Hotel Les Campanules

In Relation zu anderen Hotels vor Ort tatsächlich insgesamt im Ergebnis eine einigermaßen recht gute Wahl. Preis-Leistungsverhältnis teilweise aber durchaus fragwürdig. Das Hotel ist zum Teil über 50 Jahre alt und hat sich durch zahlreiche An- und Umbaumaßnahmen auf offensichtlich eingeschränkter Grundfläche etwas verwinkelt entwickelt. Insgesamt wirkt alles recht platzsparend und nicht gerade großzügig. Der Eingangsbereich hinter der "schönen" äußeren Portalwirkung (vgl. Werbeansicht) wirkt eher zweckmäßig aber immerhin nett. Kein ausgewiesener Parkplatz zum Entladen von Gepäck. Der Service beim Ein- und Auschecken entspricht nur recht teilweise dem eines Vier-Sterne-Hotels. Z.B. gibt es keinerlei Hilfe beim Gepäck - weder bei An- noch bei Abreise. Die Wohnebenen sind versetztgeschossig zur Eingangsebene angeordnet, d.h. dass man immer eine halbe Etage zu Fuß gehen muss, wenn man mit dem Aufzug angekommen ist - daher wirklich nur sehr eingeschränkt für mobilitätseingeschränkte Gäste nutzbar. Der Skikeller ist ein verwinkelter schmaler Schlauch und nur nutzbar, wenn nicht zufällig andere Gäste in der Nähe mit Ihrer Ausrüstung beschäftigt sind. Auf dem Weg zu den Liften muss man eine teilweise vereiste (dann spiegelglatte) Treppe (Naturstein in Erde verlegt, Kanten mit rutschigen Rundhölzern) überwinden - abwärts durchaus nicht ungefährlich! Die Zimmer sind überwiegend substantiell alt mit teilweise nur neuem Anstrich und ein paar mehr oder weniger neueren Ausstattungsdetails - je nach Buchungskategorie. Wir hatten ein sog. traditional-room. Da wir die niedrigste Zimmer-Klasse zum geringstmöglichen Preis gebucht haben, waren wir überwiegend doch recht zufrieden. Übrigens: es gibt auf der Hotelseite teilweise Angebote mit 10 % Preisersparnis, wenn man rechtzeitig bucht und alles vorausbezahlt - dies haben wir genutzt und waren durch die Ersparnisse insgesamt letztendlich noch etwas zufriedener. In unserem Zimmer waren die Außenwände ungedämmt, eiskalt und die Zentralheizung wurde nur leicht lauwarm. Glücklicherweise gab es da auch noch einen Elektroradiator, der bei uns zusätzlich den ganzen Tag und durch die Nacht lief, was dann doch eine angenehm warme Atmosphäre schaffte, aber doch sicher keinen Vier-Sterne-Standard darstellt. Das sehr kleine alte Badezimmer stellte sich nett aufgemotzt dar - überwiegend nur Farbe - mehr Schein als sein, wenn z.B. der neue Handtuchheizkörper wegen alter Technik nicht effektiv heizt und es durch das alte Fenster zieht. Die auf den ersten Blick positiv beurteilte separate Toilette stellte sich im Gebrauch nachher problematisch dar: Ohne Heizung und Lüftung - so winzig dass man kaum die Tür zumachen kann, wenn man mal drin ist.... Das Bett war aber recht groß und sehr bequem. Zimmerreinigung und Handtuchwechsel waren stets einwandfrei. Der sog. Wellnessbereich fällt - passend zum Rest - auch recht klein aus und hat wirklich absolut keinerlei Aufenthaltsqualität, z.B. keine einzige Liege! Man geht, wenn man fertig ist, dann halt wieder ins kleine Zimmer. Die Qualität des Essens ist aber wirklich überdurchschnittlich: Frühstück ist wirklich gut und es gibt v.a. einen wirklich guten Kaffee aus einer Nespresso-Maschine (Selbstbedienung), ein sehr gutes Saftangebot verschiedene Brote, Brötchen, kleine Croissants etc.. Das überwiegend viergängige Menü zum Abendessen ist zudem wirklich hervorragend! Das Weinagebot - Flasche ab 24 Euro - ist sehr groß und preislich teilweise angemessen, dazu ein Liter Wasser für 7 Euro. Es gibt zwischen dem Eingangsbereich und dem Restaurant einen Barbereich (das sind die schönen Bilder des Aufenthaltsbereichs auf er HP) und jetzt geht's los: Ein Cocktail für 14 Euro - das geht preislich noch gerade so einigermaßen, aber z.B.: ein Cappuccino für 6 Euro, ein kleines Warsteiner 0,33l für 8 Euro ... da kommt dann leider nicht so recht Freude auf. Die überwiegend französischen Gäste scheinen sich an den Preisen aber nicht zu stören, denn es ist täglich was los dort -. wir wurden da wohl dann nicht sehr vermisst. Im Vorfeld haben wir uns bei anderen Beiträgen informiert und u.a. gelesen, dass man am Ende bei der Abrechnung aufpassen muss - einem Beitragsschreiber sind demzufolge anscheinend 3 Menü-Essen zu viel berechnet worden (das wären knapp 150 Euro). Da wir ja Halbpension hatten ging das bei uns so nicht: Dafür hat man uns einfach die doppelte! Menge Wasser berechnet (nicht eins oder zwei) - es waren statt 7 einfach 14 Flaschen auf der Rechnung - immerhin 42 Euro. Es kam auch keine Entschuldigung auf meine Reklamation hin, sondern es wurde umständlich in Aufzeichnungen und Zetteln gekruschtelt und am Ende immerhin die korrekte Anzahl festgestellt und berechnet. Wir wurden "leider" auch nicht gefragt, ob wir beabsichtigen wieder zu kommen. Es gibt hier keine Kassenbons oder sonstige Bestellbetätigungen - es ist ratsam wirklich alles selbst aufzuschreiben, damit man hinterher noch einen Anhaltspunkt bzw. Nachweis hat. Auf uns hat der Fehler in unserer Rechnung nicht den Eindruck eines Versehens erweckt - aber machen Sie sich ggf. selbst einen persönlichen Eindruck - aber passen Sie auf!

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