- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Einmal und nie wieder, es sei denn, man liebt den verblühten Charme des 70er-Jahre-Sozialismus! Das Hotel besteht aus einem Haupthaus, auf das sich meine Beschreibung bezieht, und eine Dependance, die saniert ist, aber nur als Unterbringung dient. Alle anderen Dienste siehe Haupthaus. Der äußere verwitterte (Holz-)Zustand des Hotelss mag ja mit der rauhen Gebirgsluft zu tun haben, nur leider setzt er sich nach innen fort. Die Eingangstür ist abgegriffen und es zieht, das Lobby-Mobiliar ist alt, wie fast alles, und besteht zum großen Teil aus durchgewetztem Kunstleder. Und schon ist man an der Rezeption, die eher einer gemütlichen Verwalterstube ähnelt - mit Parkplatz-Überwachungsmonitor, der nachts(!) als Fernseher des Rezeptionisten genutzt wird, Kaffeemaschine und überquellendem Aschenbecher, der bis in die Zimmer "müffelt". Tagsüber soll der Monitior Gäste beruhigen, hilft aber auch nur, wenn man sein Auto direkt neben dem Eingang abstellt! Da die gesamte Anlage hätte schon vor 10 oder 15 Jahren saniert (nicht renoviert) werden müssen, erübrigen sich weitere Zustandsbeschreibungen. Die Zimmer im EG liegen direkt neben der Rezeption. WARNUNG: Keinesfalls Zi. 109 beziehen, liegt direkt neben dem Aufzug und der Bau ist hellhörig wie eine japanische Papierwand!!! Das Publikum ist gemischt: Individualtouristen für 2 o. 3 Nächte, tschechische Wandergruppen, geleimte Reisebürotouristen meist älteren Semesters aus Sachsen/ Brandenburg, die leider dem Billigwahn verfallen und dort kuriert werden. Kinder würde ich nicht gerade auf den hauseigenen Spielplatz schicken, dafür gibt es auch andere gefährliche Ecken! 1, 5 Sonen, weil es im Erdgeschoß wenigstens nicht einregnet. Im Ganzen gibt es nur einen Tipp: FINGER WEG VON DIESEM HOTEL;
Nochmals Warnung vor Zimmer 109! Zwei Räume, davon 1 "Schlafgemach". Zwei Liegen zum Doppelbett gemacht, ein abgetakelter Kleiderschrank, zwei Nachttische mit Lampen, eine angekohlt. Für Unterhaltung sorgt der benachbarte Wirtschaftsaufzug für Mülltonnen, Wäschewagen etc. Scheinbar Stahlbetonwände ohne Dämmstreifen. Dafür lässt sich die Heizung nicht abstellen, also Fenster auf und das Riesengebirge mitheizen! Bettenmachen: Fehlanzeige. Das Bad: geht so, notwendige Verrichtungen sind möglich, aber entweder Schwimmring oder Badelatschen mitnehmen, der Duschvorhang ist 20 cm zu kurz. Nix für Behinderte, da in der Wanne geduscht wird. Und beim Zähneputzen immer schön die Bürste in der Hand behalten, ja nicht ablegen, denn in 4 Tagen wurde nicht einmal gereinigt, geschweige desinfiziert. Die Mülltüte wurde aber geleert - in die vom Flur und da blieb Danebengefallenes auch noch liegen! Macht aber nichts, der Teppich hat vermutlich sowieso "gelebt". Der Gipfel war das Wohnzimer mit zwei Aufbettungsliegen, die als Sofa genutzt wurden. Abgesehen davon, dass die Polster "durch" waren, rechnete man wohl mit weiteren Katastrophen: An einer Liege war die Rückwand abgebrochen, so dass man gleich vorsorglich eine zweite Wand dahinter gestellt hat! Die Tischdecke hatte selbstverständlich zum Polster passende "Einschußlöcher". Bitte nicht auf den einzigen Stuhl setzen - Einsturzgefahr! Über die Teppichflecke möchte ich nicht nachdenken, genauso wenig wie über den letzten Besitzer der Schrankwand. Taschenlampe mitbringen, 2 x 40 Watt sind zwar auch Licht, aber... Behinderte können den ganzen Tag auch dem Zimmer auf's (wirklich schöne) Gebirge gucken - auf den Balkon kommen sie dank einer ca. 30 cm hohen Stufe jedenfalls nicht. Ist aber gut so, denn der ist wegen seines bröckelnden Zustands eh' gefährlich. Eine halbe Sonne also für saubere, neue Frottee-Handtücher (Wechsel aber frühestens am 5. Tag - wir sind am 4. abgereist!) und eine funktionierende, aber leere Hausbar.
