- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel ist von der Art her als größeres Resort angelegt mit einem großen, tropischen Garten. Es wurde als 4-Sterne-Resort angeboten und soll angeblich neben dem Hesperia Isla –Margarita zu den besten Hotels der Insel gehören. Es ist in mehrere Bereiche gegliedert, was die Bebauungsweise angeht. Zum einen gibt es einen Bungalowteil, einen Bereich mit 3 bettenburgen-ähnlichen Wohntürmen und einem neuren Teil mit kleineren Gebäuden, die nur 3 Etagen besaßen und lockerer um einige Pools grupiert werden. Wir waren in den kleineren Gebäuden untergebracht, welche auch am neuesten waren. Dieser Teil des Hotels war meiner Meinung nach auch der hübscheste, da er auch am besten im Schuss war. Das Resort wurde von uns als All Inclusive-Resort-Urlaub gebucht. Die Gästestruktur war sehr durchmischt. Hauptsächlich waren jedoch Venezolaner oder andere Südamerikaner zu Gast. Die beste Reiesezeit für die Karibik ist eigentlich die Trockenzeit, die von Ende November bis Anfang/ Mitte Mai geht. Nicht aber für die Isla Margarita. Leider steht das nirgends. Auf der Insel gibt es nämlich von Mitte Januar bis Mitte/ Ende Februar eine kleine Regenzeit, die die Trockenzeit unterbricht. Wir haben natürlich in Unkenntnis der Besonderheit für diese Insel voll die Regenzeit erwischt. Es hat teilweise (2-3 Tage von 15) dermaßen geschüttet, dass es im Hauptrestaurant durch die Decke geregnet hat und dabei die Holzkonstruktion ganz schön in Mitleidenschaft gezogen wurde. Bei der Reisemedizin unbedingt etwas gegen Durchfall mitnehmen. Das war der erste AI-Urlaub, bei dem ich 0. 5-1kg abgenommen habe. 3 Tage fiel ich wegen Durchfalls und Übelkeit aus. Ganz schlecht, wenn man Ausflüge gebucht hat. Venezuela ist derzeit ein sozialistisches Land. Der Wechselkurs ist vom Staat festgelegt. Offiziell sind 3 Bolivar fuerte 1 euro. Sämtliche Preise sind jedoch für den illegalen Schwarzmarkt-Kurs von 5-7 Bolivar fuerte zu 1 euro ausgelegt. Daher ist alles sauteuer, wenn man nicht schwarz wechseln kann oder will. Das heißt für die Reise- und Ausflugwilligen - Bargeld in Euro mitnehmen und zwar nicht zu knapp. Ansonsten kann man es vergessen. Wir wussten das nicht und hatten nur 200 euro in Bargeld mit. Den Rest wollten wir, falls wir mehr benötigen per Geldautomat abheben -der jedoch mit 3: 1 Geld rausgibt. Unsere Kreditkarte funktionierte aus irgendwelchen Gründen nicht, und da war ebend nichts zu machen. Bsp. Reise zum Orinoco-Delta und Salto Angel (2 Tage Flugreise). Die Reise hätte bei entsprechendem Bargeld in Euro und Wechselkurs von 5-7: 1 ca. 200 euro gekostet. Mit Kreditkarte schon 400 euro, wenn man jedoch am EC-Automaten Bolivar abhebt und die Reise in Bolivar bezahlt, dann hätte es pro Person fast 700 eur gekostet. Leider blieb uns da nichts anderes übrig, als diesen Ausflug sein zu lassen :-(. Bitte unbedingt bedenken und genügend EURO-Bargeld mitnehmen - was sich jedoch mit der Sicherheitslage in Venezuela nur bedingt gut macht...
