Hotel Ilio

Wir haben Ende August 5 Tage im Hotel Ilio verbracht. Gebucht hatten wir über’s Internet. Bei der Buchung hätten wir schon stutzig werden sollen: wir mussten insgesamt 3 mal „umbuchen“. Zuerst buchten wir eine Suite. Leider war dies für 2 Personen nicht möglich, nur für 4. Also haben wir uns eine andere Zimmerkategorie ausgesucht. Für diese bekamen wir auch eine Bestätigung und die Aufforderung, eine Anzahlung zu leisten. Das haben wir dann auch gleich über’s Internet erledigt. Kurz darauf sahen wir eine E-mail von Maurizio, die uns informierte, dass das Zimmer leider schon von jemand anderem gebucht war und wir uns doch ein anderes aussuchen sollten. Also haben wir zum 3. Mal die Zimmerkategorie gewechselt und noch mal auf unsere geleistete Anzahlung hingewiesen. Da auf der Hotel-Website eine Anfahrt per Bus erwähnt wird, haben wir uns dazu entschlossen. Maurizio bot sogar an, uns in la Zanca mit dem Auto abzuholen. Wir meldeten uns also wie verabredet aus dem Bus von der Fähre nach la Zanca. Maurizio war gerade am Strand und die deutsche Angestellte wusste nichts von unserer Vereinbarung. Wir sollten doch versuchen, mit dem Minibus anzureisen. Endlich in der Rezeption angekommen, sagte ich zu meinem Verlobten, dass es bisher eine ganz schöne Schlepperei war. Unsere Begrüßung durch die Rezeptionistin war dann mit den Worten: Allerdings ist das eine Schlepperei! (Kein Willkommen, guten Tag, o.ä.) Unser Zimmer war genauso, wie im Internet abgebildet. Leider nur nicht so sauber, wie man sich es gewünscht hätte. Mein „frisch“-bezogenes Bett hatte lange schwarze Haare auf dem Laken, der Fußboden war so schmutzig, dass man schwarze Fußsohlen bekam und der Spritzer Zahnpasta (der wohl vom vorherigen Bewohner stammte) war auch an unserem letzten Tag noch da. Die Zimmermädchen kamen täglich. An einem Tag waren wir gerade noch im Bad und sagten (auf unserem dürftigen Italienisch): dass das Z.Mädchen doch bitte „piu tarde“ noch mal wiederkommen sollte. Ihre Antwort darauf war viel Italienisch, das wir leider nicht verstanden haben und „niente“. Tja, an dem Tag wurde dann auch unser Zimmer gar nicht gemacht. Ähnlich nette Erlebnisse hatten wir auch mit dem restlichen Personal. Wenn wir die Bedienung morgens beim Frühstück mit „Buon Giorno“ begrüßt haben, wurden wir ignoriert (einmal hat sie sogar extra in eine andere Richtung geschaut).... Von Maurizio wurden wir auch nicht begrüßt (noch nicht mal am ersten Abend), sondern nur nach unserer Weinauswahl gefragt. Morgens bekam man auch immer das Menü für den Abend zur Auswahl. Dies war immer in Italienisch und wurde mehr schlecht-als-recht von der Bedienung übersetzt. Wir waren mit dem Essen sehr zufrieden. An einem Abend hatte ein Gast am Nebentisch allerdings eine Diskussion mit Maurizio. Der Gast bekam etwas, das er nicht wollte. Maurizio sagte in sehr barschem Ton, das sei genau das was auf der Karte stehe und das habe der Gast auch bekommen. Der englische Gast sagte dann wieder, dass ihm das so übersetzt wurde, dass er etwas völlig anderes erwartet hatte und (wenn er es gewusst hätte) dies bestimmt nicht bestellt hätte, sondern sich für ein anderes Gericht entschieden hätte... Spätestens da erwarte ich von einem Hotel-Manager, dass er dem Gast anbietet, ihm ein anderes Gericht zu servieren. Maurizio wiederholte aber nur, dass er genau das bekommen hat was er auch bestellt hätte. Als der Gast dann zum dritten Mal (freundlich) darauf hinwies, dass er dieses Gericht nicht essen könne, und (freundlich) fragte, ob nicht vielleicht noch ein Teller mit einem anderen Gericht da sei, erst dann dampfte Maurizio mit einer schnippischen Bemerkung ab in die Küche und brachte dem Gast etwas anderes.... Ein ähnliches Erlebnis hatten andere Gäste, die Maurizio baten, doch früher frühstücken zu können, da sie früh loswollten um ihre Fähre zu bekommen. Maurizio redete so lange auf sie ein, bis sie kleinlaut akzeptierten, dass es kein vorgezogenes Frühstück für sie geben würde... Anzumerken wäre noch, dass das Verhalten vom gesamten Personal wesentlich besser war, wenn man ein italienischer Tourist war. Tja, schade. Besonders von der (ebenfalls deutschen) Angestellten waren wir in dieser Hinsicht sehr enttäuscht. Unsere Abreise war ebenfalls ein Desaster, aber alles-in-allem waren wir dann nur noch froh, nicht mehr in diesem Hotel sein zu müssen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand