Hotel Fellini Rimini

Eins von vielen Hotels in Rimini und Umgebung, unauffällig von aussen, schäbige Ausstattung in den sehr kleinen Zimmern, alles in allem heruntergekommen, im Vorfeld war kaum etwas darüber im Internet herauszufinden. Unsere Reise war eine Klassenabschlussfahrt, wir hatten Frühstück und Abendessen gebucht, sowie Zimmer für entweder 2- oder 4 Personen(es gab auch einige Einzelzimmer). Wie viele Zimmer es insgesamt hatte, weiss ich nicht, allerdings schätzungsweise um die 50-60. Die Sauberkeit war ziemlich unterschiedlich, es gab bei einigen Leuten Fälle von Kakerlaken im Zimmer. Im Speisesaal wurden die Tischdecken wohl nie ausgetauscht, da meine Zimmernachbarin immer vor ein und demselben Fleck auf der Tischdecke sass. Zur Sauberkeit in den Zimmern später mehr. Zum Altersdurchschnitt der Hotelgäste kann ich nichts sagen, da unsere Klassenstufe das Hotel für sich hatte (Durchschnitt: 18 Jahre). Glücklicherweise konnten wir uns bei der Rezeption mit Englisch verständlich machen, denn ausser einer Person konnte dort niemand etwas anderes als italienisch (für Leute, deren Schulzeit weit zurückliegt wohl ein Nachteil). Ein positiver Punkt ist jedoch, dass die Zimmer bei unserer Ankunft am Vormittag schon verfügbar waren, obwohl es hiess, dass sie normalerweise erst gegen Nachmittag bezugsfertig wären. Dazu kann ich nicht viel sagen, ausser, dass man vielleicht ausserhalb der Saison Rimini und Umgebung besuchen sollte, es sei denn, man liebt Menschenmassen. Auch wäre es zu einer anderen Zeit nicht ganz so heiss (obwohl ich das ganz schön fand). Mit einem Auto ist es sicher auch möglich, preiswert einzukaufen, da die Läden vor Ort mit ihren Preisen auf viele Touristen ausgelegt sind.

Unser 2-Bett-Zimmer war WINZIG! Wenn einer durchs Zimmer gehen wollte, musste sich der andere aufs Bett setzen, dammit genug Platz war. Es gab einen Fernseher, der 10 (italienische) Programme hatte, so hoch über dem Bett, dass es schwierig war, ohne bleibenden Haltungsschaden fernzusehen. Dann war da noch ein Kleiderschrank mit Krümeln in den Schubladen und einer (Pferde-?)Decke, daneben ein Stuhl, sowie einem kleinen Safe, auf den der Zimmerschlüssel passte und ein Telefon an der Wand. Mehr war in dem Raum nicht, aber für mehr war auch kein Platz (kein Tisch, keine Sitzgelegenheiten ausser dem Bett). Achja, und ein kleiner Nachttisch (nur für einen der Bewohner einer vorhanden-> seltsam). Der kleine Balkon des Zimmers hatte ein rostiges Geländer, das ihn vom Balkon des Nachbarzimmers trennte. Auf dem Balkon war höchstens Platz für eine Person zum sitzen, obwohl wir dafür komischerweise keinen Stuhl gehabt hätten (die Nachbarn hatten einen Plastikstuhl). Zum Bad kann ich nur sagen: praktisch! es war so klein, dass man es einfach dadurch komplett reinigen konnte, zu duschen. Ich konnte meine Arme in die eine Richtung nicht annähernd ausstrecken, in die andere Richtung schon, aber dann war auch nicht mehr viel bis zur Wand. Die Dusch war nicht vom Rest abgetrennt, sondern einfach gegenüber von Toilette und Bidet (so ein kleines Becken am Boden) an der Wand angebracht. Dieses Bidet war auch die einzige Ablagefläche im Bad, abgesehen von einem winziges "Plastikbrettchen" unter dem Spiegel am Waschbecken. Als Pluspunkt: es gab kleine Shampoo- und Seifepröbchen. Das Duschwasser war übrigens nicht richtig warm, und einige Leute hatten Probleme mit der Toilettenspülung, was im bei über 30 Grad und ohne Klimaanlage (aber mit Heizung, die nicht funktionierte) auch nicht zu verachten ist. Es war zwar sauber, aber schmuddelig, sodass wir uns nicht wohlgefühlt haben. Das Thema Hellhörigkeit: Es war schon interessant, jedem kleinste Geräusch aus dem Nachbarzimmer, sowie den Züge, die draussen vorbeifuhren, zuhören zu können (Achtung: Ironie). Eine Minibar gab es nicht, auf die lege ich allerdings auch keinen grossen Wert.

