- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Das vierstöckige und im Jahre 1955 erbaute 45-Zimmer-Hotel besitzt eigentlich nur einen Vorteil: seine Lage. Ansonsten habe ich das Haus als eine überteuerte, sehr einfache Übernachtungsstätte kennengelernt, die man nur dann aufsuchen sollte, wenn man wirklich keinen Wert auf Komfort legt. Ich war wegen eines Konzerts in der Arena hier abgestiegen, ein zweites Mal würde ich das sicher nicht mehr tun. Der durchaus gepflegte Empfangsbereich besteht aus der Rezeption und zwei Sitzgelegenheiten, ein Lift und ein Treppenhaus führen auf die sehr engen, winkeligen Zimmerflure. Parkplätze gibt es angeblich vor und seitlich des Hotels und werden mit ca. 30 € pro Nacht berechnet. Preislich lag das Einzelzimmer bei 130 € einschl. Frühstück pro Nacht, angesichts des gebotenen Standards der reine Wucher.
Sauber war es ja, ansonsten fehlte jeglicher Komfort und man war eigentlich froh, wenn man außer Haus war. Alles war beengt und ungemütlich, besonders traf das auf das winzige Bad zu. Zur Ausstattung zählten u.a. ein Holzfußboden, ein sehr schmales Einzelbett mit schon leicht durchhängender Matratze (Zi 311), Schreibtischplatte, Kühlschrank mit Minibar und Garderobenschrank. Ein Schließfach war vorhanden, jedoch ohne Schlüssel, die Aircon konnte von mir leider nicht aktiviert werden. Das Bad extrem klein mit Mini-Waschtisch, WC, Bidet , Haarföhn und enger, nur für sehr schlanke Personen zugänglichen Duschkabine.
Das Hotel hält eine Lounge mit schwarzen Sesseln und einen recht akzeptablen Frühstückssaal vor, weitere Gastronomie ist nicht vorhanden. Das "Prima colazione" war als kleines, jedoch ausreichend bestücktes Buffet vorbereitet, an Warmspeisen sah ich nur hartgekochte Eier. Die (ordentlichen) Kaffees holt man sich aus dem Automaten, geöffnet ist das Buffet von etwa 7.30 -10.00 Uhr.
Nun ja, das Servicegebahren passte sich der sonstigen Performance an, der Empfangsmitarbeiter ließ seinen unterkühlten Charme spielen und tat zumindest das Notwendige. Die Frühstücksdame machte es etwas besser, erwarten Sie aber generell keine Willkommenskultur. Offenbar füllen sich die ZImmer in einer Stadt wie Verona von selbst.
Der einzige positive Aspekt dieses Hauses: Das "Europa" liegt direkt gegenüber des "Teatro Filarmonico", zur Piazza Brá und der Arena sind es nur wenige Gehinuten. Gastronomie und Einkaufsmöglichkeiten gibt es also in Hülle und Füllle, allerdings ist alles doch stark auf den Massengeschmack ausgerichtet. Zum Bahnhof sind es fußläufig etwa 20 Minuten, das Taxi nimmt für diese Strecke um die 20 €. Von der Piazza Brá starten auch regelmäßig Busse an den Gardasee (und den Bahnhof).
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Verona bietet soviel, daß man auf hotelseitige Angebote nicht angewiesen ist.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1-3 Tage im September 2023 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Eberhard |
Alter: | 71+ |
Bewertungen: | 547 |