- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Beim Gull Wing Beach Resort handelt es sich um ein Apartmenthotel der leicht gehobenen Klasse, soweit ich weiß ohne Sternbezeichnung. Das Resort besteht aus einem einzigen Haus, dass 12 Stockwerke mit jeweils 4-6 Zimmern hat. Es stehen genug Parkplätze für jeden Gast vom Hotel zur Verfügung. Dafür ist die Poollandschaft sehr klein und mit Sonnenschirmen sehr knapp bestückt, was besonders von April bis Oktober ein großer Nachteil ist. Auch der Pool selbst ist recht klein und quadratisch praktisch und sehr leicht überfüllt. Das Alter des Hotels ist mir nicht bekannt. Der Zustand jedoch wohl. Von Außen sieht das Hotel sehr gut aus und wirkt sehr gepflegt. Die Wohnung zeigte aber deutliche Gebrauchsspuren. Der Teppich hatte einige Flecken, die Möbel genauso wie die Wände einige kleinere Kratzer. Generell würde ich eine Renovierung der Zimmer empfehlen. Da es sich um ein Apartmenthotel handelt, gab es keine eingeschlossenen Leistungen wie Halbpension. Nun komme ich zum kritischsten Punkt meiner Bewertung. Die Gästestruktur. Insgesamt waren wir 12 Nächte dort. Die ersten 10 Nächte waren sehr ruhig und angenehm. Es waren Gäste jeden Alters und ethnischer Herkunft vorhanden und das Zusammenleben war ruhig, freundlich und gesittet. Eine leichte Tendenz zu 40-jährigen Eltern mit etwa 10-jährigen Kindern war zu erkennen, aber nicht so stark, als das man sagen müsste, es war ein Familienhotel. Teilweise zeigten einige sehr wenige Gäste leicht proletarische Züge. Anders war es die letzten beiden Tage und besonders Nächte, die weitaus weniger schön waren. Von einem Tag zum anderen war das Hotel in der Hand von Einwohnern, deren Muttersprache spanisch war. Um welche Nationalitäten es sich handelte war mir genauso unbekannt wie unwichtig. Die "spanischen" Gäste waren sehr laut und ungehobelt. Wir hatten das "Glück", einige von ihnen direkt im Zimmer unter uns wohnen zu haben. Die letzten zwei Nächte haben wir allesamt sehr wenig und sehr schlecht geschlafen, da die "spanischen" Gäste unter uns Partys veranstalteten, von Balkon zu Balkon schrieen, Weltmeister im "Extremlaut und dauerhaft Möbelrücking" waren und ihre Kinder schreiend alleine in den Zimmern zurück ließen, wenn sie diese mal verließen. Wir haben mehrmals bei denen im Zimmer angerufen und um Ruhe gebeten. Dieses brachte nichts. Am Ende drohten wir ihnen mit der Polizei und schickten den Nachtwächter des Hotels zu ihnen. Unverständlich ist mir, dass der Nachtwächter dort nicht von selbst hingegangen ist und es mehr als eine Stunde gedauert hat, bis er bei denen war. Und auch der Wächter konnte sie nicht zur Ruhe bringen. Die Polizei konnten wir nicht rufen, da das Telefon nur für Anrufe innerhalb des Hotels zu gebrauchen war. Fazit: Ein Hotel der gehobenen Mittelklasse, dessen Ausstattung man mit dem eines 4 Sterne Hotels vergleichen kann. Und für 4 Sterne ist es recht teuer. Nun bleibt die Frage, ob wir in den ersten zehn Nächten großes Glück mit den Gästen hatten oder in den letzten beiden Tagen nur großes Pech. Insgesamt 4 Sonnen Meiner Meinung nach bezahlt man für das Hotel zu viel. Die Leistungen entsprechen nicht dem Preis. Die beste Reisezeit dürfte November/Dezember bis Mai/Juni sein, wobei es in seltenen Fällen im Dezember und Januar zu Kälteeinbrüchen kommen kann. Von Juli bis Oktober ist die feuchte und sehr gewittrige Zeit in Florida. Außerdem ist dann die Hurricane Saison. Und auch wenn kein Hurricane in der Nähe ist, regnet und gewittert es oft. November und Juni sind die Monate des Übergangs, was bedeutet, dass man sowohl Pech als auch Glück mit dem Wetter haben kann. Im Mai und im August fliegen außerdem die Love Bugs in großen Massen durch die Gegend. Love Bugs sind zentimetergroße schwarze Käfer mit rotem Kopf, die fast immer zu zweit zusammenhängen und sehr penetrant riechen und extrem zahlreich sind. Wenn das Fliegengitter am Balkon kaputt ist, fliegen sie auch gerne ins Zimmer, wenn man nicht gut aufpasst.
