- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel liegt in Hanioti/ Kassandra/ Chalkidiki unweit des Hauptplatzes in zweiter Reihe zum Meer. Es besteht aus einem dreigeschossigen langgestreckten Bau rechtwinklig gekinickten Bau mit eingeschlossenem Garten/Poolbereich. Im Rezeptionsbereich befinden sich eine Bar, ein Großbildschirm und Schliessfächer und ein Aufzug. Der Speiseraum ist im ersten Stock und verfügt über eine kleine Aussenterasse. Das Hotel ist im mediterranen Stil erbaut und schon etwas älter, wurde jedoch kürzlich renoviert. Hotel und Aussenanlagen sind sehr ordentlich gepflegt. Buchbar war ausschliesslich Halbpension mit Buffet am Morgen und Abend. Das Publikum war ausgesprochen gemischt - wenige Deutsche, und Skandinavier, einige Griechen, relativ viele Briten und Osteuropäer (Russen, Serben, Rumänen, Bulgaren, Mazedonier). Keine Animation mit Ausnahme der Musikdarbietung am Freitagabend. Im Hotel waren relativ viele Osteuropäer. Die Schauergeschichten über beispielsweise russische Gäste konnten wir hier nicht nachvollziehen. Alles lief in geregelten Bahnen ab, es gab keine Konflikte, die Kinder der verschiedenen Nationen haben friedlich miteinander gespielt. Wir hatten für 10 Tage ein Mietauto (ca. 30 EUR). Dies ist dringend notwendig, wenn man die Chalkidiki erkunden will. Autofahren in dieser Gegend ist relativ ungefährlich, sogar in Thessaloniki kann man gut zurechtkommen. Sprit ist günstig (93 - 104 Cent/Liter). Zum Schnorcheln eignen sich der Strand von Afitos, der Strand vom Hotel Aristoteles Beach (Fussgängerbrücke zwischen Afitos und Nea Fokea; kostenlos parken kann man vor dem oder im Hotel Aristoteles Beach, der Aufzug zum Meer ist frei), der Strand in Sani (Sani Beach Hotel). Ein Ausflug nach Meteora ist sehr empfehlenswert und beeindruckend.
Die Zimmer sind für 2 Personen ausreichend groß, mit einem Zustellbett recht klein. Hier fehlen dann auch Ablagemöglichkeiten für Koffer und Kleidung. Das Bad hat sicher schon bessere Tage gesehen, ist aber soweit ausreichend (auch hier mangelt es an Ablagemöglichkeiten). Der Balkon war in Ordnung. Das Zimmer war immer sauber, wir waren im oberen Geschoss untergebracht, hatten bis auf eine Ameise, die sich in unsere Badetasche verirrt hatte, kein Getier im Zimmer. Die Klimaanlage funktionierte meistens klaglos, der Fernseher lieferte immerhin 1 deutsches Programm. Die zentrale Klimaanlage ist im Vorgarten untergebracht und macht mitunter erheblichen Lärm. Recht ruhig scheinen die Zimmer mit Zimmernummern > X17 zu sein. Verkehrslärm bis auf die Sirenen der Autoalarmanlagen rumänischer, mazedonischer, bulgarischer und serbischer Gäste war nicht zu hören.
Im Hanioti Palace ist die Qualität bis auf wenige Ausnahmen (Marmelade) gut bis sehr gut - auf Dekorations-Schnickschnack wird jedoch weitgehend verzichtet (bis auf die geschnitzten Melonen bei den Nachspeisen). Das Frühstücksbuffet ist täglich weitgehend identisch und britisch gesprägt (Baked Beans, gebratene Tomaten, Champignons, Würstchen (warum die bei allen Büffets angeboten werden ist mir schleierhaft), Rührei und Spiegelei, dazu griechisches Blätterteiggebäck (mal süss und mal salzig), der immer gleiche Käse, die immer gleiche Wurst, Fetakäse, Marmelade, Honig, Nutella, Corn Flakes, Dosenfrüchte und Kekse. Hier wird wenig Abwechslung geboten. Abends werden neben den immer guten griechischen Vorspeisen (Weinblätter, Auberginensalat, Russischer Salat, Tzaziki, Tomaten, Gurken etc.) 1 Fischgericht, 3 Fleischgerichte, Gemüse, Pommes Frites und Nudeln in verschiedenen Variationen geboten. Das Essen war immer schmackhaft, selten kalt (!) und sehr abwechslungsreich. Der Nachtisch bestand neben Melone aus diversen Portionen mit Milchreis, Kuchen, Pudding (alles offenbar hausgemacht und sehr gut) etc. Trotz der geringen Buffetgrösse war immer ausreichend Auswahl und es kam keine Langeweile (aber auch keine überschäumende Begeisterung wie bei türkischen Büffets) auf. Themenabende wurden ebenso wenig angeboten, wie Life-Cooking. Alles war solide und bodenständig, der Chefkoch hat seine Mannschaft gut im Griff und ist abends immer sichtbar. Das Restaurant selbst ist sauber und ordentlich, nie überfüllt, es gibt keine Warteschlangen, die Essenbehälter werden immer rechtzeitig nachgefüllt, die Atmosphäre lädt aber auch nicht zum Verweilen ein. 3 Mitarbeiter schaffen es mit einem hohen Mass an Routine gleichzeitig aufzudecken, abzuräumen und Getränke zu servieren, nebenbei haben sie sogar ein wenig Zeit für small-talk. Die Getränke zum Abendessen sind nicht inbegriffen; Wasser kostet knapp 2 EUR, Softdrinks ebenfalls. Wir haben in Griechenland schon wesentlich negativere Erfahrungen und viel besseren Hotelanlagen gemacht.
