdings in Catania (s.u. - Touren). Ansonsten noch: Nie vor 20 Uhr Essen gehen - die Restaurants haben entweder noch geschlossen oder man sitzt allein da. Zwischen 21 und 22 Uhr war eine gute Zeit. Küche hat in der Regel wohl bis 23 Uhr auf. Tipp zu Stränden: Sandstrände gibt es (vom Hotel kommend) ganz am Anfang der Buch von Giardini-Naxos (ca 15min Fahrt vom Hotel). Die zweidrei kostenlosen öffentlichen Strandabschnitte sind zwar sehr klein, aber im September mit genügend Platz in erster Reihe mit tollem Blick auf die hoch oben gelegene Stadt Taormina. Außerdem ein schöner Sandstrand unterhalb in der gesamten Bucht von Catania unterhalb des Flughafens (ca 30-50min Fahrt vom Hotel - je nach Verkehr/Uhrzeit). Schön ruhig war der Kiesstrand am Naturschutzgebiet bei Fondacello (einmal über die kleine Brücke mit Ampel fahren, die Küstenstraße geht danach weiter; Parken ab 13:30 nur Halbtags-Preis); unbebauter, grüner und lang gestreckter Küstensstreifen. Ab Mitte September wurden dort die Liegen aber schon wieder reingeholt und die Espressomaschinen abgebaut - das sorgt aber für noch mehr Ruhe. Tipps zu Touren: 1. Etwas weiter weg, aber unser persönliches Highlight war Syrakus. Erst ins Museum, anschließend in das griechische Theater (Kombipreis: €9) und dann zum späten Nachmittag auf die Altstadtinsel Ortigia zum Schlendern, Staunen und Essen - tolle Bauten und ein überbordend charmantes Flair. Die Tour bot sich an für einen eher bedeckten Tag. Bei gutem Wetter statt Museum/Kultur in Lido di Noto vorbeischauen - ganz fabelhafter Sandstrand! 2. Etna-Fahrt: bis Seilbahnstation (=Etna-Süd) mit dem Auto und dann mit Seilbahn und Jeep weiter. Preise sind zwar überteuert, aber eindrucksvoll und interessant war's dennoch. Ideal ist's, wenn zum Frühstück (noch) keine Wolken zu sehen sind. Gut ist wohl grundsätzlich auch, schon kurz vor Öffnung der Seilbahn (9:00h) dort oben zu sein. Mitte September war aber auch das kein Problem mehr ;-) Fahrtzeit vom Hotel aus: etwas mehr als 1 Stunde. 3. Catania: Schaufensterbummel ab 17h (vorher da sein wg. Verkehrs-Chaos!) auf der Via Etnea. Danach lecker Essen gehen (z.B. Il Sale Art Cafe - in Seitenstraße von Via Etnea, leicht gehoben) oder hinterm Bellini-Theater in einem der Restaurants mit Sizilianischen Spezialitäten (bodenständig regional).


