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Birgit (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • November 2006 • 2 Wochen • Strand
Wir fühlten uns gut aufgehoben
4,2 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Von außen wirkt das ehemalige "Isla Bonita" mehr wie ein Krankenhaus: Drei riesige Flügel mit je 4 Stockwerken - ein riesiger, ziemlich nüchterner Bau. Das Hotel ist knapp 20 Jahre alt und zwar gut in Schuss gehalten, könnte aber mal einen Außenanstrich oder z. B. eine Renovierung der Bäder gebrauchen. Innen ist alles riesig und beeindruckend; es kommt nicht unbedingt karibisches Urlaubsfeeling auf, dafür ist alles großzügig, sauber und doch freundlich. Das Publikum war bunt gemischt: Alle Nationalitäten, viele Festland-Venezolaner, wenig Deutsche (kein Nachteil). Man sah zwar auch viele Paare in den 20ern oder junge Familien, aber der Altersdurchschnitt liegt doch etwas höher. Wir hatten 2 Wochen AI für 1009 Euro pro Person gebucht - dafür waren wir hochzufrieden. Ende November/Anfang Dezember setzt zwar auf der Isla die Regenzeit ein, aber für uns stellte das absolut kein Problem dar: Mal regnete es nachts, mal auch am Tag ne Viertelstunde - danach war es wieder warm und sonnig. Für Familien mit kleinen Kindern oder junge Leute, die "Party" suchen, ist das Hotel wohl eher nicht geeignet. Wer aber einen gemütlichen Badeurlaub verbringen und sich um nichts kümmern will, ist hier bestens aufgehoben. Dass es auf der Isla nichts zu sehen gibt, sollte einem vorher bewusst sein: Es gibt keine historischen Sehenswürdigkeiten, die Stadt Porlamar ist scheußlich und der Rest der Insel nett, aber unspektakulär. Als "Perle der Karibik" darf man sich`s nicht vorstellen. Aber dafür zahlt man ja auch nur etwa die Hälfte im Vergleich zu Aruba, Curacao etc. Das "Hesperia Isla Margarita" liegt sicherlich an einem der schönsten Küstenabschnitte. Dieses Hotel und die Nachbaranlage "Las Dunes" können wir für einen reinen Badeurlaub wirklich empfehlen. Übrigens: Die von sämtlichen Reiseveranstaltern angebotenen Tagesausflüge aufs Festland (Canaima, Delta) oder nach Los Roques sind unverschämt teuer; wir hätten für 2 Ausflüge (jeweils ohne Übernachtung!!) so viel bezahlt wie für den ganzen AI-Urlaub. Die lokalen Anbieter, sogar die Reisebüros in den Hotels, sind etwas günstiger. Wir empfehlen, dies nicht mitzumachen und stattdessen eine gesonderte Venezuela-Rundreise zu unternehmen - das Land ist es wert, "richtig" bereist zu werden! 330 Euro für einen Flug am Angel Fall vorbei (wenn er nicht gerade in Wolken steckt) - was soll denn das??


Zimmer
  • Eher gut
  • Die Zimmer sind riesengroß und gepflegt. Die Stirnseite ist komplett verglast, so dass man einen tollen Blick hat. Wir hätten allerdings lieber einen kleinen Balkon gehabt, denn nach dem Schwimmen oder Sporteln stellt sich wirklich die Frage, wohin mit den nassen Sachen? Ansonsten sind die Zimmer super ausgestattet, mit großem Bett (teils Doppel-, teils Französisch), Fernseher (Deutsche Welle), Sitzgruppe und riesigem Bad mit 2 Waschbecken, abgetrennter Dusche und WC. Geräuschmäßig haben wir weder etwas aus anderen Zimmern noch vom Gang her mitbekommen. Ganz empfindliche Ohren stören sich vielleicht an dem Dauer-Brummen, das vermutlich von den Klimaanlagen oder der Lüftung herrührt.


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Die Buffet-Mahlzeiten gibt es im Hauptrestaurant "Puerto Viejo". Dabei fehlte es einfach an nichts: Zum Frühstück frische tropische Früchte, Eier in jeder Form, frische Säfte, warme Speisen, Joghurt, Kuchen, Gebäck, Brot, Toast, Müsli, Marmeladen, Käse, Wurst... Mir fällt nichts ein, was man noch bieten könnte. Mittags eine rieseige Auswahl an Salaten, frisch gegrilltem Fisch und Fleisch, Gemüse aus dem Wok, Suppe, Desserts, Eis, Früchte - einfach alles. Abends gab es ebenfalls eine riesige Auswahl am Buffet; für jeden etwas. Und das Schöne war, dass das Abendessen 7 Tage lang jeweils unter einem anderen Thema stand: "Mexikanisch", "Notte italiano", "Thai-Buffet", "Noche Venezolana", "Arabian Night" oder einmal gab es auch Candle-Light-Diner auf der großen Terrasse draußen. Immer sehr hübsch gemacht mit entsprechender Deko und Musik. Für die Größe des Hauptrestaurants herrschte dennoch eine angenehme Atmosphäre. Tagsüber hätte man noch im Strandrestaurant oder in der Snackbar und abends auf Vorbestellung in der Trattoria essen können, aber wir waren mit dem Buffet-Essen so zufrieden, dass wir uns nur einmal einen Hamburger außer der Reihe geholt haben. Zum Essen waren Wein, Bier, Softdrinks inklusive und ansonsten gab es von früh bis spät zusätzlich Cocktails an den Bars. Die schmeckten teilweise ein bisschen künstlich, andere dann wieder recht lecker, je nach Bestandteilen.


