Hotel Janno Beach

Die ganze Anlage wird, inklusive Reinigung, Poolbar, Frühstück, Administration tatsächlich nur von vier Leuten geführt und das nach besten Kräften. Entsprechend kann man natürlich den rundum-Luxus-Service von großen Hotels erwarten, aber trotzdem sind alle vier bemüht, dass der Gast sich wohlfühlt. Die Gebäude ist freundlich gestaltet und macht einen angenehmen Eindruck. Kleine Sitzgruppen in der Aussenanlage runden das Bild ab. Da verkommen kleinere Fehler, wie ein Safe, in den nicht einmal ein Fotoapparat passt, aber zur Nebensächlichkeit. Auch dass der Fluchtweg aus dem ersten OG verschlossen ist, stört kaum, er endet sowieso in einem schwer vergittertem Hof, aus dem keiner entkommen kann. Deswegen fehlt dieser Weg aus dem zweiten OG auch gleich komplett. Die Gäste kamen vorwiegend aus Österreich, der Rest waren Schweizer, Holländer und ein wenige Deutsche, sowie ein paar Tschechen und Rumänen. Insgesamt alles recht ruhige Vertreter. Das Janno Beach und seine Umgebung ist ein empfehlenswerter Urlaubsort. Es gibt reichlich Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants, wenn auch vor denen, mit den penetranten Drückern davor, eindringlich gewarnt werden muss. Die Partymeile muss man nicht unbedingt besuchen, sie ist aber auch nicht ganz so schlimm, wie teilweise beschrieben. Der Rest der Insel besticht durch landschaftliche Schönheit, vielen herrliche, naturbelassene Buchten und die Schiffswrackbucht sowie die Grotten sind ein Muss, allerdings nicht mit organisierten Massentourismusausflügen. Zakynthos-Stadt lädt im Zentrum zum Shoppen ein, die Nebenstraßen aber eher zur Flucht. Ausflüge auf den Peleponnes werden ausschließlich nach Olympia angeboten, davon ist aber abzuraten, weil im Rahmen der geführten Bustour zu wenig Zeit für die Besichtigung bleibt. Außerdem machten weder Bus noch Fähre einen vertrauenswürdigen Eindruck. Die kleine, Laganas vorgelagerte (Privat-) Insel Agios Sostis sollte man auch unbedingt besuchen, allerdings nicht am Sonntag, wenn die einheimische Jugend mit Technofolter gequält wird. Zwar ist Motorwassersport zum Schutz der Schildkröten verboten, was positiv zur Ruhe in der ganzen Bucht beiträgt, aber die angebotenen Fahrten mit Glasboden- oder sonstigen Motorbooten zur Beobachtung erinnern eher an eine Hatz, bei der einem die Tier schon leid tun können.....

Unser Zimmer (nach hinten raus) war nicht sonderlich groß, aber ausreichend. (die Doppelzimmer zum Strand sind etwas größer) Sehr gut auch die Fliegengitter vor den Balkontüren. Der Balkon reicht aber wirklich nur für zwei Leute, entsprechend knapp war auch die Möblierung. Die Ausstattung der Kochzeile beschränkte sich auch nur auf das Wesentliche (zwei Messer, zwei Gabeln, etc., Kaffekanne oder Bratpfanne gabs gar nicht). Die Betten waren alles andere als durchgelegen, wer's hart mag, liegt hier richtig. Klimaanlage ist vorhanden, aber mit 7,- Euro am Tag definitiv zu teuer. TV war auch nicht Zimmer, braucht im Urlaub aber eigentlich kein Mensch. Lustigerweise waren alle Zimmerecken nicht rechtwinkelig (das fällt aber wahrscheinlich auch nur Deutschen auf) und ich weiß auch nicht, ob das gut oder schlecht zu bewerten ist. Durch Farbe an den Wänden wirkte der Raum angenehm. Das Bad war recht neu und gepflegt, hätte allerdings auch ein Fenster gut vertragen können, und die sanitären Einrichtungen funktionierten einwandfrei. Bei unserem Einzug war der Fußboden zwar gewischt, an den Einrichtungsgegenständen fanden sich allerdings noch deutliche Spuren diverser Vorgänger. Für ein Zimmer nach hinten raus hatten wir uns entschieden, weil auf die Zimmer zum Strand den ganzen Tag die Sonne schien und diese somit um einige Grad wärmer waren. Mit der Ruhe ist aber zu beiden Seiten schlecht bestellt, vorne die Poolbar und hinten ein völlig verwahrlostes Grundstück mit Enten, Sträußen, Hühnern und vor allem drei Hunden, die ob ihrer Haltung nahezu permanent erbärmlich kläffen. Das kann schon ganz schön nerven !!!!

Das Frühstück konnten wir gleich bei unserer Ankunft testen und haben es danach auch sein lassen, da sich die Auswahl drei Wochen auf ein und dieselbe Sorte Wurst, Marmelade, usw. beschränkte. Nicht dass es schlecht war, aber eben zu eintönig und damit kein Grund vor 10 aufzustehen. Das Essen in der Poolbar war dafür deutlich besser und beschränkte sich nicht nur auf Snacks über den Tag, sondern beinhaltete auch ausreichende Menüs für den Abend zu einem sehr moderaten Preis. Die Getränke waren wohltemperiert, ebenfalls preislich im Rahmen und die Auswahl an Cocktails umwerfend.

Die vier vom Janno sind immer freundlich und stets bemüht, bestechen aber nicht durch ausgefeilte Fremdsprachenkenntnisse. Allerdings wirkten sie auch zum Ende der Saison zeitweise etwas gestresst. Gefegt und gewischt wurde fast täglich und Bettwäsche und Handtücher alle zwei bis drei Tage gewechselt. Auch dass wir zur Reinigungszeit noch immer beim Frühstück und damit im Weg saßen, machte keine Probleme. Wie allerdings Kostas morgens um 7 genauso freundliche und gut drauf sein konnte wie nachts um 3, bleibt uns ein Rätsel.......

Das Janno-Beach liegt perfekt, der Strand beginnt im Prinzip gleich vor der Anlage. Der Strand ist sauber, aber je näher man in Richtung Laganas-Zentrum geht desto schmaler, lauter, dreckiger und englischer, also schlimmer, wird's. Umso besser zur anderen Seite: Nach wenigen Metern hat man auch das letzte Hotel passiert und dann beginnt der naturbelassene und geschütze Strand Richtung Kalamaki. Das Janno-Beach liegt zudem weit genug weg von den Tempeln des etwas absonderlichen Völkchens von der Insel, in die Nähe des Janno-Beach dringen die zum Glück nicht vor. Trotzdem ist man in wenigen Minuten in den Straßen mit den vielen Restaurant und Bars, die aber auch zum Zentrum hin immer niveauloser werden. Zur nächsten Bushaltestelle sind es am Fluss entlang 6 Minuten. Der nächste kleine Supermarkt ist gleich links um die Ecke, zwei etwas größere in 250 Entfernung. (die Straße hinterm Anastasia-Hotel hoch) Wer's partout drauf anlegt ist auch in 12 - 15 Minuten auf der Partymeile von Laganas.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sport gabs nicht, außer an der Poolbar im TV. Keine Disco, keine Animation, somit war also alles gut. Der Pool war groß genug (ca. 20 x 10 m), sauber und mit hinreichend Liegen und Sonnenschirmen bestückt.