Hotel Hasdrubal Thalassa

So müßten Redakteure von Testzeitschriften dieses Hotel beurteilen. Mit einem großen Springbrunnen auf dem Vorplatz empfängt das Hasdrubal sein illustres Publikum. Das Haus wurde mit viel Sorgfalt und Eleganz eingerichtet. 1982 gebaut konnte es sich noch einen Platz am Meer sichern. Im Haus selbst fehlt das feucht-fröhliche Urlaubertreiben, alles ist ein bisschen gediegener und gemäßigt. Hasdrubal war ein sehr bekannter Name in der Aristokratie von Karthago. Er wurde von Männern getragen die die Geschichte Karthagos geprägt haben. Ruhe, Komfort und Gemütlichkeit, das ist die Devise des Hotels. Dafür setzt sich der General-Manager auch persönlich ein, wenn er frühmorgens in seiner Anlage hin- und hereilt, hier eine Hand zur Begrüßung schüttelt, dort dem Personal eine Anweisung erteilt. Herzstück in der großzügigen gepflegten Gartenanlage ist der große Pool. Um 7.30 Uhr sind die bequemen Liegen unter schattenspendenden Bäumen schon mit dicken Auflagen bestückt. Die weitläufigen Rasenflächen, bepflanzt mit nordafrikanischer Vegetation sorgen für eine angenehm lockere Verteilung der Badegäste. Wer es einsam haben möchte findet ohne weiteres sein eigenes abgelegenes Plätzchen. Reservierung mit Badelaken sind nicht notwendig, (das gilt auch am Strand) die werden vom Personal gebracht. Liegen sind am Pool, im Garten und am Strand auch bei ausgebuchtem Hotel immer zu haben. Telefonieren beim Supermarkt. (3 Minuten vom Hotel) das ist billiger. Hier gibt es auch tunesische Zigaretten der Marke Mars (2 Sorten) zum Preis von 1,60 Dinar (1 Euro). Cafeteria, Restaurant Siréne: Man geht am Strand nach rechts (Richtung Sousse) bis dieser endet. (ca. 180m). 50 Meter weiter sieht man das kleine Gebäude. Der Besitzer hat Tische u. Stühle in den Sand gestellt. Hier gibt es Snacks und Getränke wesentlich günstiger als in den Hotels. Der Cappuccino ist besonders gut. Wir fahren auf jeden Fall irgendwann wieder in dieses Hotel.

Blauer Teppichboden führt durch die Flure in die 231 Zimmer. Sie sind in den Farben weiß u. blau gehalten - vom Bettbezug über die Gardinen bis zur Couch. Bad u. Toilette sind getrennt. Alle Zimmer sind mit Fernseher, Telefon, Minibar, kostenlosem Safe, Föhn, großem Kleiderschrank und Klimaanlage ausgestattet. Wir hatten ein Zimmer zur Meerseite (nicht Meerblick!!!!). Hier hat man auch abends einen schönen Blick über die Gartenanlage. Die anderen Zimmer liegen zur Hafenseite. Die Geräusche von dort werden aber kaum wahrgenommen. Einziger Quengelpunkt: Die Türen zu und in den Zimmern sind in die Jahre gekommen und dürften renoviert werden.

Das Hotel bietet eine exzellente Küche und gilt als eine der besten kulinarischen Adressen Tunesiens. Das Frühstück wird im A-la-carte Restaurant mit dazugehöriger Terrasse und Blick auf den Garten und das Meer, als Buffet eingenommen. Zu Stoßzeiten (gegen 9.00 Uhr) sind die Kellner auch bei der Suche nach einem Tisch behilflich. Kaffee u. Milch werden serviert. Ständig wird das Buffet aufgefüllt. Das Angebot ist mehr als reichhaltig. Am Pool steht den Urlaubern ein Restaurant, das um die Mittagszeit geöffnet ist, zur Verfügung. Hier ein Paar Preise umgerechnet in Euro: Suppe 3,60 Euro, Brik 3,60 Euro, Nudelgericht 5,40 Euro, 0,5 Ltr. Wein 6 Euro, 0,3 Ltr. Bier 1,80 Euro. Am Abend begibt man sich ins Hauptrestaurant. Dem geschmackvollen Ambiente wird man auch hier gerecht. Während seines Aufenthaltes sitzt man immer am selben Tisch. Im Vorraum muß man schon ein Paar Minuten verweilen. Hier hat der Küchenchef Musterteller von den Hauptgerichten zur Schau bereitgestellt (6 verschiedene Gerichte). das nach der Vorspeise (Buffet) serviert wird. Tipp für Schleckermäuler: Das Nachspeisenbuffet. Hier fällt die Wahl besonders schwer.

Dieser ist eigentlich nicht mehr zu toppen. Jeder versucht sein Bestes zu geben. Am Abreisetag (Wir wurden um 2.45 Uhr abgeholt) wurde uns noch Kaffee und Kuchen serviert. Der Kellner in der Pianobar ist jedoch negativ aufgefallen. 20% vom Rechnungsbetrag als Trinkgeld war ihm anscheinend zu wenig. Er hat es nur wortlos entgegengenommen. An einem anderen Tag mußten wir abends auf der Terrasse ca. 20 Minuten warten bis er uns bediente (obwohl kaum Gäste da waren). Das war jedoch eine Ausnahme und kann bei 270 Mitarbeitern schon mal vorkommen.

Vom Hotelpool führt ein mit Fliesen belegter Weg vorbei an der Strandbar und dem als Toppadresse befindlichen Thalasso-Center nach 200 Schritten zum Strand. Man kann bis zu 100m hineinwaten ohne den Boden unter den Füßen zu verlieren. Leider ist er nur ca. 360 Meter lang, an seiner breitesten Stelle (Vorm Hotel) mißt er 40 Meter und an der Schmalseite 10 Meter. Dieser Strandabschnitt steht auch den Nachbarhotels El Hana Hanibal Palace und dem Vincci Ressort zur Verfügung. Nach rechts (Richtung Sousse) wird er durch eine Mohle unterbrochen und linker Hand stößt er auf den Hafen von Port El Kantaoui. Dieser Ort wurde Ende der 70er Jahre gebaut. Ein Stadttor führt hinein in dieses Dörfchen das ganz in Blau und Weiß gehalten ist. Man könnte theoretisch in einer Stunde durch die Pflasterstraßen gelaufen sein. Doch Läden, Stände u. verlockende Essensgerüche verleiten zu Abstechern. Boots- und Cafebesitzer animieren die vorbeiflanierenden Urlauber zu einer Bootstour oder einem köstlichen Eiskaffee. Folgt man dem Schild Beach stößt man auf einen schönen kilometerlangen Sandstrand. Bewundert wird auch der große Brunnen (Straße gegenüber dem Stadttor) welcher am Abend mit bunten Unterwasserscheinwerfern die vielen Fontänen in Szene setzt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Animation gibt es in diesem Hotel nicht. Golf, Tennis u. Tischtennis werden angeboten. Jeden Abend spielt ein Alleinunterhalter. Das Hotel hat sich ganz den Wünschen seiner Gäste, die sind fast alle über 50 Jahre angepasst. Kinder gibt es hier selten.