Hotel Golden

Wir verbrachten die Hälfte unsrer 1-wöchigen Klassenfahrt nach einem 3-tägigen Aufenthalt in Prag im Hotel Golden in Harrachov. Ich bin froh, dass wir dort nur 3 Abende und Nächte verbrachten, denn die Sauberkeit und Sicherheit in diesem Hotel ließen doch sehr zu wünschen übrig. Schon der erste äußere Eindruck des Hotels ließ auf einen älteres, herabgekommenes Gebäude schließen. Dieser Eindruck bestätigte sich beim Betreten des Hotels. Im Eingangsbereich roch es sehr muffig. Ansonsten machte die Lobby einen für ein 3 Sterne Hotel angemessenen Eindruck. Das beziehen der Zimmer im ersten Stock wurde dann besonders für unsere Mädels anstrengend, da kein Aufzug vorhanden ist und die schweren Taschen somit die Treppe hochgeschleppt werden mussten. Beim betreten der Zimmer bot sich dann der nächste Schrecken. Die Einrichtung der Zimmer ist alt und vergammelt. Auf dem Schrank bietet eine dicke Staubschicht einer toten Motte ein weiches Kissen. Hier wurde seit Monaten nicht geputzt. Desweiteren besaßen nicht alle Zimmer einen Safe, andere wiederum nur einen sehr kleinen (eine Digitalcamera passt geradeso rein), bei dem aber das Schloss fehlt!?! Auch die Morgentoilette war alles andere als appetitlich. Nachdem wir in unserem Badezimmer die Haare aus der Badewanne gespült und die Toilette selbst geputzt hatten, da diese sichtbar verdreckt war, stellten wir fest, dass der Lüfter im fensterlosen Badezimmer wegen totaler Verdreckung nicht funktionierte und wurden wir von Mitfahrern darauf aufmerksam gemacht, dass die Toilette in deren Badezimmer mit Fäkalien verunreinigt war. Vor dem Frühstück soll noch alles "sauber" gewesen sein, was bedeutet, dass während unsrer Abwesenheit nur der Hausmeister oder das Zimmermädchen im Zimmer gewesen sein können. Das "kleinste" Übel am Bad war die nich absperrbare Tür, was in einem 5-Bett-Zimmer doch Standard sein sollte!!! Nimmt man das Bild an der Wand ab, so erfährt man, dass es Schülern die zuvor im Hotel Golden wohnten, genauso erging. Diese verewigten sich dort mit Sprüchen wie: "Haut ab solange ihr nocht könnt" und "Hilfe, die Putze hat in die Wanne gesch***en". Mir als Feuerwehrmann sind besonders die Sicherheitseinrichtungen auf den Fluren aufgefallen. So waren zum Beispiel alle Notausgang-Schilder in Bodennähe und somit nicht direkt erkennbar angebracht. Sofern Feuerlöscher überhaupt vorhanden waren (1 Feuerlöscher und 1 Notleuchte fehlten), waren diese fast alle überfällig, eben so wie die Wandhydranten, die mit einem verbogenen Draht verschlossen waren und somit schwer zu öffnen waren. In Sachen Sicherheit würde ich diesem Hotel nicht einen Stern verleihen. Die größte Kritik übe ich am Restaurant aus. Zwar hatte man beim Frühstück und beim Abendessen einen schönen Ausblick auf Berge und die Ski-Schanze, blickte man jedoch zur Decke, fielen einem sofort die Wasserflecken auf. Da die Nudeln vom ersten Abendessen schmeckten, als wäre im Nudelwasser Zucker statt Salz gewesen und das bisschen Soße, was auf den Nudeln thronte auch nichts zum geschmack beigetragen haben, erhoffte ich mir mein Essen mit dem bereit gestellten Ketchup schmackhafter zu machen. Allerding stellte ich (zum Glück) im letzten Moment fest, dass der Ketchup bereits sein einigen Monaten abgelaufen war!!!! Erst nachdem ich das Personal, welches trotz vieler deutscher Touristen kein deutsch sprach, darauf aufmerksam machte, wurden die entsprechenden Flaschen ausgetauscht. Immerhin ein erster Erfolg. Die Restaurants und Bars, sowie den Hotelpool kann ich leider nicht bewerten, da Harrachov ein Wintersportgebiet ist, und sämtliche Bars im Sommer geschlossen waren. Einzig eine Cocktailbar, mit der wir alle sehr zufrieden waren, war auch immer Sommer geöffnet (allerdings nur bis 22:00 Uhr). Als es hieß: "Das Hotel hat einen Pool", freute ich mich schon darauf, diesen zu nutzen. Allerdings kostete die Benutzung des Pool noch einmal extra und ein Blick durch eine Scheibe, die Pool un Restaurant trennte, ließ die Vorfreude auf das Baden endgültig vergehen, da selbst der Pool im Gegengensatz zum übrigen Hotel nicht durch Sauberkeit glänzte. Fazit: Ich kann besonders Klassen > 7. Schuljahr vom Hotel golden abraten (während unseres Aufenthaltes wohnte dort auch eine 5. Klasse aus Berlin, die jedoch vollkommen zufrieden waren), da die Zimmer im ersten Stock des Haupthauses, in denen wir untergebracht waren, wohl nur an "die bösen Schüler, die alles kaputt machen" vermietet werden. Das würde zumindest die alte und dreckige Einrichtung erklären.

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