Dies ist kein 5-Sternehotel nach Muster der Anlagen an der türkischen Riviera, sondern ein Mittelklassehotel in Griechenland! Das Hotelpersonal ist durchweg freundlich, kompetent und ausgespochen hilfsbereit. Verständigungssprache ist Englisch, mit Deutsch kommt man meist nicht weit. Wer Wert auf tägliche Streicheleinheiten durch das Hotelpersonal legt, ist hier fehl am Platz. Mängel wurden unverzüglich und zufreidenstellend abgestellt. Die Zimmerreinigung war ohne Tadel mit häufigem Wäsche- und Handtuchwechsel, der Boden immer ordentlich gewischt. Grosses Lob an die Reinemachedamen.
Der Transfer von Flughafen beträgt ca. 90 Minuten. Bei der Anklunft hatten wir das Glück im Taxi zum Hotelgefahren zu werden, auf dem Rückweg klapperte der Bus mehrere Hotel auf der Kassandra ab, was die Reisezeit beträchtlich verlängerte. Zum grobsandigen, flachabfallenden und langgezogenen Strand sind es wenige Gehminuten, da ein direkter Weg an einer Hotelruine vorbei besteht. Am Strand gibt es Liegen und Sonnenschirme für 5 EUR pro Tag (1 Schirm, zwei Liegen - wie immer in Griechenland nicht im Reisepreis inbegriffen) sowie die üblichen Bananboot, Ringo, Tretboot, Kanuverleihe (8 - 10 EUR) . In unmittelbarer Nähe zum Hotel befindet sich der Ortskern von Hanioti mit den üblichen Bars, Restaurants, Souvenier- und Textil- und Vergnügungsgeschäften (keine Discos). Um das Hotel befinden sich weitere Hotels, Appartmentanlagen und Wohngebäude. Ein Leiwagen ist Pflicht wenn man die Gegend erkunden will. An verschiedenen Stränden und Buchten der Kassandra kann man gut Schnorcheln, Ausflüge zu den Sehenswürdigkeiten sollten eher mit dem Auto, als über die kommerziellen Ausflugsanbieter organisiert werden. Ein Ausflug nach Meteora zu den schwebenden Klöstern lohnt sich, ist aber sehr weit.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Ein Sport- und Unterhaltungsprogramm existiert quasi nicht (siehe oben), ein Spielplatz mit wenigen Geräten liegt in einer Ecke der Anlage, Wassersport wird am Strandangeboten, Minimarkt oder ähnliche Einrichtungen bestehen nur ausserhalb der Anlage. Hier ist der kleine Minimarkt neben dem Hotel (Ausgang am Spielplatz und dann links) zu empfehlen, der um einiges günstiger ist, als die Märkte im Ortskern. Der Laden bietet zusätzlich auch Backwaren und sehr gute Donuts sehr günstig an. Der Pool ist ca. 10m x 20m groß, hat einen durch ein Gitter abgetrennten Babybereich und ist mit entsalztem Meerwasser gefüllt. Hier empfehlen wir dringend, eine Schwimmbrille zu benutzen. Das Wasser war sauber, aber angesichts der hohen Aussentemperatur keine wirkliche Erfrischung (das Meer auch nicht). Schirme und Liegen am Pool sind kostenfrei, immer verfügbar (da es nur wenige deutsche Urlauber gab, die im halb fünf aufstehen und Handtücher verteilen) und in gutem Zustand. Auch hier gab es keinen überflüssigen Schnickschnack. Ach ja - eine Poolbar mit dem üblichen Angebot existiert auch - wir haben sie eigentlich nie benutzt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christoph |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 3 |