Das Essen fand immer in einem mittelgrossen Speisesaal statt, der mit uns allen fast voll besetzt war. Das Frühstück (von 8-9 Uhr)war allerdings mehr als karg, es gab lediglich ein paar Scheiben kartonartiges, geschmackloses Brot mit wahlweise hauchdünnem Schinken oder Käse 3 oder 4 Sorten Marmelade (meine Erdbeermarmelade war braun???). Ausserdem gab es noch Rührei (das sehr lecker war). Von all dem war aber nur so wenig vorhanden, dass man Angst haben musste, andere um ihr Frühstück zu bringen, auch wenn das Personal hin und wieder nachfüllte. Das stellte sich dann aber als unberechtigt heraus, denn die meisten haben sowieso sehr wenig gegessen, weil es eh nicht schmeckte. Heisse Getränke gab es in einem Automaten, berühmt waren die allerdings auch nicht: Kaffee, Cappucino oder Milch habe ich selbst nicht probiert, allerdings schienen davon wenige begeister zu sein. Der Kakao war anfangs lecker, schmeckte aber ab dem zweiten Tag, als wäre die Milch dafür sauer. Ansonsten stand Orangensaft auf dem Tisch. Das Abendessen bestand aus je zwei Gängen. Der erste bestand immer aus Pasta mit Tomatensosse, die sich von Abend zu Abend minimal im Geschmack unterschieden hat. Der zweite Gang bestand aus Fleisch mit Gemüse, das am ersten Abend seltsam schmeckte, ab da aber besser wurde. Gut fand ich, dass die Vegetarier unter uns etwas anderes zu essen bekamen, allerdings noch nicht am ersten Abend. Getränke hätten extra gekostet, aber es gab kostenloses stilles Wasser.

Die Mitarbeiter des Hotels waren freundlich, sprachen aber wie oben schon gesagt kein deutsch. Beim Check-in ging es für meine Zimmernachbarin und mich ziemlich schnell, wir hatten bald unseren Zimmerschlüssel. Die, die zuletzt an ihr Zimmer kamen, mussten einige Zeit länger warten. Da es nur wenig Personal gab, das mit vielen Gästen auf einmal überfordert zu sein schien, dauerte es Abends etwas länger, bis alle ihr Essen auf dem Tisch hatten. Allerdings schienen sich die Mitarbeiter zu beeilen, das gibt einen Pluspunkt. Die Zimmer wurden täglich gereinigt, oder zumindest wurde das Bett gemacht (nicht sehr gut, denn den Sand, den ich nach dem ersten Tag im Bett hatte (vom Strand), blieb die ganze Zeit über dort). Unter dem Bett schwebte uns eine Staubwolke entgegen, als wir unseren Koffer vorholen wollten. Zusätzliche Serviceleistungen konnte ich keine erkennen, allerdings habe ich auch nicht darauf geachtet

Ein Punkt fiel dabei sofort nach Betreten des Zimmers auf: das Bahngleis ein paar Meter weiter. Und nein: in Italien sind die Züge nicht leiser als in Deutschland. Also fuhren bis spät nachts und morgens schon sehr früh Züge vorbei un dank der sehr dünnen Hotelwände beendete das dann auch die Nachtruhe. Ansonsten ist der Strand nicht weit entfernt, nur knapp 5 Gehminuten, was die Bewertung der Lage verbessert. Wenn man einkaufen wollte (z.B. Getränke bei der Hitze :)) hatte mans auch nicht weit, praktisch überall gab es kleine Supermärkte (sehr, sehr klein, aber dafür viele). Die waren zwar relativ teuer, aber das ist in nem Touristenzentrum wohl so. Nachbarhotels waren reichlich vorhanden und wirkten schon fast nebeneinandergequetscht, alles sehr eng dort. Ich selbst habe keine öffentliche Verkehrsmittel benutzt, aber es war auf jeden Fall eine Bushaltestelle in der Nähe und Busse fuhren auch reichlich. Ausflugsmöglichkeiten waren z.B. die Altstadt von Rimini oder San Marino (bissel längere Fahrt). Sicherlich noch einiges mehr, aber wir hatten nur bestimmte Ziele im Programm.

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• Sonstiges

Nichts davon war vorhanden, soweit ich weiss. Es gab nichts, was nicht unbedingt nötig gewesen wäre, also auch nichts hiervon.