Hotel Grand Oasis Hammamet

Wir hatten die negativen Bewertungen erst nach der Buchung gelesen und eigentlich muss ich sagen - zum Glück. Weil wir sonst sicher ein anderes Hotel gewählt hätten. Der Eingangsbereich ist wirklich beeindruckend. Wenn man genau hinschaut, sieht man z.B. dass dort nicht so toll verfugt wurde, wie man das aus Deutschland kennt. Aber andere Länder - andere Sitten. Dreckig oder unhygienisch war es zu keinem Zeitpunkt. Die Gästestruktur war sehr angenehm europäisch durchmischt. Wir hatten AI gebucht. Wenn man eine Woche AI unter 350 Euro buchen kann, darf man kein Hilton oder deutsches 4* Hotel erwarten. Mit der entsprechenden Erwartungshaltung wird es garantiert ein schöner Urlaub! Wir haben uns geweigert die rosa AI-Hotelbändchen umzumachen und wurden trotzdem immer nett bedient. Vorteil: bei allen Ausflügen kann man nicht sofort einem Hotel zugeordnet werden. Gerade bei zwei allein reisenden Frauen hat das enorme Vorteile.

Wir hatten ein Zimmer im Nebenhaus mit Balkon und schönen Blick auf die Poollandschafft. Das Zimmer war relativ groß, wie gesagt immer sauber. Fernseher (2 deutsche Sender), Kühlschrank, Klimaanlage, Fenster, Balkontüren und sonst. in anderen Berichten beanstandete Geräte funktionierten ohne Probleme. Safe gegen geringes Entgeld zu mieten. Die Zimmer waren ziemlich hellhörig, und leider gab es in einer Nacht Spaßvögel, die alle Telefone durchklingeln ließen. Danach haben wir das Telefon aus der Dose entfernt. Bezüglich des Bades und der Wanne waren die mitgebrachten Flipflops auf keinen Fall eine Verschwendung - wie gesagt, andere Länder, andere Standards.

Das Essen war zwar teilweise gewöhnungsbedüftig, aber wir haben immer irgendetwas neues leckeres gefunden. Zur Not gab es auch jeden Tag frisch zubereitete Spaghettivariationen nach Wahl. Am Abend gab es mind. ein landestypisches Gericht. Nach einer Woche hat man aber die ganze Variation der Küche gesehen. Großes Plus: wir haben niemanden getroffen, der von den tunesientypischen Magenbeschwerden befallen war.

Unser Zimmer war immer sauber, täglich wurden Handtücher gewechselt und die üblichen netten Figuren aus den Nachtsachen kreiiert. Da unsere Putzfrau auch immer ein Lächeln auf den Lippen hatten, haben wir täglich eine Kleinigkeit für sie liegen lassen. Das Personal war immer zuvorkommend und wir hatten keinerlei Kommunikationsprobleme (allerdings haben wir auch versucht unser Französisch etwas aufzubessern). Wir konnten uns über den Service nie beschweren, ob Aspirin oder Klebestoff - der Concierge hatte immer alles, was wir erfragten auf Lager.

Hammamet-Yasmine ist ein Hotelvorort mit allen entsprechenden Vor- und Nachteilen. Vorteil: frau konnte auch allein zur Medina shoppen gehen, ohne sich lästigen Anmachen stellen zu müssen. Nachteil: nur in dieser Hotelgegend lernt man weder Land noch Leute kennen. Wir haben aber den von Neckermann angebotenen Service [immer ansprechbare Reiseleitung direkt im Hotel] der Sahara Tour genutzt (ca 90 Euro). Der 2-Tagesausflug ist zwar etwas anstrengend und zeitlich sehr dicht, aber dafür sieht man sehr viel vom Land. Es fährt ein kleiner Bus ca. 2,5 Dinar nach Hammamet Stadt direkt zur Medina. Diese sollten alleinreisende Frauen nach unserer Erfahrung besser meiden. Der Strandspaziergang dorthin ist zwar recht lang, aber sehr schön und außerdem kann man, wenn es einem zu weit wird, auch durch eines der vielen Hotels gehen und von dort mit dem Taxi fahren. Der hoteleigene Strand befindet sich hinter der nächsten Straße und bietet neben tollem klaren Wasser Jet-Ski [nur 20 Euro! - nicht verpassen], Bananaboat, Parasailing etc.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Jeden Tag in der Woche gab es ein anderes Unterhaltungsprogramm für den Abend, welches aber glaube wöchentlich wiederholt wird. Die Animateure sprachen immer Arabisch, Französisch, Englisch, Spanisch und Deutsch bei diesen Gelegenheiten. Tolle Poollandschaft. Mehr haben wir gar nicht probiert. Der Strand ist einfach zu nah.