- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Ich frage mich ernsthaft wie so eine Baracke überhaupt 3 Sterne erreichen kann. Und wie sieht dann erst ein 2 Sterne Hotel aus? Kann ich auf jeden Fall nur abraten, vor allem für Familien mit Kind komplett ungeeignet. Nach 2 stündigen Warten bei 30 Grad im Schatten mit vollem Gepäck um die Zuordnung der Zimmer zu bestimmen fiel den Verantwortlichen von Rainbow auf das die angegebene Anzahl von Zimmern nicht ausreichten. Folglich wurde die Gruppe getrennt, manche kamen in vollkommen andere Hotels die sie gebucht hatten und obwohl unsere kleiner Gruppe bestehend aus 6 Leuten ausdrücklich im Reisevertrag fixiert nur zusammen in ein Hotel kommen wollte, sind 2 von uns 30 km entfernt einquartiert wurden. Nach mehrmaliger Diskussion und Androhung rechtlicher Schritte meinerseits gegen Rainbow auch aufgrund der Unterbringung in einem völlig anderen Hotel als gebucht gewährte man uns schließlich ein Teilerstattung. Das Hotel Zamardi selbst ist größtenteils mit Reisegruppen wie Rainbow belegt, in unseren Urlaub wurde jedoch eine polnische Seniorengruppe einquartiert, die die Zustände natürlich auch angesichts grölender, betrunkener Teenager als unzumutbar empfanden. Andere Reisgruppen erwiesen sich als „sehr braun angehaucht“, die ihre nationale „Zugehörigkeit“ mit Deutschlandflaggen, lauter Musikparolen und im angeheiterten Stadium auch mit Unterstützung eindeutiger Symbole vom Balkon preisgaben. Stühle flogen nicht selten einfach vom Balkon, Tische wurden zerschlagen und nachts randalierten oft bekiffte Jugendliche in den Fluren. An dieser Stelle sei noch einmal das Prima Organisationstalent von Rainbow zu erwähnen die angesichts der Beschwerden anderer Hotelgäste berechtigterweise prompt reagierten, nur oftmals unbeteiligte „unschuldige“ Personen maßregelten und mit Rauswurf oder Polizei drohten. Nachdem bei einem anderen mitreisenden Pärchen die Zimmertür aufgebrochen wurde und einige Sachen wegkamen erschienen die Hotelverwalter nur mit einem müden Lächeln und witzelten ihrem Lachen zu entnehmen sichtlich erfreut über das Abhandenkommen von Wertsachen. An dieser Stelle möchte ich noch einmal über das Geschäftsgebaren des größten Abzockeunternehmens informieren. Laut FAQ auf der Homepage von Rainbow heißt es: “Unsere qualifizierten Reiseleiter begleiten die Tour von Anfang bis Ende. Bei Fragen und Problemen stehen sie allen Gästen jederzeit zur Verfügung, sind allerdings keine Aufpasser im Sinne einer betreuten Jugendreise und übernehmen auch keine Verantwortung.“ Verantwortung existiert übrigens bei keinem der Reiseleiter vor Ort vor allem bei Problemen verweist jeder auf den andern oder bedient sich plumper Vertröstungen. Nachdem wir mehrmals auf den erbärmlichen Zustand unseres Zimmers aufmerksam gemacht haben hieß es aus vorgehaltener Hand: „Wir können uns nich um jeden Scheiß kümmern!“ Bei Rainbow ist der Kunde nicht einmal Bettler. Den männlichen Reisebegleitern ging es vornehmlich ums „Aufreißen“ mitfahrender Mädchens, so dass sich meine Freundin jeden Tag ordinärer Anmachsprüche seitens der Betreuer erfreuen konnte. Am Ende möchte ich noch einmal auf die enormen Sicherheitsmängel im Bus als auch im Hotel aufmerksam machen. Das Balkongeländer unsres Zimmers (im dritten Stock!) war nur unzureichend verschraubt und aus dem Wandbeton herrausgebrochen. Eine Fensterscheibe war kaputt und schon gesplittert, mein „Bett“ oder besser meine Lagerstelle ist im Gestell komplett auseinadergebrochen, Feuerlöscher im Hotel fehlten oft an den Halterungen, die Notbeschilderung wurde mutwillig abgerissen, Fliessen im Badbereich waren kaputt und eine echte Verletzungsgefahr. Die 24-stündige An und Abreise mit dem Bus gestaltet sich ebenfalls als „lebensmüdes Unterfangen“, da Rainbow wie auf der Homepage geschildert zwar regelmäßige Buskontrollen hat aber dafür am Personal kräftig spart. Die Lenkzeiten wurden bei meiner ersten Reise nicht eingehalten, man fuhr zwar zu zweit aber ein stundenlanger Stau auf der Autobahn veranlasste auch nach nachfragen niemand zu einer gesetzlich vorgeschriebenen „Zwangspause“. Aber auch der Bustransfer vor Ort zu den einzelnen Rainbowveranstaltungen erfolgte zum Teil mit alten Bussen aus DDR Produktion die maßlos überfüllt eher an einen Viehkarren erinnerten. (Hälfte musste oft in den Gängen stehen nur um Mehrfahrten zu minimieren) Der echte Hammer bot sich uns jedoch nach der „Zimmerabnahme“: Wir bekamen die vorher hinterlegte Kaution von 10 Euro nicht zurück weil in der Kaschemme beim Betreten sowie abstellen der Sachen der lose Spiegel der Kommode uns „halb in die Hand gefallen ist“ und zerbrach. Schade das man den Veranstalter nicht zwingen kann mal in seinem eigenen „Abruchanlagen“ zu nächtigen. Nach dem ich zwei Urlaube nach Siofok über Rainbow gebucht habe kann ich nur zu einem Urteil kommen: Rainbow Tours – Für wenig Geld um den Urlaub geprellt!!!
