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Claus (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • November 2010 • 1-3 Tage • Arbeit
Verkehrsgünstig gelegenes Hotel mit Schwachpunkten
3,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Das Ibis Gare de Midi liegt in unmittelbarer Nähe des Brüsseler Südbahnhofs, nur wenige Schritte von der Shopping-Passage des Bahnhofs entfernt auf dessen Ostseite. Es handelt sich um ein relativ neues Gebäude, das etwa ein Drittel des Blocks einnimmt und über eine entsprechend große Zimmerzahl verfügt. Das Viertel rund um den Südbahnhof ist ein typisches Brüsseler Sanierungsgebiet, also weder besonders attraktiv noch schön. Das Hotel macht einen guten Eindruck, die Schwachstellen liegen im Detail (s.u.). Brüsseler Hotels sind teuer! Ich hatte das Ibis über die Webseite der Accor-Gruppe zu einem 3-Tages-Spezialpreis gebucht, womit die Übernachtung (ohne Frühstück) auf 55 EUR kam, was sich als sehr günstig erwies. Die am Hotel angeschriebenen Preise liegen für ein EZ zwischen 79 und 155 EUR, für ein DZ sind sie 10 EUR höher. Das ist zwar ortsüblich, aber für die gebotenen Leistungen eigentlich zuviel. Während meines Aufenthaltes waren extrem viele v.a. südeuropäische Touristen im Haus, Geschäftsleute fielen weniger auf, was aber auch daran liegen kann, dass es sich um ein langes Wochenende in Belgien handelte. Das Ibis Gare de Midi ist eine gute Adresse für Zugreisende und - insbesondere wenn man einen Sondertarif nutzen kann, wie ich das tat - erschwingliche Übernachtungsoption im kostspieligen Brüssel. Zum historischen Zentrum gelangt man zu Fuß in ca. 20 Min., mit der Prémétro sind es 5 Min. Auch sonst gelangt man von diesem Hotel aus überall schnell hin, insbesondere wenn man die Metro nutzen kann.


Zimmer
  • Eher gut
  • Die Zimmer sind großzügig und geräumig und recht modern eingerichtet (siehe Fotos). Auch das Bad (mit Dusche, keine Badewanne) ist zweckmäßig und benutzerfreundlich konzipiert. An Platz mangelt es nicht! Im Zimmer gibt es neben Fernseher und LAN-Anschluss auch WLAN-Zugang, die Netzqualität ist sehr gut. Eine Minibar ist nicht vorhanden. Allerdings zeigten sich mir gerade bei den Zimmern die Schwachstellen dieses Hotels: das mir beim Einchecken zugewiesene Zimmer erwies sich als belegt oder zumindest benutzt; der Mitarbeiter an der Rezeption war perplex und konnte sich das nicht erklären, gab mir aber sofort ein anderes Zimmer (obwohl das Hotel ausgebucht war). Mein neues Zimmer wies ein schönes Panorama-Fenster zur Südseite (Rue d'Angleterre) auf. Leider regnete es während meines Brüssel-Aufenthaltes unaufhörlich. Am nächsten Tag kam ich in mein Zimmer und stellte fest, dass sich auf dem Fußboden Wasserlachen gebildet hatten. Ich holte das Zimmermädchen, und wir stellten fest, dass das Fenster wohl dicht aber, aber unterhalb des Fensters eine Stelle sein muss, über die Wasser eindringt. Bei einem Gebäude, das nach meiner Einschätzung maximal 10 Jahre alt ist, nicht gerade ein Zeichen guter Bauausführung! Also bekam ich wieder ein neues Zimmer, dieses Mal auf der Nordseite (zum Hinterhof, mit seiner "charmanten" Aussicht). Das war nun ein 3-Bett-Zimmer und noch größer als das Zimmer davor, was sich für mich aber als Nachteil erwies. Denn bei diesem Hotel hat man sich für die im mediterranen Raum verbreitete, aber für die nördlichen Breiten m.E. völlig ungeeignete Beheizung der Zimmer per Klimaanlage entschieden. Obwohl ich die Anlage auf die höchstmögliche Temperatur (30 Grad!) einstellte, war das Zimmer nicht richtig warm zu bekommen. Zudem ist es nur einigermaßen warm, solange die Klimaanlage warme Luft ins Zimmer bläst - das bedeutet aber, dass man sie mit deutlich hörbarem Lärm die ganze Zeit laufen lassen muss. Diese Beheizungsart, die mich schon in vielen Hotels in Italien oder Spanien geärgert hat, ist für eine geographische Breite wie Brüssel noch ungeeigneter und eigentlich nur als Schrott zu bezeichnen.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Das Hotel weist unmittelbar neben dem großzügigen Rezeptions-/Lobbybereich ein Restaurant "L'Estaminet" und eine rund um die Uhr geöffnete Bar auf, an der man auch jederzeit kleine Gerichte bekommen oder sich aufs Zimmer bestellen kann. Der Gastronomiebereich ist unspektakulär, zwar nett eingerichtet und durchaus gemütlich, aber austauschbar und ohne speziellen Charme. Das Preisniveau ist Brüssel-typisch, also eher im höheren Mittelfeld (außer dem Bier vom Fass, das ziemlich günstig ist...). Das Frühstücksbuffet wird in einem separatem Raum serviert, allerdings ist das Frühstück nicht im Übernachtungspreis eingeschlossen und mit 14 EUR für meine Begriffe viel zu teuer. Wer ein kleines Frühstück mit Kaffee und Croissant bevorzugt, dem bieten sich in der Shopping-Passage des Bahnhofs gegenüber Alternativen.


