- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Diese Bewertung ist eine Aktualiesierung meiner Bewertung von Oktober 2006. Zunächst einmal ist die offizielle Einstufung nicht 4, sondern 5 Sterne. - Das Hesperia Isla Margarita wurde im November 1994 als "Hotel Isla Bonita" eröffnet. Es besteht aus einem eindrucksvollen, 3-strahligem Gebäudekomplex inmitten einer grosszügigen Anlage, die ausser einem Golfplatz auch noch den grossen Poolbereich, ein Amphitheater, Parkplätze, Grünflächen und den Zugang zum Strandabschnitt enthält. Das Hotel hat ausser dem Lobby-Level 3 Stockwerk. Die Gästestruktur ist gemischt, wobel spanisch sprechende Gäste den Hauptabteil ausmachen. Es ist kein reines Urlauberhotel, sondern beherbergt viele Konferenzen, Meetings und sonstige Veranstaltungen mit teilweise mehreren Hundert Teilnehmern, so dass oftmals ein reger An-und Abreiseverkehr herrscht. Dieser wirkt sich teilweise auf die sonst eher ruhige Atmosphäre aus, es ist in diesen Zeiten entsprechend laut. Der bauliche Zustand ist teilweise leider stark verbesserungswürdig, man merkt, dass das Hotel stark frequentiert wird und die Abnutzung teilweise erheblich ist. Es ist schade, dass der eindrucksvolle Eindruck von der Gesamtanlage (einer der schönsten der Karibik) von der teilweise katastrophalen südamerikanischen Bauqualität beeinträchtigt wird. Als Verpflegungsleitung wird Ü/F, Halbpension oder "todo incluido" - all inclusive - angeboten - was sicherlich die beste Wahl ist. ... Der Verfall der Anlage hat sich seit 2006 leider rapide beschleunigt.. was sehr schade ist! Die Schäden und Abnutzungserscheinungen sind allerdings in allen Bereichen unübersehbar, was der Urlaubsqualität doch erhebliche Abstriche bereitet. Während des Berichtszeitraumes fanden keine Renovierungsarbeiten statt. Als Alternativhotels kann man das Dunes (5*) in Juan Griego empfehlen, ferner das Margarita Hilton zwischen Porlamar und Pampatar (auch 5*, mit Casino) und wer es laut mag, das alte Bellavista (5*) in Porlamar. Ich würde aber trotz allem immer wieder ins Hesperia fahren. Das allgemeine Preislevel ist zwar höher als früher, für Karibikverhältnisse aber immer noch sehr günstig . Es gibt ein nagelneues, riesiges Einkaufszentrum "Sambil") in Porlamar nach US-Standard mit 250 Geschäften. Es heisst zwar, dass Margarita aufgrund seines Status´als Freihafen besonders einkaufs-günstig sein soll, das trifft aber bei den internationalen Marken kaum zu, die sind genauso teuer wie in den USA, aber billiger als in Germany natürlich. Unbedingt mitnehmen sollte man den guten Rum (0, 75 l für 7. 500 VEB) oder Zigaretten (Stange 35. 000 VEB, einheimische Marken 25. 000 VEB) oder landestypisches Kunsthandwerk (wem´s gefällt). Schmuck, Gold etc. lohnt sich nicht. Ach ja, tanken ist ein Vergnügen in Venezuela! 26 Liter Superbenzin für den Mietwagen kosten immer noch 2. 500 VEB (2, 5 Bs. F.), was nach derzeitigem Umrechnungskurs rd. 40 Eurocent bedeutet - nicht pro Liter, sondern insgesamt! Dank eines alten Gesetzes gehört das Öl dem Volk und wird verschenkt - die Benzinfirmen dürfen nur das berechnen, was sie für Raffinerie-und Verteilungskosten benötigen. Reisezeit ist durchgängig, Klima immer um 30 Grad, manchmal Wolken aber Regen nur abends oder nachts, ausser in der Regenzeit Januar/Februar. Margarita gehört zu Südamerika, das Durchschnittsjahreseinkommen beträgt 2. 600 USD - das sollte man beachten und nirgendwo "Deutsche Standards"(was auch immer das heissen mag) erwarten. Wer das beherzigt und seine Rolex-Uhren zu Hause läßt, wird das Land in seiner Ursprünglichkeit lieben und kein Opfer von Kriminalität werden. Lt Aussagen der einheimischen Bevölkerung hat das Versorgungsniveau in der letzten Zeit stark nachgelassen, Dinge wie Milch, Geflügelfleisch aber auch Mais sind Mangelware geworden, da diese Waren zu den staatlich festgesetzten Höchstpreisen nicht mehr produziert werden können, sondern daher meist illegal exportiert werden. Der Sozialismus hat eben auch seine Schattenseiten.