Die Zimmer sind sehr groß. Aber der Zustand ist suboptimal. Der Teppich hatte einige Flecken, die Möbel genauso wie die Wände einige kleinere Kratzer. Mit dem Telefon konnte man nur innerhalb des Hotels telefonieren. Nachts ein Herzinfarkt und man ist tot, wenn man kein Handy hat. Der Radiowecker bei mir im Zimmer zeigte nur noch die Uhrzeit an, Musik spielte er aber nicht mehr ab. Der DVD-Spieler, der eigentlich ein Pluspunkt sein sollte, hatte keine Klappe vor dem Laufwerk mehr und war nur nach mehrmaligem einlegen der DVDs wenn man Glück hatte, fähig, sie abzuspielen. Der Kühlschrank war leicht angerostet. Es gab nur zwei Töpfe und zwei Pfannen die jeweils auch sehr klein waren. Alle Zimmer sind für 4-6 Personen ausgelegt. Wir waren zu dritt und mussten beide Töpfe bis zum Rand füllen, um uns Nudeln zu kochen. Für 6 Leute müsste man wohl unterschiedliche Essenszeiten einführen. Auch der Balkon hatte einige Schwächen, da das Insektenschutznest kleinere Löcher hatte, was zu manchen Jahreszeiten sehr ärgerlich sein kann. (Siehe Tipps) Generell wirkten die Möbel alle ein wenig veraltet und verbraucht und ich würde eine Renovierung der Zimmer empfehlen. Eine positive Ausnahme bildete die Klimaanlage, die sehr gut kühlte und dabei auch noch sehr leise war.
Es gab kein Restaurant im Hotel. Man konnte sich jedoch zwischen 11: 30 und 13: 30 am Pool einige Snacks wie Hamburger, Hotdogs, Eis oder Chips kaufen. Auch gab es einen Getränkeautomaten und einen Süßigkeiten Automaten. Leider lagen einige der leeren Chipstüten den restlichen Tag am Pool herum, da einige Gäste sie nicht wegschmissen.
Da es sich um ein Apartment-Hotel handelt, gab es weder Zimmerreinigung noch Shuttle-Bus, Wäscherei, Arzt oder ähnliches. Eine Kinderbetreuung wurde offiziell angeboten aber ich habe trotz genug vorhandener Kinder niemals eine gesehen. Die Empfangsdame am Check-In war zwar recht hübsch aber sehr unfreundlich und wirkte nicht sehr interessiert bezüglich der Belänge der Gäste. Auch wirkte sie recht wenig kompetent und schien sich überhaupt nicht in der Gegend auszukennen. In den Tagen darauf wechselten sich die Rezeptionisten/Innen ab. Mehr als durchschnittlich freundlich war jedoch keine/r. Für ein Hotel in der Preisklasse nicht zu rechtfertigen. Deutsch sprach in dem Hotel niemand. Wir unterhielten uns auf Englisch. Der Umgang mit Beschwerden (siehe Hotel allgemein) war mangelhaft.
Das Hotel liegt direkt am traumhaften, feinsandigen und breiten Strand und ist recht ruhig. Wenn man ein Auto gemietet hat, sind auch Supermärkte, Restaurants und Bars leicht zu erreichen. Das Angebot reicht von mehr oder weniger bekannten amerikanischen und mexikanischen Fastfood Restaurants bis hin zu gehobenen Restaurants in fast allen Themenbereichen. Ein wirklich sehr feines Restaurant haben wir jedoch nicht gefunden. Eine Disco oder weiteres Nachtamusement sucht man in der weiteren Umgebung vergeblich. Auch mit dem Auto ist der Weg nach Fort Myers oder Naples zu lang, um um 3 Uhr nachts schnell nach Hause zu fahren. Wenn man jedoch kein Auto hat, sind nur sehr wenige Restaurants in "Walking Distance". Das öffentliche Verkehrsnetz ist schlecht. Nur einmal pro Stunde fährt ein Trolley von einer Seite der Insel zur anderen. Diese Trolleys sind sehr alt und ich rate jedem davon ab, ihn in weißen Klamotten zu benutzen, es sei denn, man steht gerne. Auch kommt der Trolley nicht nach dem Zeitplan, sondern wann er will. Dafür kostet er aber auch nur 25 Cents. Ein Taxi haben wir während unseres Urlaubes nicht benutzt. Also kann ich leider keine Infos zu Preisen und Ausstattung preisgeben. Der nächste Flughafen ist in Fort Myers. Auch hier ist es von Vorteil, ein Auto gemietet zu haben oder einen fest gebuchten Flughafentransfer zu haben. Fort Myers wird nur von der LTU angeflogen. Für