Hotel La Bussola

Der erste Schreck fuhr uns gleich bei der Ankunft in die Glieder: Sollte das gebuchte Hotel bereits winterfest gemacht worden sein? Der Haupteingang zur Straße war verschlossen, sämtliche Rollläden heruntergelassen, keine menschliche Stimme zu hören und kein Licht im gesamten Gebäude zu erkennen. Nachdem wir den etwas abseits vom Hotel gelegenen - kostenlosen - Parkplatz gefunden hatten, entdeckten wir einen Weg, der durch einen schönen Park, vorbei am bereits mit einer Plane abgedeckten Swimmingpool, direkt zum Hotel führte. Und siehe da: Die Rezeption war doch besetzt. Nach einer kurzen Begrüßung wurden gleich die Personalausweise sowie das Reisevoucher verlangt und eine Menüauswahl für den Abend vorgelegt, die gleich ausgefüllt werden sollte. Unser in der 1. Etage gelegenes Zimmer war ausreichend groß, verfügte über einen Balkon mit 2 Stühlen (leider kein Tisch), kostenfreies WLAN, einen kostenlosen Wertsafe, einen Kühlschrank, ein großes Doppelbett, einen Flachbildfernseher, der etwa die Größe eines Laptops hatte, dessen Bildfläche total verkratzt war und der zudem zwar über ca. 50 italienische, aber keinen einzigen deutschen Sender verfügte. Nach einer entsprechenden Reklamation war dann für 3 Tage das ZDF empfangbar, bis dieses (wahrscheinlich infolge eines nächtlichen Sturms, der die Satellitenschüssel verdrehte) sich wieder verabschiedete......... Das 24-Betten-Hotel befindet sich in ruhiger Lage, ca. 800 Meter vom Strand entfernt, inmitten einer gepflegten Parkanlage mit teilweise altem Baumbestand. Ein kleiner Kinderspielplatz, eine Tischtennisplatte, sowie Fahrräder stehen dem Hotelgast kostenlos zur Verfügung. Der Außenbestuhlung bzw. die Außengastronomie des Hotels, die wir leider infolge des wechselhaften Wetters nicht nutzen konnten, machte einen sehr guten Eindruck und ist bei schönem Wetter sicher eine Bereicherung. Äußerst negativ aufgefallen ist mir das karge Angebot des Frühstücksbuffets: Auch wenn Italiener vielleicht nur einen Espresso und ein Croissant zum morgendlichen Glück benötigen, ein Deutscher hat doch andere Erwartungen an den Start in den Tag. Während unseres Aufenthalts gab es jeden Tag die gleiche Sorte Wurst (gekochter Schinken) und die gleiche Sorte Käse (eine Art milder Edamer). Dazu immer das gleiche, harte in Scheiben geschnittene, aufgetaute, Schwarzbrot und ebenfalls bereits aufgeschnittenes und dadurch sehr trockenes Weißbrot. Wem das nicht schmeckte, der konnte noch alternativ trockenen Zwieback oder abgepackte Kekse verzehren bzw. ein Kuchenteilchen, das ebenfalls immer die gleiche Geschmacksrichtung hatte. Marmelade gab es in abgepackten Hotelportionsdöschen, die bei geschlossenen, wie geöffneten Augen alle immer gleich schmeckten. Das Müsli-Angebot bestand ausschließlich aus viel zu süßen Crunchies, Haferflocken oder einen Obstsalat suchte man vergebens. Auch Eier gehörten weder gekocht, noch gerührt zum morgendlichen Angebot. Trinkbarer Kaffee und Tee, sowie 2 Sorten Obstsäfte und Mineralwasser wurden unbegrenzt serviert. Das 4-Gänge-Abendmenü, für dessen Reihenfolge man sich am Abend vorher entscheiden musste, war durchweg zufriedenstellend. Hier stimmten Angebot und Geschmack. Leider wurde das mitgebuchte Salatbuffet, da wir zeitweise die einzigen Gäste im Haus waren, auf einen kleinen gemischten Salat-Teller beschränkt, den man sich selbst anmachen konnte. Eine Literflasche Mineralwasser kostete 2,50 €, die angebotenen Weine kosteten zwischen 10 und 15 Euro und sind ohne Einschränkung zu empfehlen. Auch der Hauswein der 6.- € pro halben Liter kostet, ist trinkbar. Leider räumte der Kellner oftmals die Teller ab, wenn man die Gabel nach dem letzten Bissen noch in der Hand hielt. oder brachte den nächsten Gang direkt nach Beendigung des vorherigen. Hier mangelt es doch etwas an der Feinabstimmung. Alles in allem ist das Hotel La Bussola weiter zu empfehlen. Speziell das Angebot des Frühstücksbuffets müsste aber wesentlich verbessert werden.

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