Hotel Gloria

Das Hotel Gloria ist ein kleines Spa-Hotel in der Nähe vom Grenzübergang von Polen zur Ukraine. Es wird in der Regel von den Gästen für eine Zwischenübernachtung vor und nach dem Grenzübertritt genutzt. Weniger für Ferienaufenthalte. Im überdimensionierten Ballsaal finden zudem Hochzeiten und andere Festlichkeiten statt. Die Zimmer und das Spa sehen auf den offiziellen Hotelfotos richtig schön aus. Von der Realität waren wir aber enttäuscht. Denn das Hotel ist deutlich in die Jahre gekommen. Zimmer und Spa müssten mal gründlich renoviert werden. Bei der Übernachtung ist immer direkt die Halbpension mit drin, aber trotzdem empfanden wir den Gesamtpreis als übertrieben hoch. Was wahrscheinlich auch am Mangel an Alternativen in dieser Region liegt. Im unmittelbaren Grenzgebiet ist das Spa-Hotel Gloria die "beste" Herberge. Für wirklich bessere Hotels muss man weitere 30 bis 60 Minuten Fahrzeit in Kauf nehmen. Unser Fazit: Für eine Zwischenübernachtung nach langer Fahrzeit okay. Denn in der Ukraine sind die Straßen nicht so gut ausgebaut. So, dass man besser am Tag und ausgeruht weiterreist. Wenn man das Abendessen unbedingt nutzen möchte (kein Discount, wenn man es verpasst), sollte man den Reiseplan darauf ausrichten und nicht zu spät am Abend im Hotel ankommen. Unsere Empfehlung für dieses Hotel deshalb in erster Linie "situationsbedingt"...!!!

Unser Zimmer befand sich im Obergeschoss des Hotels. Zugang nur über eine steile Treppe. Kein Aufzug. Trotz (fleckigem) Teppichboden empfanden wir den Zimmer-Trakt als sehr hellhörig. Einfaches Sperrholz-Mobiliar in Holz-Optik. Quasi Baumarkt-Qualität. Das Kopfteil vom Doppelbett gepolstert. Zwei getrennte, schon ansatzweise durchgelegene Matratzen. Ein Kopfkissen pro Person. Getrennte Zudecken. Schlafgefühl so la-la. Am Fenster stand ein Sessel. Außerdem gab es noch einen Schreibtisch mit Stuhl. Weil in den Unterschrank vom Schreibtisch noch ein Kühlschrank hineingequetscht wurde, ging die Tür nicht richtig zu. Wenigstens ließ sich das Fenster mit der Übergardine lichtdicht verschließen. Und ehe ich es vergesse: Ein paar Steckdosen hingen schon aus der Wand raus. Das Badezimmer komplett mit hellbraunen Fliesen bestückt. Plastik-Duschkabine mit Handbrause. Mäßiger Wasserdruck, aber Temperatur okay. Waschbecken, Spiegel. Der fest an der Wand montierte Haartrockner surrte nur leise vor sich hin. Lange Haare zu trocknen quasi ein Ding der Unmöglichkeit. Kein Vanity-Kit. Duschgel aus einem Uralt-Spender am Waschbecken. Ein Handtuch pro Person. Muffiger Geruch, welcher vom Duft eines Raumerfrischers nur mäßig überdeckt wurde.

Im Preis der Übernachtung waren das Frühstück und das Abendessen mit drin. Mit dem Abendessen hatten wir noch Glück. Denn wir kamen mit dem Zug Kiew-Lviv erst gegen 20:30 Uhr in Przemysl an. Am Ende konnten wir uns noch fünf Minuten an den Resten vom Buffet bedienen. Pünktlich um 21:00 Uhr wurde das Buffet nämlich abgeräumt. Also kein so tolles Timing für Zugfahrer. Beim Tee, Kaffee, Wasser und Saft konnte man sich ohne Mehrkosten bedienen. Alkohol oder Soft-Drinks gegen Aufpreis. Das Abendbuffet klein, aber okay. Das Frühstücks-Buffet etwas größer und auch mit lokalen Gerichten bestückt.

Das Hotel befindet sich etwa 15 Fahrminuten vom Grenzübergang Medyka-Schehyni (Polen-Ukraine) entfernt. Zum Bahnhof von Przemysl läuft man knappe 20 Minuten. Zwar liegt das Hotel direkt an einer Hauptstraße, aber der Fußweg vom Bahnhof zum Hotel ist recht dunkel.

Beliebte Aktivitäten

• Geschäftsreise

Der Zugang zum Spa war für Hotelgäste gratis. Vom Ambiente jedoch eher 1980er-Jahre-Feeling. Die Sauna heiß, aber (was man am dunkelbraunen Holz erkennen konnte) schon sehr alt. Das Schwimmbad mit zwei getrennten Becken, angenehm temperiert. Das erste Becken mit Kinder-Rutsche. Das zweite Becken mit Brücke. Einen Umkleideraum mit abschließbaren Schränken und eine Aufsicht für den Spa-Bereich gab es auch.