- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel liegt direkt am Strand. Die Anlage ist (abgesehen von einem eher schlechten Eindruck von der Straße aus) sehr schön, es gibt 15 Blöcke mit Zimmern über die ganze Anlage verteilt, die durch geschlungene Wege miteinander verbunden sind. Die Gartenanlage ist schön und gepflegt. Wir hatten All Inclusive gebucht und waren mit den Leistungen ganz zufrieden - wir sind die ganze Woche ausgekommen ohne zusätzlich etwas bezahlen zu müssen. Die Gästestruktur besteht überwiegend aus Franzosen, danach kommen Deutsche. In Minderheiten waren noch Italiener, Niederländer, Schweizer, Holländer und Österreicher da. Das Alter war im September gemischt - viele Senioren, aber auch junge Paare. Eher wenige Familien mit Kindern (keine Ferienzeit mehr), wenn dann eher kleine Kinder. Handyerreichbarkeit war gut, allerdings sollte man sich um einen guten Tarif kümmern, bevor man wegfliegt, weil das Telefonieren von Tunesien nach Europa ziemlich teuer ist. Mit dem Wetter hatten wir ziemliches Pech - In der ersten Septemberhälfte war es in einer Woche an zweieinhalb Tagen total bewölkt und hat mehrfach geregnet - einmal sogar eine Stunde lang geschüttet, danach ist dort alles unter Wasser gestanden, weils ja nirgends Abflüsse oder Kanäle gibt. Da war ich schon ziemlich enttäuscht. Prinzipiell waren Anlage, Strand und Pool schön. Die Zimmer und das Essen allerdings überhaupt nicht - da hätte ich mir für das Geld mehr erwartet. Wir würden dieses Hotel nicht mehr buchen, daher empfehlen wir es auch nicht weiter.
Wir hatten im Hotel drei verschiedene Zimmer in den Blöcken 8, 6 und 1. Das erste war im Haupthaus unter dem Restaurant. Gewechselt haben wir, weils so laut war, dass ich kaum schlafen konnte - die ganze Nacht hat die zentrale Klimaanlage gedröhnt und in der Früh ständig der Aufzug laut gekracht. Das zweite Zimmer war etwas kleiner (da war dann die Klospülung kaputt - nachdem dreimal der Techniker erfolglos dran herumgeschraubt hat, haben sie uns dann ein neues Zimmer gegeben), das dritte Zimmer wieder etwas größer mit einem Riesenbalkon und einem dritten Bett. Der Standard war bei allen gleich - schlampig gearbeitet (Tunesien halt), abgewohnt und teilweise fleckig (Wände, Kästen), im Bad auch teilweise Schimmel in den Fugen, in einem Bad waren auch Ameisen. Das Wasser hat extrem gestunken, nicht unbedingt nach Chlor, sondern eben wirklich einfach grauenhaft. Die Minibar war bei AI dabei, täglich wurde sie mit zwei Flaschen Wasser und zwei Flaschen Soft Drinks aufgefüllt. Der Fernseher hat ein paar deutsche Programme empfangen, allerdings war der Empfang ziemlich schlecht. Stauraum gabs eher wenig, außer dem Kleiderkasten (Safe kostenlos) praktisch nichts, nur eine kleine Lade. Die Sauberkeit war auch nicht umwerfend, der Aschenbecher am Balkon wurde zB überhaupt nicht ausgeleert und als wir ins erste Zimmer kamen, hatte schon jemand in den Aschenbecher im Zimmer geäschert!
Im Hotel gabs ein Hauptrestaurant, zwei oder drei Ala-Carte-Restaurants, eines beim Pool und eine Snackbar am Strand. Bars gab es im Haupthaus, bei den Pools (darunter auch eine Acqua-Bar) und am Strand. Das Essen selbst hat uns überhaupt nicht zugesagt. Ich persönlich bin ja ziemlich wählerisch, aber auch mein Freund, der bezüglich Essen das Gegenteil von mir ist, war alles andere als begeistert. Vor allem das Frühstück war eher schlecht - nicht viel Obst, wenig Auswahl an Cerealien, immer nur eine Sorte Wurst und Käse und immer das gleiche weiße Brot. Mittags und abends gab es meist die gleichen Vorspeisen und Salate und als Hauptspeise Fleisch, Reis, Kartoffeln und Gemüse. Dass sie verschiedene Themenabende hatten, hat nicht viel gebracht, weil oft der Unterschied zwischen den Abenden bei den Speisen nicht erkennbar war (tunesischer Abend, Orientalischer Abend, Willkommens-Buffett, Grand-Fiesta-Abend). Oft waren die Speisen auch nicht gut gewürzt und nur mäßig warm. Die Nachspeisen waren meistens gut, die Auswahl an Obst eher mangelhaft. Die Atmosphäre im Hauptrestaurant ist allerdings furchtbar! Es sieht zwar an sich ganz nett aus, weil es viele Säulen und mehrere Ebenen gibt, aber es ist furchtbar laut und ungemütlich. Noch dazu gibt es kaum Tische für nur zwei oder vier Personen, also sitzt man beim Essen ständig in nächster Nähe zu irgendwelchen Fremden. Man kann zwar auch draußen sitzen, aber die Terasse ist winzig und die Chance dort einen Tisch zu bekommen daher eher gering. Cocktails und Säfte waren teilweise gut, teilweise aber so süß, dass man sie überhaupt nicht trinken konnte. Die Terasse bei der Hauptbar vorm Hotel (vor den Animationsshows gabs hier immer Musik und die Animateure mussten sich tanzwillige Gäste suchen) war viel zu klein für die Größe des Hotels.
