- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Für den letzten Teil meiner US-Südtstaaten-Tour, einen dreitägigen Aufenthalt in Atlanta, wählte ich das Hampton Inn & Suites Atlanta-Galleria, eine alles in allem gute Wahl mit vielleicht einem kleinen Lage-Fehler (dazu sogleich). Das achtstöckige, alles in allem in einem guten Zustand befindliche Gebäude - während meines Aufenthaltes wurden irgendwelche Bauarbeiten am Dach durchgeführt - hält mehr als 100 Zimmer unterschiedlicher Größe vor. Morgens wird ein Frühstück angeboten, das im Preis inbegriffen ist. Parken und WLAN sind kostenlos, zudem wird - ebenfalls gratis - die USA Today ausgelegt. Ferner gibt es eine Art Business-Ecke mit zwei Internet-PC und Drucker. Das Kennwort für den Internetzugang wird auf Nachfrage an der Rezeption ausgegeben. Bis auf die Parkplätze gibt es keinen Außenbereich - auch der Pool ist im Gebäude untergebracht, wobei das Hotel gleichwohl nicht allzu groß erscheint. Außer der Lobby, in der auch das Frühstück serviert wird, (einem kleinen) Fitnesscenter und eben einer Art Mini-Schwimmhalle sowie einigen Meetingräumen gibt es im Erdgeschoß keine weiteren (der Öffentlichkeit zugänglichen) Räume. Die Gäste dürften vorwiegend Amerikaner aller Altersstufen sein. Ich habe pro Nacht etwa 98 Euro bezahlt. Alles in allem ist das Hampton Inn & Suites Atlanta Galleria ein solides, typisches US-Chain-Hotel. Mit der oben benannten Einschränkung für M.A.R.T.A.-Nutzer kann ich das Hampton Inn in Smyrna für einen Atlanta-Besuch durchaus empfehlen. Man ist nicht "mittendrin" in Atlanta Midtown oder Downtown, aber relativ schnell da. Ich rege sogar an, lieber das Auto zu nehmen und Parkgebühren zu zahlen, anstatt erst den relativ weiten Weg zu einer M.A.R.T.A.-Station zu fahren, sich eine Karte zu kaufen (1 $), die aufzuladen (2,5 $ pro Fahrt) und dann in die Innenstadt zu fahren. In unmittelbarer Nähe der unterirdischen Einkaufsstraße "Underground Atlanta" (eine reine Touri-Meile) befindet sich eine Touristinformation, in der man Karten, Prospekte u.ä. bekommt. Zu empfehlen ist ein Besuch des kleinen, aber sehr atmosphärischen Margaret-Mitchell-Museums ("Vom Winde verweht") in Midtown. In der US-Doku-Serie "Man versus Food" hat Adam Richman das Restaurant " Gladys and Ron" der Soulsängerin Gladys Knight in Downtown (es gibt noch eine Filiale im Vorort Lithonia) besucht und den berühmten "Midnight Train" gegessen (frittiertes Hähnchen auf einer süßen Waffel). Ich war kurz in Versuchung, habe den "Midnight Train" (um die 14 $) aber letztlich doch nicht ausprobiert, weil in einigen Bewertungen gefragt wurde, was das Besondere daran sei – die Waffel ähnele denen im "Waffle House" und die Hähnchenteile wären nicht besser als die irgendeines X-beliebigen Chinese Buffets. Im Food-Court der Mall at Peachtree Center oberhalb der gleichnamigen Metro-Station habe ich ein recht gutes Philly-Cheese-Steak-Sandwich gegessen. Einen Besuch wert ist auch die "Golden Corral"-Filiale in Marietta sowie der oben erwähnte "Jade Palace" gleich neben dem Hotel.
Mein "King Study with Sofabed"-Zimmer bot: Etwa 25 Quadratmeter, ein herrliches King-Bett, ein Flachbildfernseher (leider wurden keine USB-Sticks akzeptiert), einen Kleiderschrank und drei große Schubladen, ein nicht zu öffnenden Fenster, Kühlschrank und Mikrowelle sowie ein Bad mit großem Waschtisch und Wanne. Den (wunderbar kühlenden) Kühlschrank habe ich als sehr hilfreich empfunden. An den Möbeln hat mich gestört, dass hineingelegte Kleidung ihren Geruch annahm. Das TV-Sender-Programm war nicht überragend, aber i.O. (u.a. der Golf-Channel). Die Wanne war ziemlich klein. Die Klimaanlage habe ich nachts ausgeschaltet, weil der Ventilator sonst die ganze Zeit gelaufen wäre und mich gestört hätte. Das Zimmer war sauber und ordentlich, wirkte hier und da allenfalls leicht abgewohnt.
Das Hotel hält - wie oben bereits erwähnt - ein "complimentary breakfast" vor, wobei mein im Vorjahr in einem Hampton Inn & Suites in Kalifornien gewonnener Eindruck, wonach das Breakfast der Hampton-Kette geringfügig besser und abwechslungsreicher ist als das anderer Ketten, bestätigt wurde. Hier gibt es mehrere Teesorten, wechselnde warme Speisen (Omeletts, Bacon, Fleisch-Paddys, Gravy, Wurst etc.), kleingeschnittenes Obst, Bagels und Toast und einige süße Teilchen, Cornflakes, Haferflocken, Waffeln zum Selberbacken mit verschiedenen Toppings (Sprühsahne, Heidelbeeren, Brombeer- und Schokoladensauce), Marmelade etc. Der Frühstücksbereich ist hell und gemütlich. Grundsätzlich gefällt mir auch das ergänzende Angebot von Kaffee und Teewasser rund um die Uhr, aber - siehe oben - wenn man es anbietet, muss man es auch richtig machen und dafür Sorge tragen, dass das Wasser auch ständig heiß ist.
