- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
- Zustand des HotelsEher gut
- Allgemeine SauberkeitSehr gut
Der Name des Hotels kommt wohl nicht von ungefähr: Es scheint sich um einen Familienbetrieb zu handeln, das Hotel ist auch sehr familienfreundlich und werden alle Gäste willkommen geheißen, als ob es sich um lang verschollene Verwandte handeln würde: herzlich, aufmerksam und ungemein hilfsbereit. Frau Ágnes hatte für uns bei der Ankunft an der Rezeption einen Stadtplan von Zamárdi vorbereitet, auf dem sie bereits den kürzesten Weg zum Balaton sowie einige Attraktionen handschriftlich eingezeichnet hatte, und gab dazu noch ausführliche mündliche Kommentare ab. Auf unsere Nachfrage ergänzte sie den Plan bereitwillig um die erbetenen Infos zur Lage der nächsten Bushaltestelle und des Bahnhofs, verbunden mit weiteren wertvollen Hinweisen. (Gleich vorweg: Die Bushaltestelle Richtung Siófok befindet sich an der Hauptstraße ca. 700 m / 10 min. Fußweg westlich vom Hotel, in unmittelbarer Nähe des Postamts, des Bahnhofs und der Paprika-Csárda. Von Siófok retour nehmen Sie möglichst einen Bus vom Abfahrtsplatz 8 mit dem Zielort Balatonendréd - dieser hält ums Eck an der MOL-Tankstelle, welche direkt neben dem Hotel liegt. Kosten Hinfahrt: 310 HUF p.P., Rückfahrt – weil kürzer – nur 250 HUF p.P.). Ágnes war nicht unser einziger Sonnenschein, denn auch das gesamte andere, ebenso perfekt deutschsprachige Personal war erstklassig und stets für uns da. So wurde gleich nach unserer Ankunft der defekte Zimmersafe (300 HUF/Tag) repariert – die altersschwachen Batterien mussten getauscht werden. Überhaupt fiel uns die ausgeklügelte Rotation der Hotelangestellten auf: Fast jede(r) war „Mädchen für alles“ – einmal als Rezeptionist, dann gab’s wieder Dienst an der Bar oder im Speiseservice (eine Kellnerin war sogar auch für die Fußpflege zuständig und verlangte dafür nur 2.500 HUF). Wir sind mehrmals im Jahr in Ungarn, aber so ein nettes Personal haben wir noch nirgends erlebt! Das Hotel selbst ist nicht mehr das jüngste und dadurch schon einigermaßen abgewohnt. Große Ansprüche in puncto Komfort sollte man deshalb nicht stellen – es waren aber alle Bereiche sehr sauber und gepflegt. Baulicher Höhepunkt ist sicherlich das an einen Weinkeller erinnernde Schwimmbad in einem Ziegelgewölbe, wo man sich sofort wohlfühlt. Wegen der Lage des Schwimmbads (auf gleicher Höhe wie der Hotelparkplatz hinter dem Haus) ergibt sich allerdings der kuriose Umstand, dass man das Hotel nur frontseitig über eine Reihe von Stufen betreten kann – Rezeption, Restaurant, etc. liegen also im 1.Stock. Recht mühsam, wenn man viel Gepäck hat ….. Da das Hotel erst wenige Tage vor unserer Ankunft die Saison eröffnet hatte, war die Belegung noch entsprechend gering. Wir und ein niederländisches Paar waren die einzigen ausländischen Gäste, der Rest kam aus Ungarn. Unser Zimmer war ausreichend dimensioniert, zweckmäßig eingerichtet und verfügte über einen erstaunlich großen Kühlschrank (leer/keine Minibar). Dafür bekam man im Bad Platzangst, insbesondere wenn man auf dem WC saß: Die Toilettenmuschel war eingezwängt zwischen der Wand nebst hervorstehendem Heizkörper (links), der Waschmuschel mit Handtuchhaltern (rechts) sowie der Badewanne (frontseitig) – für korpulentere Gäste (über 80 kg) nicht benützbar. Das von Nadine im August 06 hochgeladene Badezimmerfoto stellt die räumlichen Verhältnisse recht gut dar, nur war bei uns alles noch um einen halben Meter enger. Dafür waren immer wunderbar kuschelige Handtücher bereitgelegt (zur Frustdämpfung?). Die Zimmerreinigung erfolgte (unter verschwenderischem Einsatz von Raumspray) stets flott und meist zu unserer Zufriedenheit. Verwirrung entstand hinsichtlich der Kärtchen für die Türschnalle: Am 1. Tag ließ ich das „bitte nicht stören“-Schild drinnen und hängte das andere hinaus. Darauf stand aber nicht wie angenommen bzw. erwartet: „bitte Zimmer aufräumen“, sondern „bitte Zimmer heute NICHT aufräumen“. Der Irrtum war mit der Stubenfrau aber rasch geklärt, obwohl diese nur ungarisch konnte. Bestätigen muss ich ferner die Kritik meines Vorbewerters Andreas aus Sept. 12 hinsichtlich der Bettdeckenkappen, die mangels Zuknöpfmöglichkeit