Das Personal war mal mehr und mal weniger freundlich - manche hatten immer ein Lächeln auf den Lippen, andere haben ausgesehen, als würden sie einem das Geschirr am liebsten sonst wohin stecken. Deutsch verstehen die meisten halbwegs, zur Verständigung (ein Bier bitte, ein Tisch für zwei Personen) reichts. Mit Französisch fährt man in Tunesien aber immer besser. Die Getränke werden im Normalfall nicht serviert (für manche Gäste schon, ich nehm an, dass sie ein entsprechendes Trinkgeld gegeben haben). Die Teller werden mal mehr und mal weniger schnell abgeräumt, auch ob der Tisch neu eingedeckt wird, hängt stark vom Kellner ab. Was ich überhaupt nicht ok fand, ist, dass die Kellner ab 20.00 Uhr begonnen haben, die Tische fürs Frühstück herzurichten, obwohl das Essen offiziell bis 21.30 Uhr geht. Die Zimmerreinigung war...naja, nicht sonderlich gründlich. Nachdem wir Trinkgeld gegeben haben, hat uns die Putzfrau zwar schöne Schwanhandtücher gebastelt und Blumen ins Zimmer gestellt, viel sauberer ist es dadurch aber nicht geworden. Wir waren mehrfach wegen Beschwerden wegen unseres Zimmers bei der Rezeption, darauf wurde auch recht schnell reagiert. Mehr dazu dann unten.
Die Fahrt vom Flughafen zum Hotel hat etwa eine halbe Stunde gedauert. Direkt neben Hotel sind andere Hotels und ein paar hundert Meter entfernt auch Geschäfte, Lokale und eine Disco. Wir haben einen Kamelritt ins "Hinterland" gemacht, der vom Hotel aus angeboten wurde und haben mit 30 Euro pro Nase dafür hundertprozentig zu viel bezahlt. Der Kamelritt ist nicht unbedingt zu empfehlen - man reitet durch die Landschaft, die im Wesentlichen aus Sand, Palmen, Kakteen, vereinzelten Häusern und vor allem Müll (Plastik- und Glasflaschen, Dosen, Kartons, alte Schuhe und Fetzen, etc) besteht. Dann macht man Pause in einem "Berberdorf" (laut dem Typen, der die Reise verkauft hat) - in Wahrheit wars ein normales Haus, in dem man kurz Pause gemacht und ein Cola oder anderes Getränk bekommen hat. Erklärungen vom Kamelführer gabs nicht, da er nur Arabisch und Französisch gesprochen hat. Sonst wurden schon einige Ausflüge in die Wüste, Inselrundfahrten, etc angeboten, die haben wir aber nicht in Anspruch genommen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Animation war vorhanden, wir haben sie aber abgesehen von den abendlichen Shows und einmal Minigolf spielen (wobei wir allein gespielt haben, nur der Schläger war von der Animation) nicht genutzt haben. Was ich mitbekommen habe, wurden Beachvolleyball, Wasserball, Gymnastik, Tanz, Wassergymnastik, etc angeboten, Kinderbetreuung gabs auch. Kinderlieb sind die Animateure auf jeden Fall, das konnte man sehen, weil sie jedes kleine Kind abgeschmust haben. Die Shows waren ganz ok. Strand und Pool waren gut, es gab einen großen Hauptpool und ein Relaxpool und dann noch einen Kinderbereich. Beim Hauptpool ist es eher laut, weil da den halben Tag Musik spielt - besonders toll wirds dann, wenn nebenan mit der Gymnastik begonnen wird und man von zwei Seiten laut mit unterschiedlicher Musik beschallt wird. Die Wasserqualität und Sauberkeit beim Pool waren ganz gut. Liegenstühle und Schirme zu unserer Zeit auch ohne Reservieren noch zwischen zehn und elf Uhr vorhanden. Am Strand gabs ebenfalls genügend Liege und Schirme, schön war hier, dass zwischen den Schirmen genügend Platz war, sodass man nicht ständig unfreiwillig mit dem Nachbarn kuscheln musste. Der Strand war recht sauber, nur gabs eher viel Seegras. Das war allerdings stark von der Strömung abhängig - mal war die ganze Brandung voll, mal warens nur drei Hälmchen. Das angeschwemmte Gras wurde aber weggeräumt. Am Strand gabs auch viele Händler, Kamele und Pferde, wir haben aber immer gleich "Nein, danke" gesagt und wurden dann auch in Ruhe gelassen. Duschen und WCs gabs sowohl am Strand als auch am Pool.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Verena |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 2 |