Das Beste am Hotel - zumindest für uns - war das Zimmer. Wir hatten Glück in dem neueren Trakt zu wohnen - Bereich 66* . Erst hatte ich Angst, dass wir den Bettenturm gebucht hatten, weil bei der Buchung ging für uns nur hervor, dass wir nicht die teureren Bulgalows gebucht hatten. Was am Ende auch gut war, denn das was ich von den Bungalows gesehen habe, war nicht so toll (abgeblätterte Farbe, weniger komfortabel, ...) Unser Teilbereich war sehr gut in Schuss. Das Badezimmer war sehr schön gefliest, hatte eine schöne Dusche und auch das Zimmer war geschmackvoll eingerichtet. Das Zimmermädchen machte ihre Arbeit sehr gut - Betten machen, sauber halten, Bettwäsche und Handtücher austauschen, ... Wir hatten unser Zimmer zur Pool abgewandten Seite, was sich als sehr gut herausstellte, da es so ruhiger war. Leider waren viele Halbwüchsige da, die gerade Nachts viel lärm machten und die man ermahnen musste leise zu sein. Für uns ist halt so ein Urlaub als Erholung von der schwierigen Arbeit gedacht und da kann man seinem Chef auch nicht verklickern, dass man sich dann erstmal vom Urlaub erholen muss. Die Klimaanlage war erstaunlich leise, zudem gab es noch extra einen Ventilator an der Decke, so dass man es temperaturmäßig gut aushalten konnte. Man hatte zudem auch die Möglichkeit sich auf den Balkon zu setzen, um Abends noch ein wenig frische Luft zu bekommen - jedoch sollte man auf Licht verzichten - Mücken en masse.
Es gab ein Hauptrestaurant mit Bufettessen, und 2 sogenannte a la carte restaurants, je eines als italienisches Restaurant und eines mit Fleisch- und Fischgerichten namens Guyamuri. Das italienische Restaurant ist recht hübsch, jedoch entpuppte sich dieses auch als Bufettrestaurant - 5 versch. Sorten Pizza, Salate und Nudeln plus 3 versch. Nudelsaucen. Alles in allem enttäuschend, da ich auch Fleischgerichte erwartet hatte. Das Restaurant Guyamuri wurde tagsüber als Snackrestaurant in Strandnähe betrieben. Den Charme hatte es dann leider auch. Auch abends. So richtig Ambiente als a la carte Restaurant wollte nicht aufkommen. Die Snacks, welche tagsüber angeboten wurden - bis 17 uhr, also auch etwas für Leute die spät Mittagessen wollen - waren langweilig. Nur Salat, Burger zum selberbasteln, HotDogs zum selber basteln und undefinierbare Pizzahäppchen, die fast kalt waren. Ist leider nicht zu empfehlen. Von anderen Hotels kenne ich da raffiniertere Snackrestaurants. Das Hauptrestaurant war meist nur zur Hälfte belegt. Es kam auch nicht so wirklich karibische Stimmung auf, da die Deko extrem nüchtern war. Die Auswahl an Speisen hielt sich leider in Grenzen. Oft war das Essen auch nicht wirklich richtig heiß. Nudeln gingen immer, das Essen war nicht ganz so landes- oder regionstypisch, das ging schon, da ich die kreolische Küche nicht so mag. Jedoch wiederholte sich das Essen dadurch auch in relativ kurzen Abständen immer wieder. Themenabende hätten da vielleicht Abwechslung gebracht, die es aber leider nicht gab. Die Mitarbeiter des Hotels waren jedoch immer sehr bemüht alles sauber zu machen, Tischdecken auszutauschen und Teller abzuräumen. Das war vollkommen in Ordnung. Es gab ca. 4-5 Bars, meist in Poolnähe. Die Cocktails waren ok, welche gemixt wurden, jedoch war die Auswahl nicht ganz so groß. Trotzdem hat jeder etwas gefunden. Negativ zu bemerken war an der Bar Orinoco, dass dort keine Alkoholitäten verkauft wurden. Trotzdem machte die Bar das wett, da dort leckere Fruchtcocktails aus frischen Früchten gemixt wurden. Jedoch gab es das auch nur dort. Karibik ist ja nun sehr bekannt für exotische Früchte. Da war das schon etwas enttäuschend, dass es bei den anderen Restaurants oder Bars keine frischen Säfte gab.
Die Mitarbeiter waren eigentlich recht freundlich. Bei einer kleinen Beschwerde wegen kaputter Glühbirnen wurde uns auch unverzüglich geholfen - vor dem Essen gemeldet, und als wir nach dem Essen wieder ins Zimmer kamen, waren die Glühbirnen schon ausgetauscht. An der Rezeption haben die Mitarbeiter schon recht gut Englisch gesprochen, und auch die Mitarbeiter an den Bars konnten etwas Englisch. Auf jeden Fall empfand ich die Englischkenntnisse der Menschen besser als bei unserem letzjährigen Urlaub in der Dominikanische Republik. Die Zimmereinigung war immer sehr gut, da konnten wir nichts daran aussetzen. Jedoch sahen die Barmitarbeiter sich einzig und allein als Barkeeper, und kamen leider niemals auch nur annähernd auf die Idee, die von ihnen ausgeteilten Plastebecher, die von den Gästen teilweise nicht in die bereitstellten Mülleimer geworfen wurden, zu beseitigen. Deswegen empfanden wir das Resort als nicht gerade sehr sauber, was den Gesamteindruckt getrübt hat. Hat jetzt auch nichts mit Lateinamerikanischer Mentalität zu tun, denn von unserem Urlaub letztes Jahr in der Dom. Rep. waren wir das auch anders gewöhnt.
