- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das privat geführte Hotel ist recht klein, mit nur etwa 10 Zimmern. Es ist in einem alten Gebäude aus dem 17. Jh. untergebracht, das seit seiner Entstehung mehrmals an- und umgebaut wurde. Die Innenausstattung ist teilweise renoviert, teils original. Das Gebäude ist unübersehbar historisch, Inneneinrichtung entspricht etwa der Zeit um 1900, was aber nicht weiter stört. Man muß halt mit typisch englischen Details vorlieb nehmen, wie mit knarrendem Parkett, unebenen Fußböden oder undichten Türen. Und im Bad gibt es natürlich separate Wasserhähne für Warm- oder Kaltwasser Aufzug gibt es nicht; das Gebäude ist auch nur zweistöckig. Es gibt ein Salonzimmer und ein großes Speisezimmer. Vor dem Hotel eine Terrasse. Insgesamt bietet das Hotel im Zimmerbereich nur 3-Sterne, in anderen Bereichen gibt es weitere Pluspunkte für die Bar, Salonzimmer und Atmosphäre. Die Preise sind für englische Verhältnisse noch angemessen; bei Alleinbenutzung zahlte ich für mein Zimmer pro Nacht 77 GBP. Es lohnt sich. Elektrostecker nicht vergessen; WLAN im Zimmer, an der Rezeption nach Code fragen.
Die Zimmer sind individuell gestaltet und tragen alle einen eigenen Namen; ich hatte das Devonshire Room erwischt. Ein Doppelzimmer, recht groß, alles relativ sauber, Möblierung mit Stil, alles erinnert an vergangene Zeiten. Fenster unübersehbar alt, einfache Scheiben sind leider dreckig. Wasserkocher und Kaffee/Tee in Tütchen im Zimmer, sogar ein paar Kekse dazu. Mitten im Zimmer ein Himmelbett mit Schnitzereien(!); die Matratze recht weich, aber erstaunlich bequem, Bettwäsche traumhaft. Die Lampen scheinen direkt aus den 60-er Jahren zu stammen. Alles wäre gut, aber das Bad ... Das Bad ist geräumig, aber nur mäßig eingerichtet: Linoleumboden statt Fließen, Lichtschalter als Zugkettchen. Eine merkwürdige elektrische Dusche ist separat über der Badewanne eingebaut. Die Dusche konnte ich leider gar nicht zum Leben erwecken; folglich gab es keine andere Wahl als morgens ein Vollbad einlaufen zu lassen. (An der Rezeption versprach man zwar Abhilfe zu schaffen, die würde aber erst dem nächsten Gast zugute kommen …) Keine Minibar, aber die vermisst man nicht nach der gemütlichen Hotelbar unten. Ein großes TV mit mit Satellitenprogramm – das Problem war nur, dass die Fernsteuerung gar nicht funktioniert …
Das Frühstück ist im Zimmerpreis inbegriffen, natürlich als english breakfast. Es wird nach Wunsch individuell zubereitet, das dauert nicht einmal lange. Alles ist frisch und lecker und wird elegant serviert. Beim Abendessen ist die Karte nicht üppig, aber gut; der Küchenchef bietet offenbar das an, was er wirklich gut kann: kleinere Gerichte oder ganze Menüs. Traditionelle englische Küche, lecker und üppig. Tagesangebote sind zu beachten. Mein Tipp: Champignonragout mit Cheddarsauce und danach Steak mit raffiniertem Tomaten-Kräuter-Relish; dazu handgeschnitzte (!) Pommes. Nach dem Essen empfiehlt sich noch eine Runde Whisky – wahlweise auch Ale oder Wein – in der lauschigen Hotelbar – würde auch als Pub durchgehen, natürlich mit Kaminfeuer und einer gemauerten Theke. Unter der niedrigen Balkendecke und in den dicken Mauern, bei knisterndem Feuer lässt sich die englische Gastlichkeit genießen.
Service ist insgesamt gut. Das Personal ist freundlich, hilfsbereit und kompetent. In dem kleinen Hotel genießt man beim Service eine persönliche Note, wie bei einer B&B-Pension. Gute Englischkenntnisse sind leider unumgänglich. Zimmerservice ist ordentlich und unauffällig.
Die Lage ist für Touristen günstig: mitten in der Stadt, aber relativ ruhig. Das Hotel ist gut mit dem Auto erreichbar; vor dem Haus mehrere kostenlose Parkplätze. An der Rezeption einige Infos über die Gegend; das Hotel ist gut als Ausgangspunkt für Wanderungen geeignet.
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im Februar 2011 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Andreas |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 44 |