Das Hotel liegt in schöner Umgebung abgeschieden an der Küstenstraße. Über diese hinweg führt eine Fußgängerbrücke zum Schwesterhotel "Spa". Die Einrichtungen beider Häuser können gegenseitig genutzt werden. Die Gäste kamen aus Süd- und Westeuropa, überwiegend jedoch aus Russland und Osteuropa. Die Unterschiede in den Esskulturen und Tischsitten waren augenfällig. Auch die Hotelbitte um angemessene Kleidung beim Abendessen (AE) wurde teilweise so interpretiert, wie wir es an sommerlichen Abenden in legeren Sportgaststätten kennen. Im Hotelrestaurant wurde nicht kontrolliert, ob wir das AE überhaupt gebucht hatten oder gar zahlende Hotelgäste waren. Beim Check-in mussten auch keine Kreditkartennummern hinterlegt werden, da Getränke im Restaurant (faire Preise) bar bezahlt werden müssen. Unentgeltlich waren das WLAN auf dem Gelände und der Zimmersafe. Die Freundlichkeit des (oft osteuropäischen) Personals war unterschiedlich: Im direkten Kontakt (Rezeption, Strand, Taverne, Restaurant - bis auf den Oberkellner mit unerfindlicher Funktion , Zimmerservice, Hotel-Busfahrer, Animateure) freundlich bis überaus freundlich, ansonsten dem Beispiel des Hoteleigentümers, seiner Familie und des Oberkellners folgend: Gäste ignorieren! Unsere Weiterempfehlung richtet sich deshalb an Gäste, die zu einem günstigen Preis auch gewisse Gegensätze im Hotel in Kauf nehmen wollen.
Unsere Juniorensuite mit schönem Meerblick war geräumig und modernistisch-zweckmäßig eingerichtet. Leider gab es - wie zunehmend in Südeuropa - keinerlei landestypischen Flair. Auf dem überdachten, schattigen Balkon (mit Blick auch auf große Kiesflächen zwischen den Gebäuden) standen vier Stühle und ein Tisch. Der Kleiderschrank und die Ablagen reichten für einen einwöchigen Aufenthalt aus. Es gab einen Wasserkocher, aber leider nichts, was mit diesem zubereitet werden könnte. Das Zimmer war über Treppen erreichbar und lag wenige Meter Luftlinie von der Küstenstraße entfernt (Gebäude 6); der Verkehr dort war auch nachts und ab frühen Morgen vernehmbar.
Auch hier gab es große Unterschiede: Die Strand-Taverne, ebenfalls von Griechen geschätzt, bot gute griechische und internationale Gerichte zu angemessenen Preisen (z.B. gemischter Vorspeisenteller mit Ouzo für zwei Personen für 10 Euro). Das allerdings bedauernswerte Küchenpersonal im Restaurant verstand es, aus einem offenbar billigen Wareneinsatz das Bestmögliche für ein recht vielfältiges Buffet-Angebot zu machen; Überraschungen wie etwa Themenabende gab es nicht. Frisches Fleisch gab es nur einmal: Spare-Ribs, zu einzelnen Knochen zugeschnitten. Auch die Atmosphäre im Restaurant war unterschiedlich: Beim Abendessen gab es Gedränge, auch manche Kinder durften sich nach Belieben austoben oder sich im bloßhändigen Brotschneiden üben (dass dabei einige Tellerchen zu Bruch gingen, wurde hingenommen). Frühstück wurde von 7.30 bis 10 Uhr angeboten, Abendessen von 19 bis 22 Uhr. Ab 20.15 Uhr ging es gesitteter zu.
Wir haben uns immer gefreut, wenn wir nach einem langen Anreisetag beim Check-in mit einem Getränk begrüßt wurden oder auf unserem Zimmer z.B. eine Flasche Wasser (1,5-Liter-Flasche kostete im Hotel-Kiosk 1 Euro, eine Flasche ordentlichen Wein 7,50 Euro) vorfanden. Dies gab es hier nicht. Der Service war auch ansonsten sehr unterschiedlich: Perfekt in der Strand-Taverne (in der auch mit Kreditkarte bezahlt werden kann) und am Strand, gut bei der Zimmerreinigung und an der Rezeption. Im Restaurant war er personalkostensparend auf Selbstbedienung wie in Schnellrestaurants eingestellt: Ein Teil des netten und bemühten Personals war nur dazu eingeteilt, zügig die Tische abzudecken, abzuwischen und neu einzudecken; nur wenige wussten, wie man eine Weinflasche öffnet. Die Buffets am Morgen und Abend wurden vom freundlichen und aufmerksamen Küchenpersonal stets schnell aufgefüllt.
Vom Flughafen Thessaloniki dauerte der Transfer 1,5 Stunden, plus eine Stunde Wartezeit am Transferbus (wohl vom Veranstalter abhängig). Zurück musste der Bus gewechselt werden, deshalb wurden 2 Stunden benötigt. Zwischen Hotel und Strand führt ein kaum befahrenes und etwas hügeliges Sträßchen nach Elia und Nikiti. Nach 10 Gehminuten vom Hotel vorbei an weiteren schönen, unbeaufsichtigten Buchten liegt auf einer Anhöhe die urige und auch von Griechen geschätzte Taverne "Der Pirat" (angeblich vor einigen Jahren mit Blick auf einen deutschen Politiker so umbenannt). Ein Hotel-Shuttlebus fährt täglich zweimal vormittags nach Neos Marmaras und zurück (Voranmeldung an der Rezeption; pro Person 4 Euro), das etwas Abwechslung und donnerstags einen schönen Markt bietet. Ansonsten ist ein Mietwagen empfehlenswert (ab 45 Euro für einen Tag an der Rezeption buchbar), sofern der Reiseveranstalter (wie bei uns) keine gewünschten Ausflüge anbietet.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Dem Hotel ist ein Tauchklub angeschlossen, circa 200 Meter weiter gibt es ein Wassersportzentrum. Der grobsandige Strand ist sehr gepflegt. Ein Strandtuch erhält man dort für einen Euro, der auch bei jedem Wechsel fällig wird. Die Liegen und Schirme sind dort (und am Pool) hochwertig. Für zwei Liegen und einen Schirm werden 8 (vordere Reihen, für die auch Getränke-Service angeboten wird) bzw. 6 Euro verlangt (am Pool unentgeltlich). Die Animateure sind sehr engagiert, aber unaufdringlich. Im Schwesterhotel gibt es einen Spa- und Fitness-Bereich.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 1 Woche im Mai 2019 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Fritz |
| Alter: | 71+ |
| Bewertungen: | 27 |


