Hotel Italia

Das Hotel macht von außen einen heruntergekommenen, alten Eindruck. Der Eingangsraum und der Speiseraum sind oberflächlich sauber, jedoch sehr karg und spärlich eingeräumt. Wir reisten mit unserer Klasse plus zwei Lehrkräften dorthin und sind zwischen 16 und 19 Jahre alt. Außer uns war am ersten Tag noch eine weitere Gruppe von Schülern, und später nur noch 1-2 italienische, ältere Ehepaare. Mich persönlich wundert es, dass das Hotel so alt aussieht, denn mit solch einer Gästeführung und Service verstehe ich nicht, wie das Hotel so lange "überlebt" haben kann.

Die Zimmer waren nicht groß, aber wir hatten genug Platz zu dritt, da wir letztendlich eh nur in den Zimmern geschlafen haben. Von der Ausstattung waren die Zimmer mangelhaft, es gab zwar eine Halterung für einen Fernseher, aber es war keiner angebracht. Für drei Personen war der Schrank definitiv zu klein. Außerdem war in dem Dreipersonenzimmer gerade einmal ein (?) Handtuch zu finden. Es gab Zimmer mit Balkon, sie müssen sich jedoch darauf einstellen, wenn sie als Gruppe anreisen, nur Zimmer ohne Balkon bekommen. Oberflächlich war das Zimmer sauber, jedoch zeigten sich bei näherer Betrachtung dicke Schmutzschichten unter den Betten bzw. dem Schrank. Die zwei Sterne gibt´s also für die zumindest oberflächliche Sauberkeit und die ausreichende Größe, solang man das Zimmer nur zum Schlafen benutzt.

Es gibt einen Speiseraum in dem "Hotel". Wir hatten dort eine Halbpension mit Frühstück und Abendessen gebucht. Zu allererst ist zu sagen, ich bin ein Mensch, der eigentlich alles isst, und mit jedem Gericht leicht zufrieden zu stellen ist. Aber das, was sich das Hotel dort geleistet hat, habe ich persönlich als Beleidigung und Unverschämtheit empfunden. Zum Frühstück gab es ein Buffet, das aus einem Tisch bestand, auf dem eine Schale alte Brötchen, ein paar Scheiben (von immer derselben) Wurst und ein bisschen Käse lagen. Die Brötchen waren ungenießbar und schmeckten richtig alt. Doch das heftigste war das Abendessen. Zur Vorspeise gab es einen Teller Nudeln für jeden, eine ziemlich kleine Portion (bei der Frage nach Nachschlag wurde man von der Bedienung nur angeschnauzt), die recht ordentlich schmecken (viel kann man da ja nicht falsch machen). Es gab jeden Tag eine andere Hauptspeiße. Das beste, was wir bekamen, war ein zähes Fertigschnitzel mit einer an einer Hand abzählbaren Anzahl von Pommes. Doch das war ein Festmahl im Gegensatz zu dem Abendessen zuvor: Eine lieblos hingeknallte Portion Kartoffelpüree mit zwei Scheiben Schinken, die kurz in eine fettige Pfanne geknallt worden sind. Ich habe versucht, das zu essen, mir wurde aber schon nach der ersten Scheibe Schinken so schlecht, dass ich aufgab. Wir sind jeden Tag nach dem Abendessen in das Zentrum des Touristenortes, in dem das Hotel liegt, um dort nocheinmal etwas zu essen. Alles in allem kann man sagen, dass das, was das "Hotel" uns auf das Teller geschmiert hat, definitiv nicht als Essen bezeichnet werden kann.

Der Service ist, neben der Gastronomie, der erste der beiden absoluten K.O.-Kriterien des "Hotels". Es gab kein wirkliches Personal. Soviel ich mitbekommen habe gab es eine Hotelchefin, die dort mit ihrer Mutter und ihrer Tochter gelebt hat, welche beide ausgeholfen haben. Die Dame war die Unfreundlichkeit in Person, was sich vielleicht anhand der Beschreibung unseres Aufenthalts dort deutlich macht: Bei unserer Ankunft war noch eine weitere Jugendgruppe in dem Hotel, die aber am darauffolgenden Tag abgereist sind. Die Hotelbesitzerin hatte angekündigt, es gäbe nach Abreise der anderen Gruppe eine Möglichkeit, die Zimmer zu wechseln. Die Hälfte von unserer Gruppe hatte Zimmer mit Balkon, die andere Hälfte hatte gehofft, sie bekommt durch den Wechsel auch welche. Als wir also am darauffolgenden Tag am Abend von unserem ganztägigen Ausflug zurückkamen, war der Schock groß: Die Hotelbesitzerin ließ uns nichtmehr in unsere alten Zimmer zurück. Sie hatte beschlossen, allen von unserer Reisegruppe neue Zimmer zu geben. Wir wurden ja nicht vorgewarnt und haben unsere gesamte Kleidung noch in unseren Schränken gehabt, genauso wie diverse Gegenstände auf dem Tisch beziehugnsweise im Nachtkästchen lagen. Außerdem waren die neuen Zimmer teilweise kleiner, d.h. mein ganzes Gepäck war über mehrere Zimmer verteilt. Zudem war der 20€-Schein, den ich blöderweise im Nachtkästchen vergessen hatte, auf unerklärliche Weise verschwunden. Natürlich beschwerten wir uns bei der Hotelbesitzerin, insbesondere weil mein Zimmergenosse noch 5 T-Shirts vermisste, die noch in seinem vorherigen Zimmer im Schrank lagen, zu welchem uns der Zutritt verwährt wurde. Die Hotelbesitzerin schaltete dann jedoch völlig auf stur, weigerte sich irgendetwas zu tun und ließ uns zurück. Die "Freundlcihkeit" des Personals zog sich dann noch weiter. Die Hotelbesitzerin war samt Tochter extrem genervt von uns (warum auch immer), und zeigte das auch offen. Jedes mal wenn wir beim Abendessen noch eine Flasche Wasser bestellten, kam sie mit einem Seufzer und verdrehten Augen zu uns. Mit der Zeit habe ich mich immer mehr darüber gewundert, wie man nur so unwirtschaftlich Denken kann und zu seinen Gästen so unfreundlich und dreist sein kann. Ich will jetzt auch niemanden persönlich angreifen, aber auffällig war auch die Kleidung der Tochter der Hotelbesitzerin. Sie trug so ziemlich jeden Tag die selben Klamotten, und zwar keine Arbeitskleidung, sondern ein neongrünes Oberteil mit schwarzen Rock, was nicht gerade einen Eindruck von Hygiene vermittelt.

Die Lage des "Hotels" ist OK. Man geht zu Fuß circa 5 Minuten bis zu dem öffentlichen Strandabschnitt, in der selben Zeit befindet man sich auch in dem kleineren Touristenort, wo es Musikbars, Eisdielen, einen Markt und diverse Restaurants gibt. Zu Ausflugsmöglichkeiten kann ich leider nicht viel sagen, da wir mit unserer Schulklasse dortwaren, und die Ausflüge immer direkt mit unserm eigenen Bus durchgeführt haben.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Nichts. Es gibt W-LAN, das jedoch nur ab und zu einmal angeschalten ist, sonst ist rein gar nichts zu finden. Nichteinmal so etwas wie einen Gemeinschaftsraum gibts es.