Zimmer
  • Eher gut
  • Unser Zimmer war recht klein, aber dafür geschmackvoll mit hellen Möbeln eingerichtet und nicht abgewohnt. Die 6 Zimmer mit Blick auf den Pool (und den Etna) (= Zimmer Nr 204-206 und 110-112) haben die wohl ruhigste Lage und den schönsten Blick. Wir hatten Zimmer 206: ziemlich klein, aber angenehm eingerichtet mit hellen Möbeln und den Wänden in hellblau. Das Zimmer war zwar nicht frisch renoviert, allerdings in keiner Weise unangenehm oder verwohnt. Das Zimmer hatte einen kostenlosen Safe sowie SAT-TV mit ca 25 Kanälen. An deutschsprachigen Sendern waren allerdings nur ARD und ZDF zu empfangen. Der Rest waren italienische, holländische und sonstige Programme. Außerdem gab es einen leisen Kühlschrank mit Minibar und einen guten Fön. Die Klimaanlage konnte individuell geregelt werden, wir haben Sie aber kaum genutzt. Das Zimmer hatte (neben der Tür) nur ein weiteres Fenster, allerdings ohne Aufklapp-Mechanismus. Für Frischluft haben wir letztlich über Nacht immer die Tür aufgelassen und die Gardine vorgezogen. Außerdem hatten wir zum Glück ein langes Mückennetz mit und konnten nächtlichen Moskito-Besuchen vorbeugen. Das Bad war recht modern und sauber und ohne Anzeichen von Schimmelstellen. Vor der Tür lag eine Terasse mit Bank davor, etwas abgetrennt von den übrigen Zimmern.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Das Hotel selbst bietet nur Frühstück an. Das Frühstücksbuffet war nicht üppig vielfältig, entsprach aber unseren Bedürfnissen und fast vollständig unseren Wünschen. Es gab Croissants und kleine helle Aufback-Brötchen. Dazu Marmeladen, Nutella sowie je 2-3 Sorten Käse und Wurst. Die Wurst war überwiegend Aufschnitt frisch vom Fleischer (Mortadella, Kochschinken und Salami). Der Käse war meist abgepackter Scheibenkäse, aber nicht immer. Jeden Tag gab es eine Riesenschüssel frischen Obstsalat mit Saisonfrüchten (u.a. Nektarine, Wasser/Honigmelone, Pflaumen, Trauben, Birnen, Äpfel, Kaktusfrüchte...), außerdem Kornflakes, Joghurts und zwei Sorten Frucht-Torten/Kuchen. Highlight waren für uns aber der leckere Cappuccino und der frisch gepresste O-Saft (wenn auch letzterer durch Eiswürfel(?) manchmal etwas wässrig war). Alles gab es ohne Aufpreis. Der Frühstücksraum war stets sauber (soweit die Servicekraft mit dem Abräumen hinterherkam), durch das hektische Abräumen/Abwaschen und den Kühlschrank gab es auch hier eine auffällige Geräuschkulisse. Wir haben den Cappuccino vor der Tür daher noch umso mehr genossen... Das Restaurant direkt nebenan gehört nicht zum Hotel, auch wenn man sich die Räume teilt (für eine Hochzeitsfeier wurde der Platz um den Pool vom Restaurant mit genutzt). Ambiente und Preise sind in leicht gehobenem Ambiente, der Service ist gut und der Oberkellner spricht fließend Deutsch. Das Essen hat uns eher enttäuscht; im Verhältnis zu dem übrigen Restaurants, in denen wir zu Tisch waren, waren unsere Bestellungen unterdurchschnittlich, wenn auch nicht desaströs schlecht.


    Service
  • Eher schlecht
  • Die Rezeption war bei uns immer freundlich und hilfsbereit. Wir haben von dort auch gute Tipps für Touren und Restaurants bekommen. Unsere wenigen Sonderwünsche (z.B. Außenlicht über der Zimmertür abschalten) wurden anstandslos, schnell und zuvorkommend umgesetzt. Die Englischkenntnisse waren sehr gut, Deutsch wurde nicht gesprochen. Sehr schön war, dass es einen Laptop an der Rezeption mit kostenlosem Internetzugang gab. Zusätzlich wurde ein kostenloses und unverschlüsseltes WLAN-Netz angeboten, das in Sichtweite der Rezeption gut funktionerte (leider aber nicht mehr am Pool ;-). Der Frühstücksservice war eher mangelhaft, da zu wenig bzw. zu wenig qualifiziertes Personal bereitstand, nämlich