Leider nur eine Sonne, weil "keine" nicht möglich ist. Wenigstens gab es was zu Essen, Bufett Marke Eigenbau. Von Anrichten kann keine Rede sein, es war halt einfach Aufschnitt bzw. Käse da. Warum drapieren, wird ja sowieso gleich gegessen! Und Kleckern ist kein Problem, die Tische sind ja WACHSTUCHGEDECKT. (Das Hotel hat übrigens 3 Sterne :-)) ) Die Barfrau-Servier-Abräumerin schlurft NACH dem Frühstück sowieso mit einem nassen Lappen und einem Servierwagen durch den Raum und sorgt für Hygiene und ansprechende Tische: mit 2 Eimern für Reste und Besteck und einer Zuckertüte, mit der die Zuckerstreuer aufgefüllt werden, dsgl. das Salz, nur das gibt's per Löffel... Mir vergeht nachträglich der Appetit. HP nicht zu empfehlen, da Wahlessen: Austauschessen für Fischgegner ist ein fast unlösbares Problem, zum Glück jede Menge gute Lokale mit echt regionaler und internationaler Küche im Ort. Ach ja, die Bar. Kommt man also vom Abendessen und möchte noch einen "Absacker", dann bitte im Ort kaufen und mitbringen oder in der "Bar" ein Bier aus der Flasche trinken, die ist allemal sauberer als die Gläser (sieht doch keiner, die Höhle ist eh' stockduster!) Aber der Fernseher röhrt wenigstens so laut, dass Gepräche mit unserer schon bekannten Barfrau unterbleiben können. Ob jemand Trinkgeld gibt? Wüßte nicht, wofür. Eine Sonne auch dafür, dass es Kaffee und Tee endlos gibt, geht auch so, wenn man entweder ein starkes Herz hat oder so verkatert ist, dass man den Unterschied zwischem beiden sowieso nicht merkt. I
Es begann alles mit der Online-Bestellung! Versprochen werden 10% Rabatt bei Online-Direktbuchung, die aber per Maske abläuft und ohne Bestätigungsmail. Ergo liegt natürlich bei Ankunft keine Reservierung vor (übrigens auch keine diesbezügliche Mail-Nachfrage!!!), aber man hat zufällig noch ein, zwei Zimmerchen frei... Ohne Rabatt, logisch, da nicht online usw. Preis 14 € p. P./ Nacht. Man spricht etwas deutsch und ist bei tschechischen Antworten sehr überrascht, trotzdem freundlich. Die äußerst unappetitliche Bardame in Personalunion mit Restaurantservicekraft, respektive Abräumerin, plärrt jeden Gast mit einem dreifachen "Ahoj, ahoj, ahoj!" an, egal, ob beim Kommen oder Gehen. Außerdem ist jeder ihr "papa" bzw. "maminka". Einfach nur aufdringlich und unangenehm, paßt aber prima ins Interieur.
Wenn man nur ein wenig laufen kann, ist alles gut zu erreichen, da das Hotel etwas oberhalb des Ortes, dafür aber sehr ruhig liegt. Für Rolli-Fahrer und/ oder Gehbehinderte wegen der weiteren "Umleitung" mit Vorsicht zu behandeln. Der Ort ist relativ schön, wenn auch in der Saison sowieso und ansonsten sehr touristenlastig. Dafür gibt es aber alles, naja, fast. Zwei Wochen oder mehr könnte ich mir verkneifen.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Wellness??? Grins! Das von anderen Gästen schon beschriebene Pinguin-Becken ist im Keller gelegen, wohin eine steile, dunkle Treppe führt. Alle Türen haben dort keine Klinke! Benutzung natürlich gegen Gebühr, Saune, Massage etc. ebenfalls. Und bitte nicht so spontan entschleißen, sondern eine Stunde vorher anmelden. Also Wecker für 6 Uhr stellen und nachdenken, ob ich um 7 schwimmen möchte. Gesehen haben wir dort jedenfalls niemanden, aber in diesem Keller vermutet man auch nur die Kohlen. Internet ja, WLAN nein. Billard auch, natürlich gegen Gebühr...
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im Oktober 2008 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Jens |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 10 |