Am Personal und am Service habe ich nur wenig auszusetzen. Check-in und Check-out verliefen unkompliziert, die Zimmerreinigung gab keinerlei Anlass zu Beanstandungen (wenn man mal davon absieht, dass der Eiskübel mit dem vor sich hinschmelzenden Eis, das ich mir am Ankunftstag geholt hatte, nicht geleert und mit einer neuen Tüte versehen wurde). Ich erwartete während meines Aufenthalts eine Postsendung, nach der ich ab und an mal gefragt habe. Das Personal war nicht wirklich daran interessiert, dass ich meine Sendung bekomme, ging mit meinen Nachfragen aber professionell um. Etwas gestört hat mich, dass das in der Lobby rund um die Uhr - neben Kaffee - vorgehaltene Teewasser nachmittags beziehungsweise abends nicht mehr erneuert wird. Will man sich abends noch einen Tee holen, ist das Wasser gerade noch warm, aber eben nicht heiß - von "kochend" ganz zu schweigen. Beim Frühstück erfolgt das Nachlegen von Speisen mitunter nur mit Verzögerung - und es ist eben ein klein wenig ärgerlich, wenn man sich am warmen Teil des Büffets schon mit Gravy bedient hat und plötzlich feststellt, dass die dazugehörigen Buttermilk-Biscuits gerade aus sind. Man steht dann vor der Wahl, entweder auf das Nachlegen zu warten (um den Preis, dass alles, was man schon auf dem Teller hat, kalt wird) oder sich "spontan " für Bagels oder Toast zu entscheiden.
Das Hotel hat zwar eine Atlanta-Postadresse, liegt aber faktisch im Suburb Smyrna - an der Kreuzung von Cobb Parkway und I 285. Von meinem Zimmer blickte ich auf beide Hauptverkehrsstraßen (der Cobb Parkway hat vier oder fünf Spuren), aber das auf einer Art Anhöhe stehende Hotel ist weit genug entfernt, als dass der Verkehr mit eine Lärmbelästigung verbunden wäre. Unweit des Hotels befinden sich - zu Fuß erreichbar - Filialen von Applebees, Walgreens (nur Pharmacy & Drugstore), KFC, Dunkin Donuts, Steak 'n Shake sowie das asiatische Büffetrestaurant "Jade Palace". Nur ein oder zwei Fahrminuten entfernt findet man die Cumberland Mall, die Galleria (eine in meinen Augen sterbene Boutique- und Special-Shops-Mall) sowie eine Filiale der Buchladenkette Barnes & Noble. Mit dem Auto ist man innerhalb von 20 bis 30 min in Midtown und Downtown, bis zum Flughafen muss man ca. 30 bis 40 Minuten rechnen. Ferner erreicht man mit dem Auto innerhalb von etwa 20 bis 25 Minuten eine Filiale von Golden Corall in Marietta oder das ebenfalls in Marietta gelegene "Atlantic Buffet". Ein Latino-Supermarkt ist etwa fünf Fahrminuten entfernt auf der King Street zu finden, aber auch für die nächste Niederlassung von Publix und Walmart braucht man nicht allzuviel Zeit. Alles in allem also eine recht gute Lage. Einziger Störpunkt für mich: Wenn man sich mittels der M.A.R.T.A.-Züge nach Downtown begeben möchte, wird man mit dem Hampton Inn & Suites in Atlanta-Smyrna nicht so ganz glücklich, weil keine M.A.R.T.A.-Station - und schon gar keine mit kostenlosen Park&Ride-Parkplätzen – wirklich gut zu erreichen ist. Ich bin letztlich nach Sandy Springs gefahren, aber dafür braucht man so lange wie bis nach Downtown selbst. Deshalb: Für M.A.R.T.A.-Kunden ist das Hampton Inn in Smyrna nicht optimal.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Wie oben schon erwähnt, bietet das Hampton "nur" einen Indoor-Pool, der in einer Art kleinen Schwimmhalle untergebracht ist, die man mit seiner Schlüsselkarte betreten kann. Das Wasser ist sauber und erfrischend kühl, Handtücher werden neben dem Becken bereitgehalten. Nicht glücklich war ich mit den Poolzeiten (erst ab 9.00 Uhr). Die Indoor-Variante hat sicher den Vorteil, dass sie ganzjährig vorgehalten werden kann (ob sie es auch wird, weiß ich allerdings nicht). Nachteil ist, dass man bei schönem Wetter nicht draußen sein kann. Auch wenn die Poolbereiche der Chain-Hotels selten Oasen der Gemütlichkeit sind, ist es mitunter angenehm, sich spätnachmittags nach einem ereignisreichen Touri-Tag unterwegs auf eine der Liegen zu werfen, Zeitung zu lesen, die dann mildere Sonne zu genießen und ein Bad im Pool zu nehmen. In der Schwimmhalle des Hampton Inn stehen zwar auch Stühle, aber wirklich einladend ist es hier nicht. Wenn man nicht gerade mit Kindern da ist, denen man beim Baden zusieht, springt man hier in den Pool und geht wieder. Zum Angebot des Hotels gehören weiterhin – siehe oben – kostenloses (und tadellos funktionierendes) WLAN und die Business-Ecke, in der man sich zum Beispiel Flugtickets, Fahrtrouten u.ä. ausdrucken kann. An der Rezeption liegen Maps von Atlanta aus, in denen sich auch diverse Gutscheine (u.a. für das History Center und das Mitchell Museum, jeweils $ 3 off) befinden.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im Mai 2015 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Peter |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 94 |