    Service
  • Sehr gut
  • Wir waren absolut beeindruckt von den Leistungen des Personals: Superfreundlich, immer hilfsbereit, sichtlich hervorragend geschult, schnell (und das in Südamerika!), aufmerksam und fleißig. Alles wirkte hervorragend organisiert; im Restaurant haben wir nie länger als eine Minute gewartet, bis Getränke gebracht oder nachgeschenkt wurden, Geschirr abgeräumt etc. Über ein paar Brocken Spanisch freute man sich, man kann sich aber mit jedem auf Englisch verständigen, an der Rezeption konnten auch einige Deutsch. Bei kleineren Beschwerden (größere gab es nicht) wurde sofort reagiert und das Problem behoben (bei uns funktionirte der erste Safeschlüssel nicht - in 2 Minuten hatten wir einen anderen). Das Motto unseres Urlaubs in diesem Hotel: "Kein Problem!" Wirklich, in diesem Haus gab sichtlich jeder sein Bestes - von den Kellnern über die Gärtner und die Zimmermädchen bis hin zum Putzmann, der den ganzen Tag am Kehren und Wischen war, irgendwie überall gleichzeitig. Das Hotel bietet einen Shuttle-Bus, der 2x pro Tag kostenlos nach Porlamar fährt: Der erste um 11 Uhr hält beim Einkaufszentrum "Sambil" und in der Innenstadt, der zweite um 16 Uhr fährt nur zum "Sambil". Rückfahrt ist jeweils 4 Stunden später. Man muss sich am Abend vorher für die jeweilige Fahrt anmelden. Ansonsten ist alles vorhanden: Wäscheservice, Kids-Club usw.


    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
  • Das Hotel liegt in sehr schöner, grüner, hügeliger Umgebung und hat einen riesigen Golfplatz angeschlossen, dessen Wege wir fürs morgendliche Jogging genutzt haben - sehr schön. Insbesondere von der Liegewiese um den Pool hat man einen fantastischen Rundblick über Golfplatz und Berge bis zum Meer. Um an den Strand zu gelangen, muss man ca. 5 Minuten durch hoteleigenes Gelände gehen - Für uns ein netter Spaziergang, für ältere Menschen vielleicht nicht so toll. In unmittelbarer Nähe gibt es außer dem Nachbarhotel "Dunes" nichts - kein Dorf, kein Laden, kein Haus. Wenn man Ruhe sucht, ist das ideal, aber zur nächsten Ortschaft Pedro Gonzalez läuft man schon 15-20 Minuten. Nach Porlamar gibt es einen hoteleigenen Shuttle-Bus (siehe unten). Will man woanders hin (an einen anderen Strand, nach Juan Griego o.ä.), ist man auf Taxis angewiesen oder man läuft nach Pedro Gonzalez und steigt dort in einen öffentl. Bus. Ein hübscher Spaziergang führt am Strand entlang (bei Flut über die Hügel klettern - feste Schuhe anziehen!) bis zum Leuchtturm beim "Dunes"-Resort. Toller Blick!


    Aktivitäten
  • Schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Wir haben den Tennisplatz gar nicht und den Golfplatz nur zum Joggen genutzt; auch im Wellness-Bereich waren wir nur am letzten Tag zum Duschen (da erst spät abends Abflug und die Zimmer um 12 Uhr geräumt werden müssen, darf man die Spa-Duschen nutzen). Der Swimmingpool ist riesig und nicht voll; um den Pool herum ist eine riesengroße Liegewiese, wo jeweils 2 Liegen unter einer Palme oder einem Schirm stehen - sehr entspannend und alles verläuft sich schön. Hier wären wir öfter geblieben, wenn uns nicht die lautstarke Animation gestört hätte: Gegen Salsa-Klänge in der Karibik gibt es ja wirklich nichts einzuwenden, aber amerikanische Popmusik in voller Lautstärke, das brauche ich im Urlaub nicht. Und wenn dann das alberne "Bingo"-Spiel begann, wo stundenlang übers Mikrofon Zahlenreihen in jeweils 4 Sprachen vorgelesen wurden, sind wir jedes Mal zum Strand geflüchtet. Der Strand selber ist durchaus schön: Heller Sand, eingerahmt von Felsen links und rechts, schattenspendende Bäume, halbwegs bequeme Liegen mit praktischem Sonnensegel (das auch mal vor einem kurzen tropischen Regenguss schützt), sauberes Wasser, angenehme aber nicht zu starke Brandung, abends ein herrlicher Sonnenuntergang hinter dem Leuchtturm-Berg, fischende Pelikane... Einziger Nachteil: Das Hotel muss sich die Bucht mit ein paar einheimischen Anbietern teilen, die ebenfalls Liegen vermieten und ein paar Souvenirs und Getränke verkaufen. Und weil diese ja auch Strom benötigen, steht hinten im Gebüsch ein lauter, stinkender Generator. Dadurch kann man - je nach Windrichtung - die eine Hälfte des Strandes fast nicht benutzen, schade. Wenn man aber mal ganz allein sein will, läuft man linker Hand am Meer entlang über die Hügel und gelangt so in die nächste Bucht: ein kilometerlanger Strand und kaum eine Menschenseele.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im November 2006
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Birgit
    Alter:36-40
    Bewertungen:5