- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Ein schlichter, recht ausgedehnter 80er Jahre Bau, dem man schon bei Annäherung an das Gebäude ansieht, dass nur wenig (wenn überhaupt) in der Erhalt der Anlage investiert wurde. Bei Anreise klebte bereits nach wenigen Minuten an dem vor dem Hoteleingang geparkten Wagen ein handschriftlicher Zettel (Use the parking place!), man möge das Fahrzeug 100 m entfernt auf den allgemeinen Parkplatz stellen. Zu sehen war auch an der Rezeption niemand, der auf die Idee gekommen wäre, z. B. beim Ausladen des Gepäcks zu helfen oder einen nur zu begrüßen. Auf den ungepflegten Fluren der Etagen dann der Eindruck längerer Reinigungsabstinenz: Schmutz, Staub und tote Fliegen wohin das Auge sah, von Koffern bis auf das Mauerwerk zerbröselte Wandkanten und schmuddelige Bezugsstoffe der dortigen Stühle. Wenn man ein wenig in der Gegend herumfährt, lassen sich sehr angenehm gelegene Strandabschnitte und viele kleine Badebuchten finden, in denen auch in der Hochsaison kaum Betrieb herrscht. Eine landschaftlich überaus reizvolle Gegend, als Ausgleich für den erschreckenden Zustand des größten Hotels im Ort, das für die geschilderten Qualitäten auch noch 140 Euro pro DZ berechnet.
In den letzten Jahrzehnten intensiver Reisetätigkeit sind uns Hotels wie dieses nur selten begegnet. Selbst die Doppelzimmer (wir haben drei unterschiedliche Räume belegt und verglichen) sind winzig, in sämtlichen Räumen waren die wohl ehemals vorhandenen Türen zwischen Zimmerflur und dem Schlafraum ausgehängt, nur die nackten Scharniere steckten noch im Türrahmen. Ein total verrosteter Lüftungsklappengriff gibt einen kleinen Spalt zu Belüftung und Ansicht auf Spinnen und Spinnenweben im Rahmen frei. Sobald man einen Stuhl verschiebt, der gleiche Eindruck wie auf den Fluren: Staub, Dreck und tote Fliegen. Ganz schlimm dann das Badezimmer, das der Naßzelle eines städtischen Kreiskrankenhauses in den 1970er Jahren gleicht. Die kaum Wasser spendende Toilettenspülung (deswegen wohl auch die mangelhafte Sauberkeit im Abfluß), kein Föhn (das war nach den ersten Eindrücken auch nicht zu erwarten), abgewetzte Handtücher und, als Krönung quasi, das total von Staub und Schimmel zugesetzte Lüftungsgitter direkt über der Dusche, die so fröhlich gurgelnd das Duschwasser entsorgt, dass man dies noch im Nachbarzimmer hören kann. Da wundert es dann auch nicht mehr, dass neben einem fast leeren Seifenspender über dem Waschbecken, keinerlei Seife oder Duschgel im ganzen Bad zu finden war, von den komplett fehlenden Ablagemöglichkeiten und Steckdosen ganz abgesehen. Da sind dann auch ein neuer Flatscreenfernseher an der Wand und eine Designerstehlampe neben dem Schreibtisch nur ein kümmerlicher Ausgleich.
Aufgrund der geschilderten Eindrücke haben wir es dann vermieden, auch noch die Gastronomie auf den Prüfstand zu stellen.
Hierzu wird auf die Schilderung des Hotels im Allgemeinen verwiesen.
Innerhalb eines großen und größtenteils von Wald umgebenen Areals an einer der Hauptverkehrsstraßen nach Juelsminde liegt das Juelsminde Strandhotel. Der Ortskern ist zu Fuß in gut zehn Minuten zu erreichen, in direkter Umgebung finden sich mehrere Tankstellen.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1-3 Tage im August 2008 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Alexander |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |