- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Es handelt sich um ein großes FKK Feriendorf mit über 600 kleinen bis großen Häuschen. Das Gelände ist sehr weitläufig und liegt komplett in einem Kiefernwald. Für Essen muss selbst gesorgt werden, allerdings besteht die Möglichkeit im Restaurant oder der Pizzeria des Dorfes essen zu gehen. Im ganzen Dorf ist Nacktheit üblich, bzw. am Pool, dem Strand, auf dem Golfplatz und beim Bogenschießen ist sie vorgeschrieben. Das Wetter war in der Augustwoche immer mal abwechselnd einen Tag schön und einen Tag schlecht. Gegen Abend ist es dort immer relativ kühl. Nachts wurden Temperaturen um 15 Grad gemessen. Die Strecke nach Deutschland ist relativ lang. Nach Köln sind es ca. 1200km und mit Pausen 13 - 14 Stunden Anreise. Auffällig war, dass, obwohl es sich um ein FKK Dorf handelt, in dem Nacktheit vorgeschrieben bzw. üblich ist, viele Leute eben nicht nackt herumliefen. Besonders am Strand war das auffällig. Aber auch im Dorf selber liefen viele Leute nicht nackt herum, teilweise bis zu 50% der Gäste. Wenn man dann für 10 Minuten der einzige Nackte ist, kommt man sich merkwürdig vor. Generell kann das ja jeder halten wie er will. Allerdings fragt man sich, warum dann die Leute in ein Naturistendorf fahren. Fazit: Es war ein guter Aufenthalt dort und wir können es weiterempfehlen. Es gibt viele Möglichkeiten der Freizeitgestaltung und eine Reise lohnt sich schon. Wir werden allerdings wohl nicht mehr so häufig dorthin fahren, da es für eine Fahrt ohne Übernachtung relativ weit ist, es abends relativ kalt ist und wir es merkwürdig finden, wenn viele Leute in einem FKK Dorf bei warmen Temperaturen nicht nackt sind. Außerdem gefällt es uns temperaturmäßig und auch landschaftsmäßig im Languedoc oder in der Provence besser, was allerdings nicht heißt, dass wir nicht noch einmal dorthin fahren.
Wir hatten ein Haus vom Typ Mesange. Im unteren Bereich befindet sich ein Sofa, zwei Bänke mit Tisch, eine kleine Küchenzeile und ein kleines Bad mit Toilette. Über eine Treppe konnte das oben liegende "Schlafzimmer", ein Bett mit einem Regal erreicht werden. Luxus sollte man sowieso nicht erwarten. Fernseher gab es keinen, aber eine Kaffeemaschine, ein Kühlschrank, ein Elektroherd, ein Wasserkocher und eine Mikrowelle. Der Zustand war in Ordnung, allerdings hätte es ein klein wenig sauberer sein können. Das heißt allerdings jetzt nicht, dass es total schmutzig war. Es war relativ sauber, aber hier und da haben wir nochmal "nachgeputzt". Es war alles vorhanden, aber 5 Sterne Luxus kann und sollte man auch nicht erwarten.
Es gibt ein Restaurant, eine Pizzeria und eine Bar. Wir sind einmal dort essen gewesen. Das Essen war gut, allerdings sind die Preise nicht mit denen in Deutschland zu vergleichen. Die Bedienung hätte in unseren Fall noch ein wenig freundlicher sein können. Die Auswahl der Gerichte ist größtenteils landestypisch, wenn man mal von der Pizza und den Nudeln absieht. Sonntags gibt es wohl noch "All you can eat", wenn wir uns recht erinnern Muscheln mit Pommes.
Das Personal war freundlich. Englisch konnten an der Rezeption die meisten. Deutsch war allerdings selten. Zimmerreinigung gab es nicht. Das ist aber auch auf einer Anlage der Art nicht vorgesehen. Im Dorf selber gibt es eine Wäscherei. Für Kinderbetreuung ist auf jeden Fall gesorgt. Es gibt extra einen Bereich für Kinder und Programm.
Die nächsten Orte, Le Porge oder Lege sind ca. 12km weit weg. Anreise mit dem Auto ist also sehr empfehlenswert. In der nahen Umgebung befindet sich Bordeaux (ca. 45 km) was innerhalb von 45 bis 60 Minuten zu erreichen ist. Das Dorf liegt nicht unmittelbar am Meer, allerdings sind es bis zum Strand vom Zentrum des Dorfes aus ca. 10 Minuten Fußweg bis zum FKK Strand. Laut Hinweisen des Dorfes sind ca. 500m des Fußwegs nicht für FKK geeignet; man soll sich also vom Ausgang des Dorfes bis zum Beginn des Strandes etwas überziehen. Praktisch war es aber so, dass sich daran die meisten Leute nicht gehalten haben, da auf dem Weg ohnehin fast nur Besucher des Dorfes unterwegs waren, so dass also auch der Weg zum FKK Strand praktisch nackt genutzt wurde.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt drei ineinander verschachtelte Pools, einen zum richtig Schwimmen und zwei zum Abkühlen und Planschen. Zusätzlich gibt es noch einen Pool für Kinder. An den Pools, wo Nacktheit vorgeschrieben ist, gibt es diverse Liegemöglichkeiten auch in Form einer Tribüne, die allerdings am späten Nachmittag immer mehr im Schatten liegt. Due Qualität der Pools war gut. Das Animationsprogramm ist reichlich vorhanden. Man bekommt bei seiner Anreise ein Heft mit allen Animationsprogrammen während des Sommers ausgehändigt, von Lauftreff, über Turniere in Schach oder Tennis bis hin zur Abendunterhaltung. Im Dorf selber gibt es einige Geschäfte, in denen man nackt einkaufen kann. Es gibt einen Supermarkt, der alles hat, was man benötigt inklusive Bäckerei. Ein Zeitungsladen ist vorhanden, wo es auch Bücher und Strandutensilien gibt. Eine kleine Boutique mit Schmuck, Accessoires und Pareos. Dazu an 4 Tagen in der Woche frischen Fisch und es gibt einen Stand mit Grillhähnchen. Zusätzlich gibt es noch einen Friseur, einen Beautysalon und ein Fitnessstudio mit Sauna. In der Nähe der Geschäfte gibt es auch einen Internetzugang. Weiterhin gibt es Tennisplätze, Bogenschießen, einen Ponyklub, einen Tischtennisraum und, wohl einmalig, die Möglichkeit zum FKK Golf, einem 6 Loch Golfplatz mit Driving Range und Klubhaus. Diese Möglichkeit haben wir, wenn wir auch sonst keine Golfer sind, mal ausgenutzt. Es besteht die Möglichkeit, sich Ausrüstung auszuleihen, Kurse zu nehmen oder sich für einen Tag oder eine Woche ein sogenanntes Green Fee zu kaufen, mit dem man dann die 6 Löcher bespielen kann. Der Strand ist, wie oben schon beschrieben, ca. 10 Minuten vom Zentrum des Dorfes weg. Mit dem Fahrrad, welches man sich dort ggf. ausleihen kann, geht es natürlich schneller. Der Strand ist ein schöner, langgezogener Sandstrand, der im Hintergrund von einer Düne begrenzt wird. Auch hier ist Nacktheit vorgeschrieben, wenn sich auch viele hier nicht daran halten. Der Strand wird überwacht. Am Eingang des Strandes stehen die Infos des aktuellen Tages: Einschätzung des Wellengangs, Zeitpunkt der Flut und der Ebbe mit Koeffizient und Wassertemperatur. Der Unterschied zwischen Ebbe und Flut ist schon deutlich sichtbar, allerdings nicht so wie an der Nordsee. Grob geschätzt würden wir jetzt mal sagen um die 50 m. Vielleicht auch etwas mehr. Die ersten 50 m des Strandes sind relativ flach, so dass man auch bei starken Wellengang in den Wellentälern noch stehen kann. Sehr schöner Strand, an dem abends ein schöner Sonnenuntergang beobachtet werden kann.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im August 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Markus |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 16 |