- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel Jacaranda liegt im östlichen Teil des Städtchens Arusha, in unmittelbarer Nähe des Impalahotels und in genau dem Stadtviertel Arushas, in dem die schwarze Upper Class hinter hohen Zäunen, mit Wachdiensten versehen und von Personal umsorgt wohnt. HP:www.chez.com/jacaranda. Das Gebäude ist ebenfalls von einem hohen Zaun umgeben und mehrere Massais wachen in der Nacht (???, ich traf sie schonmal schlafend an). Im ersten Stock sind 5 sehr unterschiedliche Zimmer, die "Suite" hat Teppichboden. Ich beurteile das Fimmer F, das bestenfalls an deutsche Jugendherbergseinzelzimmer herankommt, wobei man in einigen JH in Dtl. mittlerweile schon besser wohnen kann. Die Gästestruktur ist naturgemäß international, ab ca. 30 bis über 50 alles vertreten. Das Hotel ist - wie scheinbar ganz Tansania - nicht für Gehbehinderte geeignet. Das Hotel scheint französiche Eigentümer zu haben, das Restaurant (teuer) gehört einer Holländerin. Arusha sollte man nur aufsuchen, wenn man eine Safari o.dgl. plant, denn er Ort hat praktisch kaum was zu bieten. Hinter der Boma gibt es ein nettes Restaurant "Via Via", das einem Belgier gehört und das noch halbwegs realistische Preise hat. (Ich möchte nicht mißverstanden werden: ich habe nichts gegen ANGEMESSENE Preise). In der Boma ist ein sehr bescheidenes Museum (2 USD Eintritt), das teilweise mit Unterstützung des DAAD eingerichtet wurde. In der kleinen Straße, die vom Clocktower (Uhrturm) zur Boma führt, wird man von jeder Menge Bettler und Händler beglückt, aber nicht so schlimm wie zB in Jaipur/Indien. Wer eine englischsprachige Zeitung kaufen will, ist hier richtig. Ein Junge verkauft sie an der Ecke, wo sich die Post befindet. Er hat mir sogar den Briefkasten gezeigt. Über der Post ist ein Internetcafe, wo auch Briefmarken an Sammler verkauft werden. Der nette Herr ist mit mir sogar in den Schalterraum gegangen, damit die Marken abgestempelt werden. Das im Reise Know How "Tansania" empfohlene Restaurant "Stiggy's" existiert nicht mehr, das " Mezza Luna" ist zur Zeit wegen Umbaus geschlossen, der angeblich so tolle südafrikanische Supermarkt neben dem Mezzaluna bietet außer Gewürzen, gefrorenem Fleisch, vertrocknetem Gemüse und Hundefutter nichts. Schräg gegenüber des Stiggy's soll noch das beste chinesische Restaurant Tansanias gewesen sein (Name ist mir entfallen), dieses existiert auch nicht mehr.
Das Zimmer war angemessen groß (Zimmer F), hatte ein schönes Himmelbett mit Moskitonetz, welches ich aber nicht benutze, da es für Moskitos viel zu kalt war. Falls das Bett jedoch von zwei Personen genutzt wird, dann würde m. E. nerven, dass nur eine Bettdecke (Sheets) vorhanden sind, also kein getrenntes Bettzeug. Ein kleiner Nachtschrank mit Lampe, ein alter Holztisch mit Stuhl und Bibel, sowie in der Ecke eine praktische, große Kofferablage rundeten das Bild ab. Das Duschbad war soweit okay, abgesehen von der Holzbrille fürs WC, deren Deckel auch nur mit Trick17 oben blieb. Insgesamt für den Preis zu teuer. Unter dem Fenster war die Tür zur Rezeption und eine Art Luftschaukel, was zur Folge hatte, dass sich dort schon früh am Morgen Gäste aufhielten und lauthals schwatzten, in meinem Falle Nigerianer, die sich ihre Abenteuer mit Chaggafrauen ausmalten.
Das Restaurant ist auch in der Homepage zu sehen. Außerdem gibt es noch ein paar Tische mit Plastestühlen und Sonneschirm im Hof. Wie gesaht, es gehört einer Holländerin, die ganztags als Aufsicht anwesend ist. Das Angebot kann sich sehen lassen. Hier habe ich am besten in Tansania gegessen, auch die Kellnerinnen scheinen eine Ausbildung zu haben, aber auch hier keine europäischen Maßstäbe anlegen. Dennoch kam mir, wie in ganz Tansania, ein fader Beigeschmack auf. Wie gesagt, das Durchschnittseinkommen soll 50 USD per Monat betragen, die Preise für die Zutaten (Kartoffeln, Fleisch, Zwiebeln, Papaya, etc. sind sehr gering, was mir von meinem Koch während der Kilimandscharobesteigung von sich aus gesagt wurde), die Gehälter sind gering, es wird wohl keine IHK-Zwangsmitgliedschaft, keine Sozialabgaben uws.usf geben. Daher kann ich mir das Preisniveau nur damit erklären, dass hier ein paar Leute ganz schnell ganz reich werden wollen. Ich hätte nicht einmal was gegen die Preise, wenn sich mir der Eindruck aufgetan hätte, dass die EINHEIMISCHE SCHWARZE Bevölkerung etwas davon hätte, dem war aber nicht so. Ich hatte mich einige Male mit Einheimischen unterhalten und oft auch unplanmäßig etwas verschenkt (z.B. meine Steppjacke), die haben sich so gefreut, dass es mir schon fast wieder peinlich war. Oder dem Kellner ein paar Pfennige Trinkgeld - mein Gott, was für eine Freude. Kindern gebe ich übrigens nie etwas, um sie nicht zu Bettlern zu erziehen, es sei denn, sie gehören zu Erwachsenen, mit denen ich in Kontakt stehe. Aber auch hier nie Geld. Ein Berliner erzählte mir im Flugzeug, dass er 150 USD für das jährliche Schulgeld gegeben hat, allerdings ERST nachdem er die Familie mehrfach besucht hatte und auch der Pfarrer signalisiert hatte, dass es wirklich als SCHULgeld genommen wird.
Das Personal ist sehr nett, man sollte jedoch keine europäischen Maßstäbe bez. Know How anlegen. Selbstverständlich wurde englische gesprochen (Rezeption). Ich hatte mir sicherheitshalber per E-Mail nochmal den Zimmerpreis und den Preis für die Abholung vom Flughafen Kilimandscharo bestätigen lassen, da es Homepages so an sich haben, dass sie nicht mehr aktuell sein können. Für die Abholung sollten 40 USD fällig werden (ziemlich teuer in einem Land mit 50 USD monatl. Durchschnittseinkommen!), schließlich wollte der Fahrer aber 50 USD. Ich wies (die Bezahlung erfolgte in der Rezpetion) auf die vereinbarten 40 USD hin, woraufhin man darauf einging, dafür mußte ich dann aber für die Rückfahrt 60 USD bezahlen (Nachtfahrt, für die man angeblich aus Sicherheitsgründen einenzweiten Fahrer benötigt, auf den ich übrigens heute immer noch warte). Die Zimmerreinigung erfolgte täglich, auch frische, allerdings graue und harte Handtücher. In der rezpetion Internet möglich, allerdings sehr lebhafter Raum.
Die Lage habe ich oben schon beschrieben. Ich finde sie ganz okay, in ca. 10 Minuten ist man am Clock Tower.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Im Garten des Hotels gab es mehrere mit Laub versehene Minigolfanlagen, wovon ich allerdings nichts verstehe. Das Hotel bietet auch Safaris und Kilibesteigungen an. Die Safaris kann ich nicht beurteilen, aber die Kilibesteigung ist VIEL zu teuer! Hände weg! Hinter dem Haus gibt es die Möglichkeit, das Auto innerhalb des Gartens abzustellen. Unter dem Restaurant gibt es mehrere Sitzecken, die zum Lesen und Schwatzen einladen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im September 2005 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Maria |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 125 |