Die Zimmer sind sauber, gut eingerichtet mit SAT-TV, Klimaanlage, grossen Bädern mit Badewanne und geräumiger Dusche, Waschtisch, Föhn, separatem WC und Bidet, bequemen Betten, Safe und Minibar - sonst aber ohne viel Schnickschnack, den man aber auch nicht wirklich vermisst. Die Leistung des Reinigungspersonal ist aber ebenfalls sehr schwankend, von "alles blitzblank" bis zu "nicht mal die Toiletten wurden abgewischt" wurde alles beobachtet. Wir hatten - wie gesagt - eine JuniorSuite, die keine Wünsche offen ließ. Balkone oder Terrassen gibt es in diesem Hotel bauartbedingt nicht. Stromspannung 110V (US-Norm-Stecker, also Adapter nicht vergessen) Der Neckermann-Reiseleiter hat mittlerweile gewechselt und Senor "M. F." ist ein hilfbereiter, netter Mann, der sich wirklich kümmert und bei dem man auch Geld tauschen kann.
Hier merkt man, dass Venezuela langsam sozialistisch wird- Die Gastronomie hat erheblich nachgelassen. Es gibt das Hotelrstaurant "Puerto Viejo", eine italienische Trattoria, das Restaurant am Meer und ein A-la-carte-Restaurant. Das Frühstücksbuffet ist als komplett aber recht eintönig zu bezeichnen, die Auswahl und auch die Qualität hat gegenüber 2006 verloren. Gleiches gilt für das Mittagsbuffett, zu dem zusätzlich im Pool-Bereich auch noch eine Snackbar aufgebaut wird, an der man Hamburger, HotDogs etc. bekommt, falls einem das Buffett zu viel ist. Abends gibt es Themen-Abende (mexikanisch, itlalienisch, arabisch, venezolanisch, orientalisch usw.) mit hübscher Dekoration - Aber: Die Variation der Speisen ist mäßig und meist findet sich der gleiche Fisch, das gleiche Huhn etc., nur mit anderer Soße und anderer Bezeichnung. Wem das nicht (mehr) schmeckt, kann sich in der Trattoria mit Nudeln oder Pizza sattessen, auch hier sollten keine allzu großen Gourmet-Ansprüche mehr gestellt werden. Im a-la-carte-"Gourmet"- Restaurant waren wir auch diesmal nicht. Der zum Essen gereichte Wein aus Chile ist aber immer noch so gut, dass man gar nicht mehr aufhören möchte, ihn zu genießen - mit entsprechendem Ergebnis :-) - Die All Inclusive-Drinks (von 11 bis 23 Uhr) sind durchweg aus einheimischen Spirituosen (die bekanntlich hervorragend sind) gemixt, nicht gepanscht und sehr gut. Auch das venezolanische Bier ist total lecker. Der Service ist im "Pto Viejo" meist aufmerksam, schnell und freundlich, während man im "El Fogon" schon mal eine längere Wartezeit einplanen sollte ...