diejenigen, die wie wir, Lufthansaflüge vorziehen, ist der nächste Flughafen der Miami International Airport. Als Ausflugs- bzw. Entertainmentmöglichkeiten bietet sich jede Art von Wassersport an. Diese sind jedoch sehr kostspielig. Ein Waverunner (Jetski) kostet am Strand zwischen 40 und 60 Dollar pro halbe Stunde. Zum Vergleich: Ein Tag in einem in Orlando befindlichen Disney-Themenpark kostete im Juni 2007 62 Dollar pro Person plus 10 Dollar Parkgebühr. Diese Themenparks sind alle einzeln wunderschön und einen Besuch wert. Jedoch rate ich von einem Besuch von einem der Themenparks ab, wenn man nicht eine Übernachtung in Orlando einplant. Die Fahrt nach Orlando ist mit 3-4 Stunden jeweils hin und zurück zu anstrengend und stressig, da man auch noch mindestens 8 Stunden braucht um einen Park komplett zu durchlaufen. Es gibt aber auch einen Themenpark namens Bush Gardens im etwas mehr als eine Stunde entfernten Tampa. In diesem Park waren wir bisher noch nicht, er soll aber auch sehr schön sein. Der Eintrittspreis ist uns nicht bekannt. Preisgünstige Alternativen (5-10 Dollar pro Person), die auch noch in der Nähe (max. 20 Min. Autofahrt) von Fort Myers sind, sind die sehr liebevoll gestalteten Minigolf Plätze. Einen Besuch kann ich uneingeschränkt sehr empfehlen. Ein kleines Kino befindet sich in Laufdistanz. Wer längere Autofahrten (mehr als 2 Stunden) und wilde Tiere wie Alligatoren, Schlangen und anderes Getier nicht scheut, könnte auch große Freude an einer Tour durch die Everglades haben. Fazit: Eine sehr gute Lage, wenn man ein Auto gemietet hat. Für mich, als 19-jähriger Sohn von etwa 50-jährigen Eltern, war es jedoch sehr störend, dass man nachts nichts unternehmen konnte und keine Discotheken in der Nähe warten. Deshalb gibt es von mir 5 Sonnen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Hotel verfügt über einen Tennisplatz. Diesen kann man sich nicht reservieren. Also spielt derjenige, der als erster kommt. Auch eine Zeitbegrenzung gab es offiziell nicht, die Gäste haben sich jedoch meist selbst freiwillig auf etwa eine Stunde begrenzt. Bei dem Tennisplatz handelt es sich um einen Beton-Hartplatz, der sich über den Parkplätzen des Hotels direkt an der Straße befindet. Das gibt zwar den Autos Schatten, aber für das Tennisspielen war es nachteilig. Da die Gitterabsperrungen an den Rändern des Tennisplatzes recht klein und teilweise durchlässig waren, hatte man bei jedem Schlag Angst, dass der Ball auf die Straße fliegt. Deshalb habe ich in dem ganzen Urlaub nicht einmal richtig bei einem Schlag durchgezogen. Trotzdem ist mir der Ball 3 mal auf die Straße geflogen. Ich will nicht wissen, wie das bei weniger erfahrenen Spielern ausgesehen hätte. (Ich spiele seitdem ich 10 bin.) Das Hotel rühmt sich mit einem Fitnessstudio. Es besteht aus 2 Laufbändern, 2 Fahrrädern, einem Kraftgerät für den Rücken und einem Fernseher. Ein paar Hanteln oder eine einfache Bank für Übungen fehlen jedoch. Außerdem gibt es einen Computer an der Rezeption, mit dem man umsonst Internetzugang hat. Aber wie fast immer in Amerika gilt. Kostet nichts, ist nichts. Ein so langsames Internet habe ich seit 56k-Modem-Zeiten nicht mehr erlebt. Der Strand ist einfach traumhaft. Sehr feinsandig und sehr breit. Das Wasser ist meistens sehr klar und meistens sind die Wellen sehr klein. Bei Gewittern oder Hurricanes wird es wohl anders aussehen. Schwimmen sollte man trotz des traumhaften Erscheinens aber besser im Pool aufgrund der Haigefahr. Man kann sich auch am Strand eine Liege und einen Sonnenschirm gegen Gebühr mieten. Der Pool und die Poollandschaft sind wie bereits in "Hotel allgemein" beschreiben zu klein und es fehlen ausreichend Sonnenschirme.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Yannick |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 3 |