Hotel Infinity

Da es zum Zeitpunkt unserer Reise nur 2 Bewertungen zu dem Hotel gab, waren wir sehr gespannt was uns erwarten würde. Bei unserer nächtlichen Ankunft erlebten wir dann die 1. Überraschung: Die Handtücher und die Bettwäsche waren extrem fleckig (alte Blutflecken, Schminke etc. die beim waschen nicht richtig rausgegangen waren). Also mussten WIR erst mal das Bett neu beziehen und sämtliche Handtücher wechseln. Auch bei dem nächsten Wäschewechsel bekamen wir wieder dreckige und kaputte Handtücher, bis wir uns bei der Reiseleitung beschwerten. Die nächste Überraschung folgte dann als wir am nächsten Morgen unsanft geweckt wurden: Das Zimmer war genau gegenüber der Rezeption, man bekam jede An-/Abreise mit oder wenn irgendwer das Hotel verließ bzw. wieder kam. Das Hotel war wirklich sehr hellhörig, man hörte fast alles was um einen herum passierte. Leider sah es auf der anderen Seite unseres Zimmers auch nicht viel besser aus den da war sich die Straße und der Bereich in dem man vor dem Hotel sitzen konnte, was viele besonders Abends ausnutzen. So kam es schon mal vor dass sich einige Holländer/Russen vor unserem Balkon bis spät in die Nacht die Lampen ausschossen. Ansonsten war das Zimmer für 2 Personen von der Größe her ausreichend und die Ausstattung war auch ganz okay. 3 deutsche Sender haben wir uns im TV selber eingestellt, mehr bekamen wir nicht rein. Das Hotelpersonal an der Rezeption war ganz nett und sprach englisch. Das Personal im Restaurant und Poolbereich konnte kaum bis überhaupt kein Englisch. Vor allem bei der Essensausgabe bereitetet uns diese Tatsache große Probleme denn man konnte sich an den Hauptspeisen Abends nicht selber bedienen, diese wurde einem aufgefüllt und man musste nehmen was man bekam und rechtzeitig den Teller weg ziehen. Leider ließ die Essensauswahl schon nach wenigen tagen zu wünschen übrig. Es wiederholte sich ständig und es gab keine Abwechslung. Den Fisch konnte man überhaupt nicht essen, da waren mehr Greten als alles andere drinne. Der Nachtisch war fast immer der selbe, ein total süßer Kuchen den man kaum essen konnte ohne davon Zahnschmerzen zu bekommen. Gab es dann mal Trauben oder Melone, waren diese so schnell weg dass man wirklich kämpfen musste um auch noch was abzubekommen. Vom Mittagessen haben wir nicht oft etwas mitbekommen da wir sehr viel unterwegs waren. Aber das was wir gesehen haben, hat sich auch nicht viel vom Abendessen unterschieden. Das traurigste Spiel ereignete sich aber morgens. Uns ist bekannt, dass das Frühstück in südlichen Ländern eine geringere Bedeutung hat als bei uns. Aber das was wir jeden Morgen vorfanden schlug uns und vielen anderen Gästen jeden Morgen erneut aufs Gemüt. Neben einer Sorte Wurst und Käse gab es nur gekochte, harte Eier und gebratene Wurst. Kein Rühr- oder Spiegelei. Außerdem gab es jeden Morgen nur das Brot was beim Abendbrot übrig geblieben war (bzw. am Abend gab es das Brot vom Morgen). Kein Toast etc. Zudem musste man sich das Brot immer selber schneiden (morgens, mittags, abends), jeder fasste also das Brot an. Ich will gar nicht daran denken ob sich die Leute vorher die Hände gewaschen haben. Total unhygienisch. Außerdem gab es total flüssigen Honig und Marmelade. Oliven und Schafskäse rundeten das „ausgiebige“ Buffet ab. Das Besteck musste man sich auch selber aus den dreckigen Besteckschalen nehmen, manchmal gab es nicht mal welches oder es war nicht richtig abgewaschen. Die Tische waren nie gedeckt, Servierten gab es auch nur manchmal. Die Tischdecken wurden während unsere 2-Wöchigen Aufenthaltes nur 1x gewechselt (und zwischendurch einfach nur umgedreht). Jeder kann sich wohl vorstellen wie die Tischdecken nach einer Woche ausgesehen haben.... Leider waren auch die Getränke total ungenießbar. Die Milch war morgens oft schon flockig und schlecht. Es gab keine Fruchtsäfte, nur total überzuckerte Brause (Sirup mit Wasser). Das Bier kam aus einer 1 Literflasche und hatte überhaupt keine Kohlensäure, Wasser gab es nur aus dem Wasserspender (man erzählte uns, dass das Wasser aus der Leitung aufgefüllt wurde). Die Plastikbecher waren manchmal noch schmutzig (z. b. wenn das Spülmittel alle war und man nur mit Wasser abwusch). Gab es Spülmittel, dann schmeckte und roch man es an den Bechern. Die Ausschankzeiten und Buffetzeiten wurden bei uns übrigens ganz genau genommen. Zu genau um es auf den Punkt zu bringen. So sind wir um zwanzig nach neun zum Frühstück gegangen und fünf Minuten später wurde das Essen bereits abgebaut obwohl wir noch am essen waren und uns gerne noch etwas genommen hätten. Abends war um Punkt 22 Uhr schluss mit freien Getränken und man musste bezahlen. Vielleicht lag das aber auch daran, dass die Besitzer immer und überall Ihre Augen und Ohren hatten. Der Poolbereich war ganz gut, für Kinder allerdings weniger geeignet (Wassertief 1, 70m). Der Kinderpool ist so klein dass man gerade seine Füße drinne baden kann. Eine Liege mit Schirm haben wir fast immer bekommen. Aber auch hier herrschte bei vielen die schlechte Angewohnheit sich früh morgens vor dem Frühstück mit dem Handtuch eine Liege zu reservieren. Zum Strand waren es ca. 10 – 15 Minuten Fußweg. Es fährt auch mehrmals am Tag ein kleiner Bus, der jedoch fast immer total überfüllt ist. Den Strand selber fanden wir nicht so schön. Es gibt keinen Sand sondern nur Kiesel. Dafür ist das Wasser schön klar und sauber. Leider reihen sich Sonnenschirme und Liegen eng an einander. Ein Liegenanbieter neben dem nächsten. Die Musik teilweise so laut dass man kaum relaxen kann. Außerdem wird man alle 5 Minuten angesprochen ob man was essen, trinken oder Wassersport machen will. Und es gibt kaum Platz um sich so hinzulegen bzw. der Musik aus dem Weg zu gehen. Touristengebiet halt. Wir empfehlen ein Auto zu mieten um zu etwas abgelegenen Stränden fahren zu können. Fazit: Wir würden das Hotel und den Ort nicht noch einmal besuchen und können es auch nicht weiter empfehlen. Wir sind auch zu dem Entschluss gekommen, dass die Türkei nicht unser Lieblingsreiseziel wird. Leider wird man an jeder Ecke über´s Ohr gehauen. Jeder versucht einen etwas zu verkaufen oder Profit aus etwas zu ziehen. Auch wenn man günstig in die Türkei reisen kann, das Geld was man gespart hat wird man doch wieder auf eine andere Art und Weise los. Gastfreundlichkeit wird in der Türkei wohl nicht groß geschrieben, es sei denn man kauft etwas. Vielleicht ist es im Hinterland anders, aber in den Touristengebieten kann man vergeblich danach suchen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand