Hotel Johnson

Das Hotel war allgemein recht schlicht, altmodisch gehalten, dafür jedoch sauber! An diesem Hotel wird die Mentalität der Italiener sehr deutlich - die tatsächlich in der Gemütlichkeit des Lebens liegt: Gemacht wird das Nötigste - komm' ich heute nicht, so komm' ich morgen! Sprechen Sie die Reiseleiter auf den Kletterpark an! Der macht Freude und befindet sich in naher Umgebung am Gardasee - den Ort habe ich leider wieder vergessen. Klappern Sie mit ihrer Klasse einige berühmte Ortschaften am Gardasee ab, die Shoppingtouren werden nicht nur ihre Schüler begeistern! Auch ist das Essen in Italien (wenn auch teuer) sehr zu empfehlen!

Die Unterbringung war (für eine Klassenfahrt) in Ordnung, da die Zimmer täglich gewischt werden. Als ich versehentlich Make-Up verkleckerte und es abends entfernen wollte, weil unsere Klasse früh nach Venedig fahren wollte, staunte ich nicht schlecht, als am Abend die Flecken komplett weggewischt wurden. Zudem ist das Hotel "Behindertengerecht"! Ich hatte ein Einzelzimmer (weil ich sehr pingelig bin und mir das Geschnarche von meinen Kollegen nicht unbedingt nachts anhören muss) und dies war für Behinderte ideal geeignet! Jedes Zimmer hat einen Fernseher (leider nur auf italienisch) und ein abgetrenntes Badezimmer (mit Dusche, WC, Waschbecken, Heizung u. Fön!). Das Bad ist sehr gepflegt. Großes Minus leider jedoch für die Betten und deren Ausstattung: Manche Betten sind halt Feldbetten und knarren ganz schön, sobald man sich nachts bewegt. Zudem ist anzuraten eigenes Bettzeug (also Bezug für Kissen und Decke) mitzunehmen; die Decke besteht zudem NUR aus einer Wolldecke, die in den Nächten etwas kalt sein könnte...

Bis auf das Frühstück war alles perfekt! Die Italiener kennen eben kein gutes Frühstück - die Brötchen wurden abgezählt und es gab kaum das Übliche, was man in Deutschland oder Frankreich unter einem Fitness-Frühstück versteht: alles bestand aus reinem Zucker. Das Abendessen (Mittagessen bekamen wir aufgrund Freizeitaktivitäten nicht) war üppig und von Tag zu Tag verschieden! Es konnte sich so oft nach genommen werden, wie es einem beliebte. An einem Tag gab es sogar selbstgemacht Pizza - sonst zwar fast immer Nudeln als Beilage, was jedoch in Italien üblich ist; und, wie ich finde, sehr gut!

Die Mitarbeiter sind genau so, wie man sich Italiener als hektischer Deutscher vorstellt: sehr bequem und äußerlich nicht als Hotelpersonal zu erkennen. Ist man jedoch freundlich und redet langsam mit ihnen auf Deutsch (Englisch können sie nämlich überhaupt nicht - wie kaum einer in Italien aufgrund anderer Schulordnung!), so erfüllen sie (wenn auch oft etwas langsam) jeden Wunsch. Spricht man sie jedoch auf weißliche (oder sonstige) Körperflüssigkeiten von vorigen Gästen an, die diese z. T. auf den Wolldecken verbreitet haben könnten, so kann selbst die Herrin des Hauses etwas ungemütlich werden und mit ihrem italienischen Jargon bei den Fluch-Weltmeisterschaften die Gold-Medaille holen!

Leider ist ausgerechnet Peschiera Del Garda von allen Orten am Gardasee nicht gerade sehr attraktiv - deshalb wohl auch günstig. Die Stadt bietet zwar eine befriedigende Anzahl an Geschäften und Restaurants, doch der Weg vom Hotel dort hin dauert schon um die 10-15 Minuten. Der Strand besteht aus Kieseln (wie so häufig am Gardasee), sodass das Liegen und Barfuß-Laufen dort etwas "schmerzhaft" werden könnte. Jedoch bietet die Innenstadt einige Lokale, die nicht "allzu" teuer sind - Venedig ist da weitaus unverschämter!

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Bis auf eine große Terrasse gab es kaum Möglichkeiten sich im oder am Hotel zu beschäftigen. Jedoch sollte man "Billy" - ein nun wieder "weißer" Hotelhund - mehr Beachtung entgegen bringen! Als Gast sollten Sie sich bitte eindringlich um das Tier kümmern; denn da es in Italien keine Tierschutzgesetze zu geben scheint, war der Hund (dessen Augen man anfangs überhaupt nicht erkennen konnte, weil er zugewachsen war wie ein Gebüsch) mehrere Tage an einem kleinen Hundehäuschen angeleint und stank bis vor die Eingangstür - nach kurzer Kritik meinerseits stand er am nächsten Tag geschoren und "weiß" vor uns. Unsere Lehrerin wollte mir nämlich am Vortag nicht glauben, dass der Hund in Wirklichkeit weiß sei...