- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Fußläufig schräg gegenüber Bahnhof Gare-Midi/Südbahnhof Brüssel. Dieser Bahnhof ist Knotenpunkt für den Umstieg auf den Eurostar nach London. Die Gegend um den Bahnhof ist ausgesprochen unangenehm (viele Obdachlose, Taschendiebe, Drogendealer, herumlungernde (Nord-)Afrikaner. Mein Reiseführer warnte explizit vor Taschendiebstählen und Raubüberfällen im Umfeld. Die Lage/der kurze Weg vom Hotel zum Bahnhof und umgekehrt ist daher grundsätzlich vorteilhaft gegenüber Unterkünften zu denen man in diesem Umfeld noch eine weitere Strecke oder gar Seitenstraße passieren müsste. Das Hotel ein übliches Ibis mit wischbarem Bodenbelag in den Zimmern, ausreichend großem Bad, Hotelbar. Zimmer größer als Ibis Aachen und Ibis London City Shoreditch. An der Rezeption wird englisch und französisch gesprochen. Kofferaufbewahrung nach Checkout nur in kostenpflichtigen Schließfächern möglich (in meinem Fall ca. 3,5 Stunden Aufbewahrung für 3,- €). Preise variieren nach Dauer und Größe des Schließfaches.
Kein Radio und keine deutschen Fernsehprogramme auf dem Zimmer. Wie bei Ibis üblich muss der Gast selbst suchen, welche Sender programmiert worden sind und dabei hat dieses Hotel auf Radio-Programme (es gibt eine nervige Endlos-Musikschleife, sonst nichts) und deutschsprachige Programme komplett verzichtet. Ich hatte zwei Aufenthalte kurz hintereinander. Das 1. Zimmer (517) war laut (Ibis wirbt mit schallisolierten Zimmern, das war wahrscheinlich geplant, die bauliche Umsetzung der Fenster aber schlecht). Das Hotel liegt an viel befahrener Straße (viele Polizeisirenen zu allen Tageszeiten, Verkehrslärm...) und dem Bahnhof. In diesem Zimmer habe ich auch bei geschlossenem Fenster noch viel Lärm gehört. Zimmer 562 war deutlich ruhiger. Standard-WLAN hat verlässlich funktioniert. Ohne teures Premium kann man damit aber keine Sendungen anschauen. Wie immer bei Ibis viel zu wenig Ablagefläche/Möglichkeit Kleidung aufzuhängen (ca. 30 cm Kleiderstange, kein Garderobenhaken, wenige Ablagefächer von der Breite und Tiefe nur für zusammengelegte T-Shirts oder ähnliches geeignet). Man lebt quasi aus dem Koffer und hat spätestens dann ein Problem wenn nasse Jacken unterzubringen sind, da kein Kleiderhaken/keine Garderobe und auf der kleinen Kleiderstange hängen ja noch die trockenen Blusen/Hemden... Dennoch war dieses Zimmer wenigstens so groß, dass der aufgeklappte Koffer (und auch zwei für 2 Personen problemlos stehen bleiben können. In anderen Ibis-Hotels muss man seinen Koffer ja auf dem Bett aufklappen oder mitten im Weg auf dem Fußboden. Ansonsten abdunkelbare Vorhänge, Fön, Duschgel/Shampoo im fest instalierten Spender an Waschbecken und Dusche. Große und sehr flauschig-dicke Handtücher. Das Bettsystem von Ibis ist mir persönlich als Seitenschläfer etwas hart im Schulterbereich. Aber man kann sich zumindest auf eine gewisse Qualität verlassen. Laken usw. tadellos sauber. Sanitäreinrichtungen (keine WC-Bürste !), WC-Papier m. E. zu nah am Toilettenbecken und Waschbecken untergebracht und die Handtuchstange direkt unter dem Waschbecken für die Größe der Handtücher zu tief. Leicht fallen sie runter oder eine Seite schleift auf dem Boden. Von der Hygiene hat das IBis-Konzept m. E. Luft nach oben. Auch sehen Verfärbungen der Duschtasse und am Waschbecken, Plastik-Türgriffen usw., bei denen man nicht auf Anhieb einschätzen kann, ob es Dreck oder harmlos ist, nicht einladend aus.
In der Bar leider kein alkoholfreies Bier.Frühstück ok, aber für den Preis von 15 Euro schwierig. Für einen deutlich geringeren Preis hätte ich noch "eher gut" bewertet. Automatenkaffee eher schlechte Qualität. Immerhin stehen kleine Kaffeepresskannen und Kaffeepulver zum Selbst-Zubereiten bereit. Allerdings ich war zweimal da mit 4 Tagen Abstand und hatte den Eindruck beim 1. Mal war ich die erste die sich überhaupt am Filterkaffee bediente (Aroma gut, Gläser fassen mindestens 250 g Kaffeepulver), als ich 4 Tage später zurück kam, schien sich am Füllstand nicht viel geändert zu haben, das Aroma schien mir schlechter. Beim Auffüllen der Trockenfrüchte konnte ich sehen, wie der Mitarbeiter, der grad noch Tische abwischte mit bloßen Händen, die Trockenfrüchte aus der Plastikbox in die Schütte für die Kunden tat. Als ihm eine auf die bekleckerte Abstellfläche davor fiel, packte er die mit seinen Fingern auch in die Schütte. Teils zu kurze Löffel in diesen Schütten, so dass Kunden die Lebensmittel mit den Händen berühren (müssen). Für solche Hygieneprobleme scheint aber niemand im Hotel ein Auge zu haben. Positiv: Es gibt die Möglichkeit selbst O-Saft zu pressen. Ansonsten die Qualität der Speisen mäßig, vegan/vegetarisch leider nicht ausgezeichnet. Keine Pflanzenmilch. Ich hatte frische Ananans, die so zäh und sauer war, dass ich sie als ungenießbar bezeichnen muss. Frische Kiwi auf Discounter-Niveau. Brötchen/Brot/Toast auch eher einfache Aufback-/Großhandels-Qualität. Wasser still und mit Kohlensäure und zwei Sorten Saft. Wenn chinesische Reisegesellschaften vor Ort ist die Frühstücksatmosphäre schwierig (dieser Personenkreis blockiert z. B. die Kaffee- und Heißwasserzubereitung, damit sich alle Mitreisenden auch noch ihre Thermoskannen befüllen, bedient sich nicht unbedingt in hygienebewusster Weise an den Speisen, scheut auch nicht davor zurück einem mit dem Arm und Ärmel quer übers Tablet zu langen, lärmt enorm). Das anwesende Personal schreitet nicht ein.
Rezeption durchweg freundlich, ebenso die Zimmermädchen. Was zu kritisieren ist: Ich hatte das Do-Not-Disturb-Schild rausgehängt, weil ich nicht wollte, dass das Zimmer betreten wird, als ich zurück kam, war der Badezimmermülleimer geleert, trotz Schild hat man es also gewagt ins Zimmer zu gehen, man hätte mich dabei auch im Bad überraschen können.... Gefehlt hat aber nichts, obwohl ich Geld und Tablet offen herumliegen hatte. Es wurde mir kostenlos gestattet, eine kleine Tüte mit persönlichen Sachen kostenlos zwischen meinen beiden Aufenthalten zu deponieren. Es waren keine wertvollen Sachen/diebstahlwürdige Sachen darin. Es wirkte allerdings als sei die Tüte geöffnet worden, denn ich hatte die Plastiktüte mit den Henkeln verknotet und sie stand bei Abholung aufrecht und komplett offen im Raum...
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 3-5 Tage im Juli 2017 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Nicole |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 10 |