Für Südamerikanische Verhältnisse ist der Service immer noch gut, hat aber nachgelassen und ist sehr schwankend. Die meisten Mitarbeiter geben sich viel Mühe, auch wenn nicht immer alles auf Anhieb klappt (in Deutschland klappt auch nicht alles, dafür ist das Personal hierzulande dann aber meist unhöflich!!), es gibt aber auch Mitarbeiter, denen alles "wurscht" zu sein scheint. Es wird englisch gesprochen, spanisch natürlich, und ab und zu auch ein paar Worte deutsch. Wir haben diesmal ein sehr schönes und relativ "unbeschädigtes" Zimmer bekommen, was wir aber dennoch nach 1 Nacht gegen eine Junior-Suite mit 3 Zimmern, 2 Fernsehern und traumhaftem Panoramablick "upgeraded" haben. Aufpreis hierfür 100 USD pro Tag, kein Schnäppchen aber jeden Dollar wert. Aber auch die normalen Doppelzimmer (sofern man eines der besseren Kategorie bekommt) sind geschmackvoll und komplett eingerichtet, teilweise mit herrlichem Panoramablick auf Golfplatz und Meer. Im Hotel befindet sich kein Internetraum mehr !!! Dafür funktionieren jetzt deutsche Mobiltelefone (D2 zumindest), also unbedingt Laptop mit SIM-Karte mitnehmen. Es gibt einen Wäscheservice (nicht in Anspruch genommen) und einen KinderClub, der allerdings trotz Kindern nicht in Betrieb war. Es gibt weiterhin die Budget-Autovermietung (vermietet neuere KIA-Fahrzeuge) sehr ordentlich, Kia Rio Automatik, Servo, 4-Türen für ca. 70 US$ pro Tag inclusive aller km, diese Vermietung ist dem Neckermann-Angebot unbedingt vorzuziehen, da die Autos besser sind und die Mietbeträge in schwarz-gewechselten Bolivares bezahlt werden können, was bei der Neckermann-Vermietung nicht geht - nur mit Kreditkarte, und die werden zum offiziellen Kurs umgerechnet. Die im Hotel befindliche Wechselstelle mit offiziellen Kursen ist daher auch nicht zu empfehlen, lieber beim Hotelpersonal oder am Strand schwarz tauschen.
Die Strandentfernung beträgt zu Fuss 4 min, der Strandabschnitt ist zwar recht klein, aber sauber und schön. Liegen stehen zur Verfügung, mit " all inclusive" Bändchen sind diese kostenlos. Rund um das Hotel sind keine weiteren Gebäude oder Ortschaften, es liegt recht abgelegen. Nach Juan Griego (eine Ortschaft mit "herbem" venezolanischem Charme) sind es ca. 10 min mit dem Auto, zur traumhaften Playa El Agua ca. 20 min (über Mazanillo), zum Flughafen und nach Porlamar 45 min. Das Taxi zum Flughafen kostet rd. 80. 000 alte oder 80 neue Bolivares (Bs. F.) ( 6, 5 Bs. F.=1 Euro - Schwarzmarktkurs, offizieller Kurs 3, 3 Bs. F. = 1 Euro)), den öffentlichen Nahverkehr werden sich nur geübte Südamerika-Kenner antun, denn er besteht aus Sammeltaxis und Bussen, deren Routen für Ungeübte kaum zu durchschauen sind und deren technischer Zustand nicht gerade TÜV-kompatibel ist . Die Hoteltaxis sind alle neu, meist vom Typ Nissan Sentra oder auch kleinere Hyundai SUV - die alten, sympathischen US-Strassenkreuzer gibts also nicht mehr. Der Taxitransfer ist dem Veranstalter-Bustransfer unbedingt vorzuziehen, es sei denn, man liebt ein 2-stündiges über-die-Insel-zuckeln mit diversen Hotel-Stopps.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Zum Hotel gehört ein grosszügiger Wellness Bereich mit Innenpool, Jacuzzi, diversen Anwendungsmöglichkeiten, Massagen. Im Amphitheater finden jeden Abend Shows statt. Eine kleine Ladenzeile beherbergt kleinere Shops für alles, was man so braucht(oder auch nicht :-) ) dazu diverse Tagungsräume (die von Gruppen stark frequentiert werden). Der Poolbereich ist sauber, mit ausreichend Liegen versehen - und mit nett gemeinter, teilweise aber nervender Animation zu allerlei Aktivitäten (stretching, Poolvolleyball, Bingo, Dart usw.)-immer untermalt mit einem Tick zu lauter Musik, aber das kann man verschmerzen. An der Pool Bar werden leckere Drinks gemixt, die man zur Beibehaltung seiner Urlaubslaune zu sich nehmen möchte. - Der Standabschnitt ist wie gesagt sauber, mit Liegen ausgestattet, aber die "Playa El Agua" ist sicherlich schöner. Trotzdem -auch hier nichts zu meckern.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Januar 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Wolfgang |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 33 |