- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das portugiesische Nest Batalha besticht und lebt von dem eindrucksvollen Kloster von Santa Maria da Vitoria. Der Bauherr dieses eindruckvollen Sakralbaus, Mestre Alfonso Domingues, gibt auch dem Hotel seinen Namen. Am Hauptplatz mit direktem Blick auf das Kloster befindet sich der bestens geführte Familienbetrieb, der über 19 Doppelzimmer und zwei Suiten verfügt. Alle Zimmer sind liebevoll und individuell dekoriert (verschiedene Farben, unterschiedliche Lampendesigns, andere Tapeten), alle Zimmer wurden erst vor kurzer Zeit komplett renoviert. Im Zimmerpreis ist normalerweise das Frühstück inbegriffen, das in Buffetform angeboten wird. Man kann Batalha zum Ausgangspunkt für Ausflüge in die nähere Umgebung machen. Sehenswert sind vor allem Tomar, Alcobaca, Obidos, aber auch der Badeort Nazare. Nur unverbesserliche Kirchenfreaks geben sich Fatima.
Die Zimmer sind schön und individuell dekoriert, blitzsauber, aber dennoch ein bisschen unpersönlich und kühl - und das liegt nicht an der ausgezeichnet arbeitenden und individuell einstellbaren Air Condition. Im Kasten befindet sich ein moderner Safe, an der Wand hängt ein Flachbildschirm für den Empfang verschiedensprachiger Fernsehprogramme - auch deutsche sind darunter (ZDF, DSF). Angenehm ist der Bademantel, der jedem Gast zur Verfügung steht. Das Doppelbett bietet sehr guten Liegekomfort, der saubere Holzboden passt gut zur Zimmerausstattung. Die lichtundurchlässigen Vorhänge schützen vor allzuzeitigem Aufwachen und die großen Flügeltüren auf den kleinen Balkon lassen den Lärm der vor dem Hotel anfahrenden Busse erfreulicherweise nicht ins Zimmer. Wer etwas mehr für's Zimmer zahlt, blickt nicht auf die Seite des Hauptplatzes, sondern beginnt den Tag mit einem Blick auf das den Ort dominierende Kloster. Das Badezimmer mit Badewanne, die auch zum Duschen geeignet ist, WC, Waschtisch und Bidet besticht ebenfalls durch makellose Sauberkeit. Nur der Fönautomat passt nicht so ganz ins Bild des in Naturstein gefliesten Badezimmers.
Das Hotelrestaurant nennt sich "bestes Restaurant in Batalha", was allerdings in Anbetracht der Alternativen keine allzugroße Kunst ist. Der modern eingerichtete Speisesaal besticht durch direkten Blick auf das Kloster, das abends eindrucksvoll beleuchtet ist. Als Hotelgast entschließt man sich daher leichten Herzens, auch das Abendessen im Hotel einzunehmen. Dennoch muss sich der Küchenchef nicht verstecken, die angebotenen und regional ausgerichteten Gerichte schmecken sehr gut, selbst das dreigängige Touristenmenü bietet ein ganz ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis. Entsprechende Temperaturen vorausgesetzt, nimmt man das Essen auch gerne auf der Restaurantterrasse ein. Das üblicherweise im Zimmerpreis enthaltene Frühstück wird ebenfalls im Restaurant und zwar in Buffetform angeboten. Den Blick auf das Kloster stören zu morgentlicher Zeit gelegentlich aus Reisebussen strömende Touristengruppen, statt ihnen nachzueifern entschließt man sich genüsslich für eine zweite Tasse Kaffee. Das Frühstücksbuffet ist übersichtlich, aber durchaus ausreichend und schmackhaft.
Die Familienchefin kümmert sich rührend und persönlich um alle Anliegen der Gäste und spricht vorzügliches Englisch. Sie erledigt den Check-In, weist die Zimmer zu und ist danach in der Küche und im Restaurantservice tätig. Dazwischen gibt sie gute Tipps, stellt ein Tagesprogramm zusammen und empfiehlt kompetent Ausflüge in die Umgebung. Geparkt werden kann auf für Hotelgäste reservierten Stellplätzen direkt vor dem Hotel.
Die größte und nahezu einzige Attraktion Batalhas ist das Kloster. Das Hotel liegt diesem keine 50 Meter direkt gegenüber. Hat man das Kloster besichtigt, kann man sich getrost den Sehenswürdigkeiten der näheren und weiteren Entfernung zuwenden. Besonders hervorzuheben ist dabei der eindrucksvolle Stammsitz der Kreuzritter in Tomar, der selbst einen weiteren Umweg rechtfertigt. Im Gegenzug dazu kann man getrost auf Fatima verzichten, das außer einer netten Story und zahlreichen Devotionalienhändlern nichts zu bieten hat.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Internet gibt's durch ein LAN-Kabel, in den meisten Zimmern auch durch WLAN (Passwort an der Rezeption erfragen, Freischaltung ist etwas mühsam) und wer ohne Laptop oder internetfähiges Handy kommt, für den gibt es in der Lobby einen PC mit Internetzugang. Mangels allzuvieler Sehenswürdigkeiten bemüht man sich, den Gast mit Zusatzangeboten zum Verweilen zu bewegen. So werden Fahrräder angeboten (9 Euro pro Tag), mit denen die nähere und weitere Umgebung besichtigt werden kann.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im September 2009 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Wolf |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 50 |