größtenteils nur 1(!) Person für Aufdecken, Abdecken, Getränke-Bestellungen abfragen, machen und servieren, Buffet nachfüllen, Croissants/Brötchen backen, Abwaschen - und das für alle Gäste. Die sehr nette, aufmerksame und deutschsprachige Aushilfe hat dies so bravorös es ging gemeistert, bei den anderen sanken Laune und Qualität rapide angesichts der Überlastung. Dennoch waren wir häufiger schon fast fertig mit dem Frühstück, bevor wir den Cappuccino serviert bekamen. Kurz vor dem Buffet-Ende um 10 Uhr war dann mitunter ohne ausdrückliche Nachfrage kaum noch etwas am Buffet zu bekommen und teilweise alle Tische mit schmutzigem Geschirr belegt. Ein Gäste-Paar hat das bei der Hotelleitung lauthals eskalieren lassen und ist (wohl nicht nur deswegen) letztlich anscheinend frühzeitig abgereist. Für ein entspannteres Frühstück sind wir letztlich immer etwas früher aufgestanden und schon gegen 8:30h beim Buffet gewesen. Als die große Welle losging, sind wir dann mit einem weiteren Cappuchino/Saft vor die Tür gegangen und haben uns in die Morgensonne des schönen Innenhofs gesetzt. Die Zimmerreinigung kam meist erst sehr spät, gab aber ansonsten keinen großen Anlass zu Beschwerden. Die Handtücher (3 pro Person) waren gebraucht aber nicht unangemessen verschlissen und rochen nicht unangemehm. Das mitunter vergessene Auffüllen von Toilettenpapier und Duschgel wurde auf Nachfrage an der Rezeption sofort nachgeholt. Die Zimmermädchen von uns sprachen allenfalls bruchstückhaft Englisch, im Übrigen nur Italienisch.


    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
  • Die Lage ist etwas ab vom Schuss, ganz am Ende von Giarre und gut 1-2 km von der Küste entfernt. Ohne Auto sollte man hier nicht buchen! Kostenlose Parkplätze sind auf dem Gelände vorhanden. Eine Schwäche des Hotels ist die Lage insoweit, als sie leider kein vollständiger Hort der Ruhe ist. Eine fast direkt vor den Grundstücksmauern verlaufende zentrale 2-spurige Durchgangsstraße sorgt insbesondere zu Stoßzeiten für einen merklichen Lautstärke-Grundpegel. Diese (Land-)Straße ist die Hauptverkehrsader der Küstenorte zwischen Catania und Taormina, auf der sich der Verkehr drängt und entlangschiebt. Die einige 100 Meter hinter der Durchgangsstraße laufende Bahntrasse ist nicht hoch frequentiert, aber auch nicht zu überhören. Darüber hinaus liegt zwischen Hotel und Etna die Autobahn, wenn auch mit geschätzt einzwei Kilometer Entfernung. Unterhaltungsmöglichkeiten in der Nähe gibt es nicht nicht in Fußläufiger Reichweite. Zwei Supermärkte waren in der Nähe, bei denen wir uns versorgt haben. Als Ausgangspunkt zur Erkundung der Ostküste (Catania, Giardini-Naxos, Taormina) ist das Hotel prima, auch eine Etna-Tour kann man von hier aus noch gut angehen (ca 1h Fahrtzeit bis zur Gondelstation Etna-Süd). Für einen reinen Strandurlaub gibt es auf Sizilien deutlich bessere Lagen. In der Nähe gibt es fast nur wenig schöne Kieselstrände und dazu mitunter ein sehr stark abfallendes Ufer (nach 2m bereits bis zur Brust im Wasser). Strandtipps siehe unten bei Tipps. In Giarre selbst kann man abends (17-19h) ganz nett Schaufensterbummel an der Straße nach Riposto runter (Corso del Etna?) machen.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Am Pool gibt es Etna-Blick und auf Bestellung an der Rezeption frisch gepressten O-Safte und leckeren Latte-Macchiato/Espresso (für kleines Geld). Guten Liegen und Schatten-Unterstand sind vorhanden (kostenlos), ebenso wie eine Pool-Dusche und eine Toilette am Pool. Alles ist gepflegt und gut gereinigt.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:3 Wochen im September 2010
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Sander
    Alter:31-35
    Bewertungen:1