Das Hotel liegt eigentlich mitten im nirgendwo. Das heißt Playa el Agua sind vielleicht 20 Strandpromenadenbudchen, 10 Hotels - mehr oder weniger groß, und 2 kleine Supermärkte. Das war für uns enttäuschend, da bei der Hotelbuchung Playa el Agua als das Zentrum der Strände im Norden angepriesen wurde und wir uns etwas mehr Leben vorgestellt hatten. Das Hotel wurde von zwei Straßen eingerahmt - eine davon trennte das Hotel vom Strand und war eine befahrene Strandpromenade. Das hat mir überhaupt nicht gefallen. Zumal die ganze Gegend echt dermaßen unsauber war, dass es teilweise echt regelrecht gestunken hat. Die dort angereihten Gebäude waren auch sehr schlecht in Schuss und verschandelten eigentlich mehr den Strand, als dass sie dazu betrugen sich wohlzufühlen. Jedoch gab es einige Kneipen und Bars an der Strandpromenade. Vom Flughafen bis zum Hotel haben wir etwa 45min benötigt. Isla Margarita ist sehr klein, ungefähr vergleichbar mit der Fläche Hamburgs, so dass man entweder mit Taxi oder mit einem kleinen geführten Tagesausflug wie Jeepsafari die Insel gut kennenlernen kann. Für unsere Taxifahrt nach Juan Griego, einem kleinen Städtchen an der Westküste, haben wir ca. 40 Bolivares Fuerte bezahlt. Zu den Preisen in Venezuela später jedoch noch mehr.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sportangebote haben wir wenig genutzt. Es gab Tischtennisplatten, die wir genutzt haben, aber ansonsten haben wir nichts weiter genutzt. Tennisplätze waren auch vorhanden, es gab eine Poolanimation und 5-6 Abende pro Woche ein abendliches Animationsprogramm. Das Abendprogramm war aber leider nicht so interessant, da es sich eigentlich jeden Tag um eine Tanzanimation handelte, nur immer unter anderem Namen versteckt - 2 Latinas tanzen in der Gruppe mit 3 männlichen Latinos. Das war mit dem zweiten Mal langweilig. Auch die Gags die zwischenzeitlich versucht waren holten keinen hinter dem Ofen vor. Es gab 3 Boutiquen, die jedoch recht hohe Preise hatten. Die Pools (3 normale und 3 „Privatpools“ bei den Bungalows) selbst waren ansich sauber, jedoch lagen überall nicht weggebrachte Plastebecher von den Cocktails verstreut herum, was mich am meisten gestört hat. An den Pools gab es meiner Meinung nach zuwenig Schattenspender. Die Bastschirme, die es nur an zwei Pools gab, waren ganz schön ramponiert, und unser Hauptpool hatten nur 3-4 Zelte als Schattenspender, die meist zeitig belegt waren. Whirlpools gab es keine, jedoch gab es in den anderen Pools Sitzmöglichkeiten an der Seite, wo man es bei den angenehmen Wassertemperaturen gut aushalten konnte. Der Strand war etwas enttäuschend, da er auf mich sehr, sehr dreckig gewirkt hat (viele angeschwemmte Igelfische und anderes Zeugs aus dem Meer) - Strände sind in Venezuela alle öffentlich, wahrscheinlich deswegen. Die Hotels haben zwar kleine Abschnitte, wo sie Liegen und Schirme aufstellen, können, aber es scheint sich ansich niemand um den Zustand des Strandes zu kümmern. Ich gehe sowieso nicht so gerne ins Meer schwimmen - lieber in die Pools - dafür mache ich eigentlich gerne ausgedehnte Strandspaziergänge. Das war wegen der Qualität leider nicht möglich, da man im Prinzip nur mit Schuhen gehen konnte. Von daher haben wir das gelassen. Was auch ganz gut war. Da Venezuela ein eher unsicheres Land ist, und gerade am Strand wohl viele Gäste überfallen wurden. Uns hat es Gott sei dank nicht erwischt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Februar 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Ivana |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 2 |