    Service
  • Eher gut
  • Das Personal am rund um die Uhr geöffneten Empfang war sehr freundlich, Probleme (von denen ich einige hatte, s.u.) wurden umgehend und professionell behoben. Ich kommunizierte auf französisch, hatte aber den Eindruck, dass die Rezeptionsmitarbeiter über sehr breite Fremdsprachenkenntnisse verfügen. Im Hotel wird sehr auf Sicherheit geachtet; die Aufzüge in die Stockwerke mit den Zimmern, ja sogar der Zugang zu den (auch für den Gastronomiebereich gedachten) Toiletten im Erdgeschoss sind nur mit der Magnetkarte möglich, die als Zimmerschlüssel fungieren. Im Lobbybereich gibt es ein Internet-Terminal, daneben ist im ganzen Haus WLAN und auf den Zimmern auch LAN verfügbar. Allerdings wird dafür eine Gebühr verlangt (1 Stunde WLAN 4,50 EUR, es gibt auch Codes für längere Zeitdauern, man kann sich währenddessen aus- und immer wieder neu einloggen). Im Untergeschoss ist eine Gepäckaufbewahrung mit Schließfächern - ähnlich denen, wie man sie von Bahnhöfen her kennt - vorhanden, allerdings auch gegen Gebühr. Nach meiner Meinung sollten Dienstleistungen wie WLAN oder Gepäckaufbewahrung in einem Hotel dieser Preiskategorie kostenfrei angeboten werden!


    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
  • Das Hotel liegt unmittelbar am Bahnhof, mit entsprechenden tlw. zwielichtigen Gestalten in Bahnhofsnähe muss man daher rechnen. Im Hotel selbst merkt man davon allerdings nicht. Die Straßenbahn-/Bushaltestelle ist ebenfalls direkt gegenüber des Hauses, zur Metro (sowie zur Prémétro-Linie ins Zentrum) gibt es sogar einen eigenen ins Hotel integrierten Eingang in der Rue d'Angleterre, der allerdings nur von wenigen Fahrgästen frequentiert wird und sich nachmittags/abends in einen Treffpunkt von Obdachlosen und Marginalisierten verwandelt. Einkaufs- und Versorgungsmöglichkeiten gibt es im Shopping-Bereich des Bahnhofs, Restaurants und Cafés vor allem auf der Westseite des Bahnhofs sowie im Viertel nördlich des Hotels. Beim Stadtviertel zwischen Südbahnhof und Stadtzentrum handelt es sich um ein Wohngebiet mit vor allem arabischer Bevölkerung, was zu einem großen Angebot an arabischer Gastronomie führt, Alkohol ist in diesen Lokalen nicht verfügbar. Dafür sind die Preise sehr viel humaner als in anderen, schickeren Stadtvierteln (und Brüsseler Gastronomie ist teuer!). Der Block, in dem sich das Hotel befindet, ist ein typisches Sanierungsgebiet; den man von den Zimmern auf den Innenhof werfen kann (siehe Foto), spricht Bände: teilweise ist der Block bereits mit moderner, eher nichtssagender Zweckarchitektur neu bebaut, teilweise blickt man auf die zusehends verfallenden Abbruchhäuser auf den noch nicht neu bebauten Parzellen. Das Hotel ist für Bahnreisende exzellent situiert und auch sonst sehr verkehrsgünstig, aber schön gelegen ist es nicht.


    Aktivitäten

    Beliebte Aktivitäten

    • Geschäftsreise

    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:1-3 Tage im November 2010
    Reisegrund:Arbeit
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Claus
    Alter:41-45
    Bewertungen:15