Hotel Les Jardins de Sainte Maxime

Es war seit dem Jahre 1995 für uns der fünfte Urlaub in einem Hotel, von dem wir bisher immer der Meinung waren, dass es statt der ausgewiesenen 3 Sterne die Qualität eines 4-Sterne-Urlaubshotels repräsentiert. Möglicherweise war das jedoch ein Fehler, da man bei jedem im gleichen Hotel wiederholten Urlaub naturgemäß Vergleiche zieht. In diesem Jahr wurden wir davon überzeugt, dass die drei Sterne gerechtfertigt sind. Die komplette Erneuerung des Designs und der Möblierung in den allgemein zugänglichen Innenräumen, einschließlich der Rezeption, erweckte gegenüber der bisherigen Gestaltung eher den Eindruck vom Charme einer modern gestalteten Bahnhofshalle. Auch das gesamte, uns aus den Vorjahren anteilig noch bekannte, Personal wurde bedauerlicherweise wahrscheinlich komplett ausgetauscht. Dennoch ist das Hotel mit seinem Gesamtangebot und Service noch immer mit einer Spitzenposition in seiner Qualitätskategorie zu bewerten. Die Lage des Hotels in kurzer Entfernung zum Strand und nicht unmittelbar an der Hauptstraße gelegen, mit den ansprechenden Außenanlagen und einem grundsätzlich sehr sauberen und gepflegten Innenbereich gewährleisten, keine unbeeinflußbaren externen Störfaktoren vorausgesetzt, einen echten Wohlfühl-Urlaub. Die Möglichkeit der Speiseneinnahme zu Frühstück und Abendessen auf einer sauberen und gepflegten Terasse im Gaststätten-Außenbereich, bei entsprechenden Witterungsbedingungen, sollte hier noch besonders hervorgehoben werden, wobei die Zeitspanne von nur 1,5 Stunden für die genußvolle Einnahme eines Abendmenüs von im Normalfall 3 Gängen bei voller Auslastung des Hotels wirklich sehr knapp bemessen ist

Die Zimmer waren sauber und gepflegt, wurden täglich sorgfältig gereinigt. Auch die hygienischen Bedingungen in Bad und Toilette ließen keine Wünsche offen. Bedauerlicherweise wurde jedoch der zugehörige Balkon nicht in diese Aktionen einbezogen, er enthielt am Abreisetag noch immer die gleichen Verschmutzungen, die wir bereits bei der Anreise vorfanden.

Dem Bedienungs- und Servierpersonal im Gastronomiebereich gebührt eine besonders hohe Anerkennung. Trotz der wirklich durchgängig stressigen und körperlich schweren Arbeit war (ausgenommen einen einzigen weiblichen, absolut emotionslosen "Bedienungsroboter") die absolute Freundlichkeit gegenüber jedem Gast das oberste Prinzip ihrer Tätigkeit, obwohl oft die Verständigung infolge der vielsprachigen Gästeschar nur mit "Händen und Füßen", schwierig war, jedoch immer zur Zufriedenheit erfolgte. Das Sortiment an Speisen und Getränken wurde allerdings dem aktuell wohl für ein Drei-Sterne-Hotel vorgegeben Niveau und Umfang angepasst.

Den Service im ganzen Haus muss man nach wie vor als sehr gut bezeichnen. Da wir, trotz von Mal zu Mal höherer finanzieller Aufwendungen bereits bei der Buchung, gegenüber unserer letzten Urlaubsaufenthalte in diesem Hotel, ein geringwertigeres Zimmer als in den Vorjahren zugewiesen bekamen, ermöglichte uns der hauseigene Service gegen entsprechenden Aufpreis, den Wechsel in eine, unseren bisherigen Vorstellungen entsprechende, Zimmerkategorie. Die Sprachenkenntnisse des Service-Personals und der Mitarbeiter im Gastronomie-Bereich entsprechen jedoch nicht den Angaben der HolidayCheck-Offerte. Sprachkenntnisse in Englisch waren nur selten und in Deutsch nur bei einer einzigen Servicemitarbeiterin vorhanden.

Die Anreise mit dem Auto über 1400 km von unserem Wohnort aus ist zwar stressig aber für die reizvolle Landschaft und das normalerweise sehr gesunde Mittelmeerklima durchaus gerechtfertigt. Das über unseren gesamten Urlaub hinweg andauernde fragwürdige Erlebnis einer organisierten internationalen Invasion von gefühlt mehreren tausend Harley-Davidson-Motoradfreaks, die anteilig auch in diesem Hotel Quartier bezogen hatten, und alltäglich von morgens bis abends die gesamte Küste der Cote d Azur entlang mit dem Lärm und Abgasgestank ihrer Motorräder den Eindruck erweckten, als würde schwere Artillerie durch die Ortschaften fahren, und damit eine genussvolle Erkundung der reizvollen Landschaft, ebenso wie eine Erholung am Strand unmöglich machten, hat uns jedoch den größten Teil unserer monatelang im Voraus erwarteten Urlaubsfreude zerstört.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Besonders das Angebot eines hausinternen überdachten Schwimmbeckens für Schlechtwettertage als Alternative zum sehr gepflegten Pool im Außenbereich, ist als positiver Faktor zu werten. Der Fitnessraum im Untergeschoß des Hotels gibt durchaus die Möglichkeit die vom wohlschmeckenden Essen überschüssigen Kalorien in Eigenaktivität wieder abzuarbeiten. Das Angebot an kultureller Unterhaltung beschränkt sich leider nur auf individuelle Eigeninitiative der Gäste im Barbereich oder auf den Hotelterassen. Hier wäre ein Angebot durch das Hotelmanagement, wohlgemerkt in diskretem Umfang und nicht in Analogie zum sogenannten überdimensionierten Animationsprogramm anderer Urlaubszentren, sicherlich angebracht