Hotel Libra

Schön modernisierte ehemalige "Kommunisten-Burg", die der Stadt vor die Nase (=Stadtmauer) gesetzt wurde. Freundliches Personal, es gibt aber organisatorische wie technische Unzulänglichkeiten. Parkplatz ist kostenlos, aber in der prallen Sonne auf der Hafenseite (gegenüber). Es wäre dringend nötig, die Hotelleitung und das gesamte Personal quer durch Mitteleuropa zur Schulung in verschiedenste drei- und vier-Sterne-Hotels zu schicken. Für Menschen mit Rückenproblemen, die unbedingt weiche Liegestätten benötigen, weniger zu empfehlen. Auf der Durchreise und als "Stützpunkt" für einen Bade-, Wander- oder sonstigen Sporturlaub sehr gut geeignet, für einen längeren Aufenthalt (> 1 Woche) sollte man schon einiges zum Lesen mitbringen.

Trotz der hier zu lesenden Warnung, die Zimmer seien klein, haben wir uns sehr wohl gefühlt. Das Zimmer war in angenehmen Farben gehalten, alles funktionierte, schöner Balkon, Bad etc. schön, angenehm und funktionell. Die Ausstattung war generell ok, alles war sauber, nur TV eher klein mit wenigen Programmen (stimmt- nur zwei deutsch, RAI funktionierte nicht,...). Die Matratzen waren etwas - nennen wir es mal - fest. Für mein Gewicht >90kg passend... (Lattenrost nicht verstellbar.) Mit der Zeit werden sie ja vielleicht noch etwas weicher. Die Klimaanlage funktionierte sehr gut (der Lüfter war im Auto-Modus auch ruhig, wenn von den voreingestellten 19 Grad auf "normale" ca. 25 Grad umgestellt wurde - das musste leider bei jedem Betreten des Zimmers händisch neu eingestellt werden).

Wir haben nur Pizza probiert, war sehr, sehr gut - ausgezeichneter Teig, wunderbarer Rohschinken!!!! Das Ambiente macht im Innenbereich "auf edel", schreckt aber eher ab. Die zugehörige Bar hat viele schöne, unterschiedliche Sitzplätze (zu ebener Erde oder am Balkon, auf Sofas, Alusesseln mit Caféhaus-Tischen oder sogar in Hollywoodschaukeln, draußen vor dem Hotel oder drinnen.

Alle waren sehr bemüht, sprachen - mehr oder weniger gut - Deutsch und/oder Englisch, konnten aber die technischen Probleme nur teilweise ausgleichen: * Die online-Reservierung war bei unserer Ankunft nicht beim Rezeptionisten des (späteren) Abends angekommen, dieser gab uns aber trotzdem ein Zimmer (wir hatten die ausgedruckte Bestätigung dabei mit den kroatischen Worten für "Zimmer mit Meerblick"). Die Dame am nächsten Tag meinte kopfschüttelnd, sie habe "eh alles eingetragen".... * WLAN funktionierte nicht, dafür gab man uns aber ein Netzwerkkabel. Damit hatten wir dann funktionierendes Internet, aber nur für einen Laptop (Tethering brachte ich nicht zusammen, weder MacOS noch Windows - also nix mit Android-Handy, täglich aktuelle Zeitungs per Abo über Kindle,...). Es wurde uns gesagt, das WLAN werde erst später, nach unserer Abfahrt, irgendwann repariert. :-( * Frühstücksbuffet war nett gemeint, aber ständig fehlte irgendwas. Es gab immer nur eine Sorte Marmelade, Zuckertütchen mussten ständig nachgefragt werden, das Brot war bald weg (die Dame ging zum Bäcker und besorgte noch ein paar Brötchen), dann gab es keine Butter, einmal war die Kanne Milch für's Müsli heiß, am nächsten Tag gekühlt,... Aus unverständlichen Gründen gab es kein normales Weißbrot, das die Kroaten so ausgezeichnet backen können (am Abend in den Restaurants wurde es regelmäßig serviert). Vielen Dank dennoch für die ausgezeichnete Pizza, die uns (als einzigen Gästen im Hotelrestaurant) eine halbe Stunde vor Mitternacht (=Sperrstunde) noch serviert wurde!!!!

Zwischen Stadt und Hafen, Zimmer mit Meerblick haben traumhafte Aussicht über den gesamten Hafen, hinüber zur Insel Krk und hinauf fast bis nach Rijeka. Gleich aus dem Hotel raus ist man mitten im Getümmel der Stadt, von dem man lautstärkemäßig wenig mitbekommt (sehr gute lärmdämmende Schiebetüre zum Balkon, Verkehr in der Nacht erträglich). Zum Strand (mit sehr klarem Wasser, lauter Lounge-Bar mit monotoner Musikbeschallung und kostenpflichtigen Sonnenschirmen) geht's geradeaus, ca. 250m.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Spa-Angebot im Hotel konnten wir nicht ausprobieren, das muss auch extra reserviert und bezahlt werden. Und da die zuständige Dame krank war, nur am Wochenende. Sonstige Sportangebote gab es im Hotel nicht, die Gegend ist aber sowieso eher zum Baden/Schnorcheln oder Wandern/Radfahren/... geeignet. Dass die Liegestühle und Sonnenschirme beim (wunderschönen, mit praktischen Einstiegen und flachen Bereichen ausgebauten) Felsen- und Steinstrand nicht wirklich zum Hotel gehören, sondern - auch von Hotelgästen! - extra bezahlt werden müssen, grenzt an Frechheit! Noch dazu waren sämtliche Sonnenschirmständer kaputt (durch das Herumschieben undicht, das Wasser läuft aus), und mussten durch heraufgetauchte Steine (von den zahlenden Gästen selbst!) beschwert werden.