Laut Rainbowbeschreibung „einfache Zwei- oder Vierbettzimmer“ in denen man „Bei so viel Action nur schlafen will“. Allerdings muss man sich dann mit allerlei Ungeziefer sein Bett teilen. Nach 3 Tagen entdeckten wir kleinere Minibiotope von Ameisen und Schaben als auch Kellerasseln (woher solln die auch wissen das das kein Keller ist). Dem „Speiseplan“ unserer kleinen Mitbewohner zu urteilen wäre die Eröffnung eines Kleintierzoo sicherlich ein echter Anziehungspunkt gewesen. Als Genuss stellte sich das Bad heraus, wo beispielsweise der Duschvorhang unzählige Geschichten der Vorgäste erzählen kann und bei Betrieb des total verkalkten Duschkopfes flauschig mit einem kuschelt. Der Schimmel lebte in perfekter Symbiose mit dem noch verbleibenden Fugenkit in allen Ritzen der Fliessen. Handtücher waren bereits gelb gehalten um späterer Fleckentstehung schon präventiv entgegenzuwirken und die Vorhänge als „vergilbt“ und „versifft“ zu beschreiben wäre fast eine Beleidigung für die Wörter an sich. Der Kühlschrank funktionierte zwar einwandfrei aber schwarz-weiß angeschimmelte Dichtungsgummis hielten uns irgendwie dennoch vom Gebrauch ab. Wenigstens war der Fernseher „unbefleckt“. Ganz im Gegensatz zu unseren Bettbezügen und der sofaähnlichen Matratze. Die Gänge haben „Zuchthausflair“ in denen während unseres Aufenthaltes in den Rohrschächten auch fleißig sanitär so ab früh um 8 rumgewerkelt wurde. Fazit: Nach einigen Tagen entschlossen wir uns lieber das Schlafangebot am Strand zu nutze zu machen da dort mal nicht Hepatitis A bis Z auf uns wartete.
Kann ich persönlich keine Aussage treffen da wir mit Halbpension das Frühstück immer verschliefen und uns nachmittags außerhalb versorgten… Soll aber laut Aussage der Mitreisenden dem Ansprüchen genügt haben.
…wird im Hotel Zamardi noch groß geschrieben. Eigener Weckservice der Putzfrauen spätestens bis 10 Uhr die auch nicht scheuen ohne Ankündigung das Zimmer zu betreten und „Katzenwäschemäßig“ im Zimmer mit übel riechenden Wischkonzentrat und ungarischen Schimpfgefasel durchschrubben. Türschilder gibt es erst gar nicht nachdem Motto „Bitte störe mich!“. Später haben wir versucht durch Schlüssel einstecken die Putzfrauen am ungebetenen Eindringen zu hindern was uns auch gelang, aber nicht belassen wurde und von unseren angeblichen „Teamern“ mit der Behandlung wie dumme Jungen erzieherischer Rügung unterzog.
Das Hotel liegt nicht direkt in Siofok, sondern in Zamardi. Das ist ein Stadtteil ca. 12 km vom Zentrum von Siofok entfernt. Die günstigste Verbindung ist per Zug oder Bus, hierbei muss man jedoch die Abfahrtszeiten beachten: Nicht alle Züge fahren regelmäßig und halten auch an den kleineren Zwischenstationen. Wir saßen mehrmals nachts am Hbf von Siofok fest und kamen erst am nächsten morgen wieder zurück. Die schwer verständliche ungarische Sprache an den Abfahrtsplänen und die mangelnde Sprachkenntnis der Bahnarbeiter lassen sich nur durch den günstigen Preis der Fahrt von umgerechnet ca. 40 Cent rechtfertigen. Die einzigste Alternative sind Taxis die aber zumeist überteuert fahren. Das Hotel an sich bietet zentrale Lage mit Blick zum Balaton und zahlreiche Nahversorgungsmöglichkeiten mit kleineren Märkten machen die Lage aber attraktiv.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Ziel der Reiseleitung vor Ort als auch im Bus war es nicht vordergründig auf die Bedürfnisse der Reisenden ein zugehen, sondern sich die Taschen mit Euros so voll wie möglich zu stopfen. Nach einiger beschönigter heroischer Proklamation der „Rainbow Club Card“ als wahres Schnäppchen für nur 10 Euro mit der man „überall“ nur Vergünstigungen hat, stellte sich am Urlaubsende heraus das man nur „sparen“ kann in dem man sämtliche teure Zusatzangebote wie z.B. Gotcha oder Ausflug nach Budapest wahrnimmt die ihrerseits wiederum einen stattlichen Grundbetrag haben. Der „Rainbow Club Garten“ gestaltet sich als sinnlose eingezäunte Abhängefläche zum auskurieren der nächtlichen Alkoholeskapaden vieler.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2003 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Enrico |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |