- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
sehr netter Familienbetrieb in japanischer Tradition - sehr zu empfehen, wenn man neben dem Skifahren auch etwas über Japan erfahren möchte Eine Sache finde ich bemerkenswert: in der Lobby fiel mir eine riesige kaligraphische Zeichnung auf. Irgendwie konnten es Schriftzeichen sein oder auch eine Landschaft. Bei genauerem hinsehen erkannte ich, dass es der Name des Hotels war: Le Vert. Wenn es extra für dieses Hotel gemacht worden war, musste es ein Original sein - unterzeichnet von Taro Okamoto, einem der berühmtsten japanischen Maler der modernen Kunst. Ich fragte nach, und tatsächlich der altehrwürdige Besitzer des Hotels war mit Okamoto aus seiner Studienzeit bekannt. Sie haben also Zeit an diesem Ort miteinander verbracht, vielleicht waren sie skifahren. Ohne dieses Bild hätte ich nie nach Okamoto gegoogelt und nichts über ihn erfahren.
Ein Doppelzimer ist gerade groß genug für zwei Betten, eine kleine Sitzecke und einen Schreibtisch. Auf dem Tischchen der Sitzecke standen grüner Tee, eine Teekanne aus Ton und Teeschalen bereit. Ein Wasserkocher fand sich in der Diele im Eingangsbereich des Zimmers, wo sich auch ein Kühlschrank befand. Das Badezimmer ist sehr klein, praktisch eine abgeschlossene Nasszelle mit Toilette und Sitzbadewanne. Aber das ist nicht schlimm, denn zum Baden würde ich es auf jeden Fall vorziehen in den Onsen im Keller zu gehen. Zum Besuch des Onsen liegt jeden Tag ein frisches Handtuch und Bademantel bereit. Ich habe es jeden Abend genossen. Alle Zimmer haben einen kleinen Balkon. Inzwischen gibt es auch W-Lan auf jedem Zimmer. Geheizt wird mit elektrichen Heizlüftern mit mit vielen Schaltern, da musste ich mir vom Personal erklähren lassen wie ich wärmer und kälter stelle, und ich habe es einigermaßen befriedigend hinbekommen. Nachts störte mich das Gebläse beim Schlafen, also schaltete ich es aus. Morgens war es dann recht kalt im Zimmer, war aber schnell wieder warm, wenn man das Gebläse wieder einschaltete, bzw. die Temperatur höher drehte.
Sehr gutes japanisches Essen, manchmal für Europäer gewöhnungsbedürftig, aber ich denke Japaner würden es mit sehr gut bewerten. Und ich denke dass muss man einmal erlebt haben, so ein klassisches japanisches Essen mit vielen kleinen Tellerchen mit verschiedenen Speisen aus Fisch, Krebse, Shrimps, Gemüse, Fleisch, das in einem Tontopf direkt am Platz gegart wird, oder mal in enem großen Topf für vier Personen an einem Tisch zusammen mit Weißkohl, Nudeln, Pilzen, ... . Japanisches Essen ist nicht nur Sushi. Die Bedienung hat uns alles gezeigt, wie man das macht. Nur was wir aßen wussten wir nicht immer, dazu fehlten dann die englischen Vokabeln. Da wir beruflich dort waren, hatten wir auch einen Übersetzer, der uns einiges erklären konnte. Der junge Mann war Student und sagte uns, dass er selten noch so traditionell japanisch isst.
Es gibt einen Skiverlei direkt im Hotel, einer der Skilifte ist in ein paar Minuten zu Fuß erreichbar. Alles wirkt ein bisschen altmodisch, dabei aber sehr charmant. Alles ist sehr sauber, man möchte sagen, bis in den letzten Winkel blank geschrubbt. Die Betten werden häufig frisch bezogen mit sehr eigentümlicher Bettwäsche. Die Bezüge sind aus weißer gestärkter Baumwolle. Sie haben oben eine rautenförmige Öffnung, durch die die dicke mit Blümchen gemusterte Daunenbettdecke sichtbar ist. Der Bezug wird also nicht wie bei uns von hinten hineingeschoben, sondern von oben befüllt. Ich fand das bemerkenswert, so etwas habe ich noch nie gesehen. Die Rezeption war immer besetzt. Alle waren immer sehr um unser Wohl besorgt und äußerst zuvorkommend.
Zao ist ein Skiort in den Bergen außerhalb von Yamagata. Die Fahrzeit mit dem PKW zum Bahnhof Yamagata beträgt ca. 45 Minuten. Wenn man dort oben aussteigt hat man gleich diesen schwefeligen Geruch in der Nase, man gewöhnt sich aber schnell daran. Der kommt von den heißen Quelle. Der Bach der neben dem Hotel ins Tal rauscht dampft und in kleinen Kanälen fließt das heiße Wasser durch den Ort. Fast jedes Haus und Hotel hat einen Onsen, ein heißes Bad, in dem einfach etwas von dem heißen Wasser ins Haus umgeleitet wird, ins Bad fließt und an anderer Stelle wieder hinaus. Ebenso gibt es auch öffentliche Bäder, geschlossen oder auch unter freiem Himmel. Der Ort ist geprägt von kleinen Hotels, kleinen Geschäften Skiverlei-Stationen, Skischulen, Restaurants, Cafés, Bars ... wie ein Skiort in den Alpen auch nur eben japanisch. Meine Kollegen sagen das Skifahren war gut. Ich fahre selbst nicht, aber immer wenn ich da war, lag sehr viel Schnee: 1 - 2m!
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
- skifahren, snowboarden, wandern - danach im Onsen baden/entspannen - Schneemonter besuchen - oben am höchsten Skilift kann man dick in Schnee eingehüllte Bäume sehen - einen Skisprungweltcup besuchen, denn in Zao befindet sich eine Skisprungschanze
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 3-5 Tage im Januar 2017 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Anja |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 3 |