Hotel Kakslauttanen

Wir haben 4 wundervolle Tage im Kakslauttanen Arctic Iglu Resort, 120 km nördlich des Polarkreises verbracht. Anreise ab Frankfurt via Helsinki nach Ivalo. Ivalo ist der nördlichste Flughafen Finnlands. Von dort ging es 30 Minuten ins Hotel. Das Resort ist aufgeteilt in East Village und West Village und bietet Platz für 700 Gäste. Es gibt alle denkbaren Übernachtungsmöglichkeiten vom Zimmer, Eishotel, Glasiglu und diverse Blockhütten. Ich habe mich für eine 65qm grosse Blockhütte mit 2 Schlafzimmern, 2 Bädern, Küche, Wohnzimmer mit Kamin und Sauna entschieden, im Übernachtungspreis enthalten sind Frühstück und Abendessen. Auf dem riesigen Gelände gibt es mehrere Saunen, ein Planetarium, Aussichtsplattform (Iglutower), kleine Läden, Kunstgalerie und ein Restaurant. Unsere Hütte war urig und relativ sauber, in die Ecken schauen durfte man nicht, da fanden sich noch Haare der Vorbewohner und reichlich Staub. Aber Bad, Sauna und Küche waren sehr sauber. In der Küche gab es einen Herd mit 2 Platten, Töpfe, Geschirr, Gläser, Wasserkocher und löslichen Kaffee und Tee. Die Betten waren eher hart, ich hab jedoch gut geschlafen. Das Holz für den Kamin musste man extra bestellen, es kostet 35 Euro. Zimmerservice gab es nicht, war aber auch irgendwie verständlich bei dem Schnee und den weiten Wegen. Das Essen war eher schlecht, aber das wusste ich schon von diversen Erfahrungsberichten. Ich hatte mir reichlich Brot, Köse, Schinken, Wein und Knabberzeug mitgenommen, einmal haben wir uns Spaghetti Bolognaise gekocht. Zum Frühstück gab es immer die gleichen 3 Sorten Wurst, 2 Sorten Käse, hartgekochte kalte Eier, ungeniessbares künstliches Rührei, diverse Müsli und Brot. Kaffee und Saft als Konzentrat aus dem Automaten. Das Abendessen gab es in Buffettform mit 1 Fleischgericht, 1 Fischgericht und einmal Veggi. Dazu Suppe und Salat. Manchmal schmeckte was. Leider war das Essen nur lauwarm oder kalt. Man konnte extra 3 Menüs ordern (Elch, Rentier, Lachs), das wurde extra berechnet aber war lecker und heiss. Für Kinder gab es nichts, aber unser netter Kellner hat immer chicken nuggets, Poulet und Pommes gezaubert. Ich hatte diverse Ausflüge vorgebucht, wir waren mit dem Hundeschlitten unterwegs, mit dem Schneemobil, Eisfischen in Inari und zweimal nachts im Rentierschlitten zum Nordlichter suchen. Die Ausflüge waren hervorragend organisiert und haben Spass gemacht. Die Guides waren alle bemüht uns etwas bei zu bringen. Ich habe viel über Huskies, Rentiere und die Samis gelernt und natürlich Nordlichter gesehen. Wir waren 3 Erwachsene und 1 Kind. Nach Finnland und in diese Region würde ich jederzeit wieder fliegen, aber nicht in das Hotel. Es sei denn, das Essen würde sich ändern. Gebucht hatte ich über Tuja Reisen, ein Spezialist für Lapplandreisen. Von denen rate ich dringlich ab. Der Erstkontakt war etwas zäh, aber offenbar war das Reisebüro gerade im Umzugsstress. Dann sind wir uns schnell einig geworden, ich wurde per Mail ganz gut beraten. Der Reisepreis von 15.441 Euro sollte auf 2x bezahlt werden. Ich habe aber das Formular zu spät abgeschickt weswegen der Betrag am 22.12. komplett abgebucht wurde. 

Da fing der Ärger schon an, es gab 3 Einzelbuchungen a 5000 Euro von meiner Kreditkarte am gleichen Tag für die ich 3x Gebühren für Abbuchung und Wechselkurs bezahlte und somit 200 Franken extra Gebühren hatte. 441 Euro musste ich überweisen. Ich hab das per Mail reklamiert aber es hiess nur, man könne nichts für meine Gebühren und das Limit meiner Kreditkarte sei Schuld (das hörte ich zum 1. Mal).

 Da meine Eltern gern in der 1. Reihe sitzen und ich Business Class Flüge gebucht hatte, wollte ich 4 Wochen vor Abflug Sitzplätze reservieren, was aber nicht möglich war. Finnair teilte mir mit dass die Flüge noch nicht bezahlt seien. Wieder habe ich tujareisen kontaktiert, dort wurde alles abgewiegelt, es gäbe irgendein ominöses Papier dass man 10 Tage vor Abflug freigebe, dann ginge es. Aha.

 Nun zum highlight der Reise: wir kamen am Sonntag, 19.2.23 um 21 Uhr in unserem Hotel mitten in der Wildnis Finnlands an und wurden an der Rezeption informiert dass wir nicht einchecken konnten da tujareisen nicht bezahlt hatte. Da stand ich nun, ich Thor…. Da ist mir echt die Kinnlade herunter gefallen, so etwas ist mir in meinem ganzen Leben noch nicht passiert.
 Ich habe dann mit der Rezeption vereinbart dass sie den Betrag nochmal meiner Kreditkarte belasten (ging ohne Probleme) damit wir einchecken konnten.
Nach 1 Stunde kam jemand und teilte uns mit, man habe das Geld gefunden. Es sei am Vorabend per last minute Überweisung kurz vor Bankschluss eingegangen.

 Und nun die Krönung: am Dienstag, 21.2.23 habe ich diesen Vorfall dem Reisebüro gemeldet. Bis heute (26.2.23) kam keinerlei Reaktion vom Reisebüro, keine Antwort! Dabei weiss ich genau dass meine Email gelesen wurde. Die Supervisorin der Rezeption teilte mir am 22. mit dass tujareisen sofort im Hotel angerufen habe und sich beschwert hat, wie sie mit den Gästen umgehe. Daraufhin hat sich die Supervisorin bei mir für das Management beim Einchecken entschuldigt. Dabei konnte sie doch gar nichts dafür, sie hat eigentlich alles richtig gemacht.

Deswegen: Finger weg von tujareisen und Lernidee.

Unsere Blockhütte war toll, nur nicht ganz sauber. Es kommt ja keine Zimmerreinigung, deswegen sollte die Erst-/Endreinigung gründlicher sein.

Das ist DER Knackpunkt: das Frühstück sehr übersichtlich mit widerlichem Rührei. Abends wenig Abwechslung und nur lauwarmes Essen, schade.

Das Personal an der Rezeption war super. Immer freundlich und gut gelaunt, besonders Ana war Klasse. Grosses Lob und danke nochmal an alle.

Traumhaft in der Natur. Vom Flughafen 30-40 Minuten Transfer mit dem Bus.

Beliebte Aktivitäten

• Sport

Super, wir hatten gebucht: Huskytour, Schneemobilfahrt, Aurorasuche im Rentierschlitten und Eisangeln in Inari. Alles war perfekt organisiert und toll mit hochmotivierten Guides.