immer wieder abgingen. Wurde das Malheur anfangs noch beim Bettenmachen beseitigt, glaubte das Stubenmädchen später offenbar, dass wir die Kappen mit Absicht abziehen (so warm war es auch wieder nicht!) und beließ die ramponierten Decken, wie sie waren. Das Frühstücksbuffet bot viel Auswahl und ließ keine Wünsche offen. Eierspeise (Rührei) gab’s leider nur jeden 2.Tag (besonders geschmeckt hat die mit Käse). Hervorzuheben ist die allmorgendliche große Platte mit ungarischen Hartwürsten und Speck (sehr fett, aber gut!). Beim Frühstück konnte man auf einem Zettel seine Wünsche für das Abendmenü deponieren. Suppe und Nachspeise waren fix; als Hauptgang durfte man zwischen einem ungarischen, einem internationalen und einem vegetarischen Gericht wählen. Diese Speisen waren allesamt recht gut, wenn auch nicht überragend. Ein kunstvoller Nachtisch – ein Schwan aus Brandteig – erfreute uns am letzten Abend (siehe Foto). Zum Balaton marschiert man durch ein schönes Villenviertel ca. 15 Minuten. Die dort vorhandene Gastronomie entsprach leider nicht unseren Vorstellungen – lauter überlaufene Schickeria-Betriebe für jüngeres Publikum, ähnlich wie in Siófok. Mittags haben wir meist in der „ROMY Grill & Caffé Bar“ gegessen, welche sich im Tankstellengebäude direkt neben dem Hotel befindet. Auf den ersten Blick wirkt das Lokal eher wie ein Schnellimbiss, doch dieser Eindruck täuscht gewaltig. Der ungemein nette Wirt namens Attila A. (ein ungarisches Original mit schwäbischen Vorfahren) hat ein riesiges Speisenangebot – zu empfehlen sind insbesondere die ungarischen Spezialitäten – zu unglaublich günstigen Preisen (durchschnittlich 1.500 HUF). Ein echter Geheimtipp! Da alles frisch gekocht wird, dauert es halt länger bis die Speisen serviert werden (Attila hat seine Wartezeit-Prognosen stets eingehalten). Und einen großzügigen Stammgast-Rabatt haben wir an den letzten Tagen auch noch bekommen! Im Hotel wurden wir freundlichst mit einer Flasche Wein verabschiedet. Unverständlich war nur, dass die Abschlussrechnung vorab in Euro fakturiert war (zudem war sie überhöht) – Landeswährung ist doch (aus-)schließlich der Forint! Zumindest hätte man uns vorher fragen können – ja müssen, in welcher Währung wir bezahlen möchten (auch wenn sich nachher herausgestellt, hat, dass die EUR/HUF-Umrechnung korrekt war – vgl. unten stehenden Tipp; nur die Safegebühr wurde fälschlich für 9 statt für 7 Tage verrechnet). Ágnes (wer sonst!) stellte unter vielen Entschuldigungen alles richtig, und wir konnten die Rechnung in HUF begleichen. [Genereller Tipp, gültig für ganz Ungarn: Zahlen Sie nach Möglichkeit IMMER mit Forint (HUF)! Der offizielle Wechselkurs (auch an jedem ungarischen Bankomaten) ist günstig – im Gegensatz zu den Kursen von Restaurants, Hotels oder Geschäften, die fast alle von sich aus anbieten, auch Euros anzunehmen. Nur die allerwenigsten Betriebe nehmen eine seriöse Umrechnung vor; bei allen anderen zahlen Sie unterm Strich bis zu 20% mehr als Sie in Forint bezahlt hätten. Lassen Sie sich also nicht gutgläubig über den Tisch ziehen!] Obwohl aufgrund der Vorsaison sowohl im Hotel als auch im Ort noch „tote Hose“ herrschte (ganz Zamárdi wirkte wie ausgestorben), haben wir uns recht wohl gefühlt und die Ruhe zur Erholung genützt. All jenen, die auf gehobenen Komfort keinen gesteigerten, auf persönliches und herzliches Service jedoch hohen Wert legen, können wir das „Familia“ bestens weiterempfehlen!
- ZimmergrößeGut
- SauberkeitGut
- Ausstattung des ZimmersEher gut
- Atmosphäre & EinrichtungEher gut
- Sauberkeit im Restaurant & am TischSehr gut
- EssensauswahlEher gut
- GeschmackEher gut
- Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)Sehr gut
- Freundlichkeit & HilfsbereitschaftSehr gut
- Rezeption, Check-in & Check-outSehr gut
- FamilienfreundlichkeitSehr gut
- Einkaufsmöglichkeiten in UmgebungSchlecht
- Restaurants & Bars in der NäheEher gut
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
- Zustand & Qualität des PoolsSehr gut
- Lage für SehenswürdigkeitenGut
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Mai 2014 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Oliver |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 100 |